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Am Freitag vor Gericht, als Apple vs. Samsung, entdeckt von einem der leitenden Männer hinter Googles Android-Betriebssystem. Samsung forderte ihn auf, der Jury zu erklären, dass es nicht darum gehe, Apple in der Entwicklung zu kopieren.

Google befindet sich hier in einer eher paradoxen Situation. Apple verklagt Samsung wegen des Kopierens seiner Patente, das Ziel ist aber auch Google und sein Betriebssystem, das in Samsung-Mobilgeräten zu finden ist, allerdings meist in modifizierten Versionen, die bereits von den Hardwareherstellern selbst erstellt werden. Allerdings könnte sich die Gerichtsentscheidung auch direkt auf Google auswirken, weshalb sich Samsung dazu entschloss, mehrere seiner Mitarbeiter vorzuladen.

Am Freitag sagte Hiroshi Lockheimer, Vizepräsident für Technik in der Android-Abteilung, nach seinem Vortrag aus, indem er erklärte: Warum sollte Samsung über zwei Milliarden Dollar zahlen?, schlussfolgerte Apple. „Wir haben gerne unsere eigene Identität, unsere eigenen Ideen“, sagte Lockheimer, der im Januar 2006 zum ersten Mal eine Android-Demo gesehen hatte. Damals war er vom Betriebssystem völlig fasziniert, weshalb er sich Google anschloss April.

Laut Lockheimers Aussage arbeiteten zu diesem Zeitpunkt nur 20 bis 30 Personen an Android, und als die erste Version im Jahr 2008 veröffentlicht wurde, beschäftigte Google nur etwa 70 Mitarbeiter an dem Projekt. „Wir haben das Team absichtlich sehr klein gehalten“, sagte Lockheimer und wies darauf hin, dass die Entwicklung des Betriebssystems mit regelmäßigen 60- bis 80-Stunden-Wochenstunden sehr harte Arbeit war. „Die Leute halten Google für ein großes Unternehmen, aber wir waren ein kleines Team. Wir waren autonom und Google hat uns arbeiten lassen.“ Derzeit arbeiten bereits sechs- bis siebenhundert Menschen an Android.

Samsung hat einen hochrangigen Google-Beamten vorgeladen, um eine Jury davon zu überzeugen, dass viele der Funktionen von Mobiltelefonen nicht von Apple erfunden und später patentiert wurden, sondern von Google vor Apple. Selbstverständlich schließen auch diejenigen, die Gegenstand einer Klage sind, die „Slide-to-Unlock“-Funktion zum Entsperren des Bildschirms aus. Beispielsweise war laut Lockheimer die Hintergrundsynchronisierungsfunktion schon immer für Android geplant, der Touchscreen bei Google hingegen wurde zunächst überhaupt nicht in Betracht gezogen, aber die Entwicklung der Technologie veränderte alles, und so wurde am Ende auch der Touchscreen berücksichtigt eingesetzt.

Am Montag wird der Prozess fortgesetzt und Samsung könnte Berichten zufolge bis zu 17 weitere Zeugen benennen, doch Richterin Lucy Koh wird wahrscheinlich versuchen, diese Zahl zu reduzieren.

Source: Re / Code, The Verge, apple Insider
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