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Die Präsentation am Montag auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2016 dauerte zwei Stunden, aber Apple war bei weitem nicht in der Lage, alle Neuigkeiten zu erwähnen, die es (und nicht nur) für Entwickler vorbereitet hat. Gleichzeitig ist eine der bevorstehenden Neuerungen von entscheidender Bedeutung: Apple beabsichtigt, das eher veraltete Dateisystem HFS+ durch eine eigene Lösung zu ersetzen, die Apple File System (APFS) heißt und für alle seine Produkte verwendet wird.

Das neue Apple File System ist im Vergleich zu HFS+, das es seit Jahrzehnten in verschiedenen Varianten gibt, von Grund auf neu aufgebaut und bringt vor allem Optimierungen für SSDs und Flash-Speicher mit, die TRIM-Operationen unterstützen. Darüber hinaus bietet es Benutzern eine viel sicherere Datenverschlüsselung (und nativ ohne die Notwendigkeit, FileVault zu verwenden) oder einen besseren Schutz von Datendateien im Falle von Betriebssystemabstürzen.

APFS verarbeitet auch sogenannte Sparse-Dateien, die große Null-Byte-Blöcke enthalten, und die große Änderung betrifft die Groß-/Kleinschreibung, denn während das HFS+-Dateisystem die Groß-/Kleinschreibung beachtete, was unter OS X oder jetzt macOS zu Problemen führen konnte, Das Apple File System entfernt die Vertraulichkeit. Apple sagt jedoch, dass dies zunächst nicht der Fall sein wird, da das neue System noch nicht mit bootfähigen und Fusion Drive-Discs funktionieren wird.

Ansonsten rechnet Apple damit, dieses neue Dateisystem auf allen seinen Geräten zu nutzen, vom Mac Pro bis zur kleinsten Watch.

Auch die Zeitstempel haben sich im Vergleich zu HFS+ geändert. APFS verfügt jetzt über einen Nanosekunden-Parameter, was eine deutliche Verbesserung gegenüber den Sekunden des älteren HFS+-Dateisystems darstellt. Eine weitere wichtige Funktion von AFPS ist „Space Sharing“, wodurch die Notwendigkeit fester Größen einzelner Partitionen auf der Festplatte entfällt. Einerseits können sie geändert werden, ohne dass eine Neuformatierung erforderlich ist, und gleichzeitig kann dieselbe Partition mehrere Dateisysteme gemeinsam nutzen.

Die Unterstützung von Backups oder Wiederherstellungen mithilfe von Snapshots und ein besseres Klonen von Dateien und Verzeichnissen werden ebenfalls ein wichtiges Feature für Benutzer sein.

Apple File System ist derzeit in einer Entwicklerversion verfügbar des neu eingeführten macOS Sierra, kann aber aufgrund der fehlenden Time Machine-, Fusion Drive- oder FileVault-Unterstützung vorerst nicht vollständig genutzt werden. Es fehlt auch die Möglichkeit, es auf der Bootdiskette zu verwenden. All dies sollte bis zum nächsten Jahr gelöst sein, wenn APFS offenbar offiziell regulären Benutzern angeboten wird.

Source: Ars Technica, AppleInsider
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