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iOS ist ein ziemlich solides und einfaches Betriebssystem. Natürlich ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt. Genau aus diesem Grund können uns beispielsweise einige Funktionen oder Optionen fehlen. Wie auch immer, Apple arbeitet ständig an seinen Systemen und bringt Jahr für Jahr neue Verbesserungen. Jetzt sind sogar Informationen über eine äußerst interessante Änderung aufgetaucht, die sogar das Potenzial hat, unsere Sicht auf native und Webanwendungen zu verändern. Anscheinend erwartet uns die Ankunft der sogenannten Push-Benachrichtigungen an iOS Version des Safari-Browsers.

Was sind Push-Benachrichtigungen?

Bevor wir direkt zum Thema kommen, erklären wir kurz, was Push-Benachrichtigungen eigentlich sind. Insbesondere können Sie auf sie stoßen, wenn Sie sowohl auf einem Computer/Mac als auch auf Ihrem iPhone arbeiten. Im Grunde handelt es sich dabei um jede Benachrichtigung, die Sie erhalten oder die bei Ihnen „anklingt“. Auf dem Telefon kann es sich beispielsweise um eine eingehende Nachricht oder E-Mail handeln, bei Desktop-Versionen um eine Benachrichtigung über einen neuen Beitrag auf der abonnierten Website und dergleichen.

Und gerade am Beispiel der Benachrichtigungen von Websites, also direkt beispielsweise aus Online-Magazinen, können wir uns hier schon jetzt orientieren. Wenn Sie bei uns bei Jablíčkář Benachrichtigungen für Ihren Mac oder PC (Windows) aktivieren, können Sie sicher sein, dass Sie jedes Mal, wenn ein neuer Artikel veröffentlicht wird, im Benachrichtigungscenter über einen neuen Beitrag benachrichtigt werden. Und genau das wird endlich auf den iOS- und iPadOS-Systemen verfügbar sein. Obwohl die Funktion noch nicht offiziell verfügbar ist, wurde sie jetzt in der Beta-Version von iOS 15.4.1 entdeckt. Wir sollten also nicht relativ lange darauf warten müssen.

Push-Benachrichtigungen und PWAs

Auf den ersten Blick mag es scheinen, dass die Einführung einer ähnlichen Funktion in Form von Push-Benachrichtigungen für iOS keine große Veränderung mit sich bringt. Aber das Gegenteil ist der Fall. Es ist notwendig, das Ganze aus einem etwas weiteren Blickwinkel zu betrachten, wenn man erkennt, dass viele Unternehmen und Entwickler lieber auf Web- als auf native Anwendungen setzen. In diesem Fall meinen wir die sogenannten PWA oder progressive Webanwendungen, die einen großen Vorteil gegenüber nativen haben. Sie müssen nicht heruntergeladen und installiert werden, da sie direkt in der Weboberfläche erstellt werden.

Benachrichtigungen in iOS

Obwohl Progressive-Web-Anwendungen in unserer Region noch nicht vollständig verbreitet sind, erfahren sie weltweit immer mehr Aufmerksamkeit, was sich in einigen Jahren zweifellos auf die Situation auswirken wird. Darüber hinaus stellen viele Unternehmen und Entwickler bereits von nativen Apps auf PWAs um. Dies bringt enorme Vorteile, beispielsweise hinsichtlich der Geschwindigkeit oder der Steigerung von Conversion und Impressions. Leider fehlt diesen Apps für Apple-Nutzer noch etwas. Damit meinen wir natürlich die erwähnten Push-Benachrichtigungen, ohne die es einfach nicht geht. Aber so wie es aussieht, sieht man eindeutig besseren Zeiten entgegen.

Ist der App Store in Gefahr?

Wenn Sie sich für das Geschehen rund um den Apple-Konzern interessieren, dann ist Ihnen der Streit mit dem Unternehmen Epic Games in letzter Zeit sicherlich nicht entgangen, der aus einem einfachen Grund entstand. Apple „zwingt“ alle Entwickler, alle Einkäufe innerhalb ihrer Anwendungen und Abonnementzahlungen über den App Store zu tätigen, wofür der Riese „symbolische“ 30 % verlangt. Obwohl die meisten Entwickler kein Problem damit hätten, ein anderes Bezahlsystem in ihre Apps zu integrieren, ist dies im Sinne der App Store-Bedingungen leider nicht erlaubt. Progressive Webanwendungen könnten jedoch eine gewisse Veränderung bedeuten.

Denn wie Nvidia uns mit seinem GeForce NOW-Dienst bereits gezeigt hat, scheint der Browser durchaus die Lösung zu sein. Dies liegt daran, dass Apple keine Anwendungen im App Store zulässt, die zum Starten anderer Anwendungen verwendet werden, die daher logischerweise das Kontrollverfahren nicht bestanden haben. Doch der Gaming-Riese löste das Problem auf seine eigene Art und stellte seinen Cloud-Gaming-Dienst GeForce NOW iPhone- und iPad-Nutzern in Form einer Webanwendung zur Verfügung. Es ist also definitiv nicht unmöglich und deshalb ist es wahrscheinlich, dass auch andere Entwickler versuchen werden, einen ähnlichen Ansatz zu verfolgen. Natürlich gibt es in diesem Fall einen großen Unterschied zwischen einem Cloud-Gaming-Dienst und einer vollwertigen Anwendung.

Ein weiterer Beweis kann beispielsweise Starbucks sein. Es bietet eine recht solide PWA für den amerikanischen Markt, über die man direkt aus dem Browser Kaffee und andere Getränke oder Speisen aus dem Angebot des Unternehmens bestellen kann. Zudem ist die Webanwendung als solche in diesem Fall stabil, schnell und hervorragend optimiert, sodass man nicht einmal auf die Bezahlung über den App Store angewiesen ist. Die Vermeidung von Apple App Store-Gebühren liegt also möglicherweise näher als wir dachten. Erwähnenswert ist hingegen, dass es in naher Zukunft kaum zu einer grundlegenden Änderung der Herangehensweise an Native- und Webanwendungen kommen wird und manche Apps in dieser Form nicht einmal vollständig geeignet sein werden. Allerdings schreitet die Technologie, wie oben bereits erwähnt, rasant voran und es ist fraglich, wie sie in ein paar Jahren sein wird.

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