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Als Apple 2016 das iPhone 7 vorstellte, gelang es ihm, viele Apple-Fans zu verärgern. Für diese Serie verzichtete er erstmals auf den traditionellen 3,5-mm-Klinkenstecker. Von diesem Moment an mussten sich Nutzer ausschließlich auf Lightning verlassen, das nicht mehr nur zum Laden diente, sondern auch für die Audioübertragung sorgte. Seitdem lässt Apple den klassischen Klinkenstecker langsam auslaufen, im heutigen Angebot sind nur noch zwei Geräte zu finden, die ihn anbieten. Konkret handelt es sich dabei um den iPod touch und das neueste iPad (9. Generation).

Bietet Jack oder Lightning eine bessere Klangqualität?

Allerdings stellt sich in dieser Richtung eine interessante Frage. Ist es qualitativ besser, eine 3,5-mm-Buchse zu verwenden, oder ist Lightning vorzuziehen? Bevor wir diese Frage beantworten, erklären wir kurz, was Apple Lightning tatsächlich kann. Wir haben die Einführung zum ersten Mal im Jahr 2012 gesehen und sie ist immer noch eine Konstante bei iPhones. Damit übernimmt das Kabel gezielt das Laden und die digitale Signalübertragung und war damit der damaligen Konkurrenz weit voraus.

Was die Audioqualität angeht, ist Lightning in den meisten Fällen deutlich besser als die Standard-3,5-mm-Buchse, wofür es eine einfache Erklärung gibt. Die 3,5-mm-Buchse dient zur Übertragung eines analogen Signals, was heutzutage ein Problem darstellt. Kurz gesagt bedeutet dies, dass das Gerät selbst digitale Dateien (vom Telefon abgespielte Lieder, zum Beispiel im MP3-Format) in analoge Dateien umwandeln muss, was ein separater Konverter übernimmt. Das Problem liegt insbesondere darin, dass die meisten Hersteller von Laptops, Telefonen und MP3-Playern für diese Zwecke billige Konverter verwenden, die diese Qualität leider nicht gewährleisten können. Dafür gibt es auch einen Grund. Die meisten Menschen legen nicht viel Wert auf die Audioqualität.

Lightning-Adapter auf 3,5 mm

Kurz gesagt, Lightning geht in diese Richtung, da es zu 100 % digital ist. Wenn wir es zusammenfassen, bedeutet das, dass Audio, das beispielsweise von einem Telefon gesendet wird, überhaupt nicht konvertiert werden muss. Würde der Nutzer jedoch zu deutlich besseren Kopfhörern greifen, die über einen Premium-Digital-Analog-Wandler verfügen, liegt die Qualität natürlich auf einem ganz anderen Niveau. Dies gilt jedoch nicht für die breite Öffentlichkeit, sondern eher für sogenannte Audiophile, die unter der Klangqualität leiden.

Die optimale Lösung für die breite Masse

Aufgrund der oben beschriebenen Informationen ist es auch logisch, warum Apple irgendwann auf die Präsenz einer 3,5-mm-Buchse verzichtet. Heutzutage macht es für das Unternehmen aus Cupertino einfach keinen Sinn mehr, einen so alten Stecker beizubehalten, der zudem deutlich dicker ist als der Konkurrent in Form von Lightning. Gleichzeitig muss man sich darüber im Klaren sein, dass Apple seine Produkte nicht für eine bestimmte Gruppe von Menschen (zum Beispiel Audioliebhaber) herstellt, sondern für die breite Masse, wenn es um den größtmöglichen Gewinn geht. Und Lightning kann dabei der richtige Weg sein, auch wenn wir mal etwas reinen Wein einschenken, der klassische Jack fehlt ab und zu jedem von uns. Darüber hinaus ist es in dieser Hinsicht nicht nur Apple, da wir die gleichen Veränderungen beispielsweise bei Samsung-Handys und anderen beobachten können.

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