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Fast das gesamte letzte Jahr (und ein beträchtlicher Teil davor) war vom Konflikt zwischen Apple und Qualcomm geprägt. Am Ende kam es zu Frieden, beide Seiten begruben das Kriegsbeil und unterzeichneten einen neuen Kooperationsvertrag. Allerdings bekommt er nun die ersten ernsthaften Risse.

Die diesjährigen iPhones werden erstmals mit 5G-Netzen kompatibel sein, und da Apple immer noch keine eigenen Modems herstellen kann, wird Qualcomm erneut ihr Lieferant sein. Nach jahrelangem Streit haben sich die beiden Unternehmen auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt, die mindestens so lange andauern wird, bis Apple seine eigenen 5G-Modemdesigns fertigstellt. Allerdings ist damit frühestens 2021 oder 2022 zu rechnen. Bis dahin ist Apple auf Qualcomm angewiesen.

Das stellt sich nun als kleines Problem heraus. Ein Insider sagte gegenüber Fast Company, dass Apple Probleme mit der Antenne habe, die Qualcomm für seine 5G-Modems liefert. Seinen Informationen zufolge ist die Qualcomm-Antenne zu groß, als dass Apple sie sinnvoll in das neu gestaltete Gehäuse der diesjährigen iPhones integrieren könnte. Aus diesem Grund hätte Apple sich (wieder) dafür entscheiden müssen, die Antenne selbst herzustellen.

Das gab es schon ein paar Mal, aber Apple war noch nie besonders gut darin. Das vielleicht bekannteste Wort war „Antennagate“ im Fall des iPhone 4 und Jobs‘ berühmtes „Du hältst es falsch“. Auch bei anderen iPhones hatte Apple Probleme mit dem eigenen Antennendesign. Sie äußerten sich vor allem in einem schlechteren Signalempfang oder dessen völligem Verlust. Auch die Tatsache, dass der Aufbau der 5G-Antenne deutlich anspruchsvoller ist als bei 3G/4G-Lösungen, stimmt nicht gerade optimistisch.

So könnte das kommende „5G iPhone“ aussehen:

In diesem Zusammenhang sagen Quellen hinter den Kulissen, dass Apple eine eigene Antenne entwirft und dass es später damit beginnen könnte, die von Qualcomm zu verwenden, sobald sie ausreichend miniaturisiert ist. Seine aktuelle Form ist nicht mit dem geplanten Design der neuen iPhones kompatibel und Designänderungen sind zeitaufwändig. Apple hat also keine große Wahl, denn wenn es auf eine Überarbeitung von Qualcomm warten muss, wird es wahrscheinlich nicht zum traditionellen Verkaufsstart im Herbst kommen. Andererseits kann sich Apple keine weitere Peinlichkeit mit der Antenne leisten, insbesondere nicht beim allerersten 5G-iPhone.

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