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Letzte Woche hat Apple eine neue Version des iOS-Betriebssystems zusammen mit einem neuen watchOS veröffentlicht. Eine der größten Neuerungen bei beiden Systemen ist die Hinzufügung eines Hintergrundbilds und eines Zifferblatts zur Unterstützung der LGBTQ-Community. Letzte Woche fand die internationale Veranstaltung zum Kampf gegen Homophobie und Transphobie statt. Gleichzeitig verärgerte Apple – zumindest laut sozialen Netzwerken und Diskussionsforen – paradoxerweise viele Apple-Nutzer mit neuen Zifferblättern und Hintergrundbildern und löste damit Kritik an den unterstützten Communities aus. Gleichzeitig würde so wenig ausreichen und die Kritik wäre weitaus geringer.

Apple unterstützt die LGBTQ-Community schon seit langem und wir glauben, dass diese Aktivität auf jeden Fall würdig ist, denn selbst in der heutigen Welt hat diese Community leider nicht die gleichen Rechte und Interessenvertretung. Leider ist die Art und Weise, wie Apple seine Unterstützung zum Ausdruck bringt, wirklich seltsam und es ist nicht allzu überraschend, dass Apple-Fans über diesen Stil verärgert sind. Dies liegt daran, dass die LGBTQ-Unterstützung Vorrang vor allem anderen hat, was Apple das ganze Jahr über unterstützt, was das Haupthindernis darstellt. Wenn Apple den Earth Day, den Muttertag und andere X-Events auf diese Weise unterstützen würde, indem es ein schönes Hintergrundbild, ein Zifferblatt und vielleicht sogar ein Armband dafür herausbringt, würden die Leute die ganze Sache plötzlich anders wahrnehmen. Die LGBTQ-Unterstützung wäre sofort „eine der vielen Unterstützungen“ seitens Apple, für die es Lob verdient. Allerdings hätte er das gleiche Lob verdient, wenn er sich für andere, nicht weniger wichtige Dinge einsetzte, für die man die Ökologie durchaus mindestens nennen kann.

Wie ich oben erwähnt habe, können wir absolut nichts Schlechtes gegen die LGBTQ-Community und ihre Unterstützung durch Apple sagen, da es sich um eine würdige Aktivität handelt. Allerdings wird die Unterstützung so ungeschickt geäußert, dass sie dieser Gemeinschaft am Ende möglicherweise mehr schadet als nützt. Denn schon in den Kommentaren kreisen häufig Meinungen darum, dass laut Apple die LGBTQ-Community dem klassischen Hetero überlegen sei und sich daraus auch ihre Privilegien ergäben. Auch wenn diese Worte wie Unsinn klingen mögen, wundern wir uns ehrlich gesagt nicht über die Kommentatoren mit einer ähnlichen Meinung, denn Apple gibt der LGBTQ-Community so viel Raum, dass sich Menschen, die ihr nicht angehören, tatsächlich etwas benachteiligt fühlen können. Es stellt sich daher die Frage, wie lange Apple in dieser Richtung weitermachen kann, bis sich die Unterstützung dagegen wendet und die LGBTQ-Community selbst sagt, dass die Grenze überschritten sei.

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