Anzeige schließen

Anfang dieser Woche wurde berichtet, dass die Videokonferenz-App Zoom einen versteckten Webserver auf Macs installiert hatte. Dies stellte eine potenzielle Bedrohung für die Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer dar, deren Webcams somit leicht Angriffen ausgesetzt sein könnten. Die erwähnte Schwachstelle wurde von Apple im neuesten macOS-Update stillschweigend behoben, wodurch der Webserver entfernt wurde.

Das Update, das erstmals von TechCrunch gemeldet wurde, wurde von Apple bestätigt und besagt, dass das Update automatisch erfolgt und keine Benutzerinteraktion erfordert. Sein Zweck besteht lediglich darin, den von der Zoom-Anwendung installierten Webserver zu entfernen.

„Silent Update“ ist für Apple keine Ausnahme. Diese Art von Softwareaktualisierung wird häufig verwendet, um bekannte Malware abzuwehren, wird jedoch selten gegen bekannte oder beliebte Anwendungen eingesetzt. Laut Apple wollte das Update Nutzer vor den möglichen Folgen der Nutzung der Zoom-Anwendung schützen.

Laut seinen Entwicklern bestand der Zweck der Installation eines Webservers darin, Benutzern die Teilnahme an Konferenzen mit einem einzigen Klick zu ermöglichen. Am Montag machte ein Sicherheitsexperte auf die Bedrohung aufmerksam, die der Server für Benutzer darstellt. Die Ersteller der Anwendung bestritten zunächst einige seiner Behauptungen, sagten jedoch später, dass sie ein Update veröffentlichen würden, um den Fehler zu beheben. Doch offenbar hat Apple die Situation inzwischen selbst in die Hand genommen, da Nutzer, die Zoom komplett von ihren Computern entfernten, weiterhin gefährdet blieben.

Zoom-Sprecherin Priscilla McCarthy sagte gegenüber TechCrunch, dass Zoom-Mitarbeiter und -Betreiber „das Glück hatten, mit Apple zusammenzuarbeiten, um das Update zu testen“, und dankte den Benutzern in einer Erklärung für ihre Geduld.

Die Zoom-Anwendung wird weltweit von mehr als vier Millionen Nutzern in 750 Unternehmen genutzt.

Videokonferenz Zoom-Konferenzraum
Source: Zoom-Pressemappe

Source: TechCrunch

.