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1984 war ein sehr wichtiges Jahr für Apple. In diesem Jahr erblickte der erste Macintosh, den Apple beim damaligen SuperBowl mit Hilfe seines mittlerweile Kult-Spots „1984“ bewarb, offiziell das Licht der Welt. Das Unternehmen erwartete, dass sich sein neuer Computer wie am Fließband verkaufen würde, doch leider war das nicht der Fall und es war an der Zeit, den Verkauf geschickt anzukurbeln.

Apple wurde damals von John Sculley geleitet, der beschloss, eine neue Kampagne zu starten. Es sollte Benutzer dazu ermutigen, ein neues Apple-Gerät für zu Hause oder für das Unternehmen zu kaufen. Die Aktion hieß „Test Drive a Macintosh“ und Interessierte konnten zu Hause 24 Stunden lang einen Macintosh ausprobieren. Dafür brauchten sie relativ wenig – eine Kreditkarte, mit der ihnen ihr örtlicher Vertragshändler einen Macintosh lieh. Das Management des Unternehmens hoffte, dass es den Nutzern gelingen würde, während des tagelangen Testens eine so starke Bindung zu dem geliehenen Computer aufzubauen, dass sie sich schließlich für den Kauf entscheiden würden.

Apple war sichtlich begeistert von der Aktion, rund 200 Menschen nutzten das Angebot. Zum Start der Kampagne investierte Apple 2,5 Millionen Dollar und finanzierte damit vier Dutzend Seiten in der November-Wahlausgabe des Magazins Newsweek. Die letzte Anzeigenseite war faltbar und beschrieb detailliert die Möglichkeit, einen Macintosh zu mieten. Leider konnten die Ergebnisse der Kampagne nicht als eindeutig zufriedenstellend bezeichnet werden. Bei der überwiegenden Mehrheit der Nutzer riefen die gemieteten Macintosh-Geräte zwar die gewünschte Begeisterung hervor, für viele von ihnen führte dies jedoch aus verschiedenen Gründen letztlich nicht zum endgültigen Kauf eines Computers. Die Händler waren mit der Kampagne sicherlich nicht zufrieden und beklagten sich über den eklatanten Mangel an Lagerbeständen des genannten Modells.

Nicht nur aus diesen Gründen hat Apple letztendlich beschlossen, nie wieder eine ähnliche Kampagne zu organisieren. Es war nicht nur so, dass es der Kampagne „Probe einen Macintosh testen“ letztendlich nicht gelang, den Verkauf des ersten Macintosh zu erreichen, von dem das Apple-Management geträumt hatte. Die Aktion kam den Leihmodellen nicht allzu sehr zugute, die trotz der relativ kurzen Testphase von einigen Testern in deutlich schlechterem Zustand zurückgegeben wurden, wo zwar einige Schäden und Abnutzungserscheinungen erkennbar, aber nicht so schwerwiegend waren, dass dies möglich gewesen wäre vom Prüfer ein ausreichend hohes Bußgeld verlangen.

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