Anzeige schließen

Die Gestaltung des Zifferblattes erinnert bei uns schon an eine Art Freitag. Bei der Zeitangabe handelt es sich meist um 12 Ziffern, doch das 24-Stunden-Zifferblatt bildet da keine Ausnahme, ebenso wenig wie die Tatsache, dass nur ein Zeiger die Zeit anzeigt. Obwohl Apple mit dem rechteckigen Gehäuse im Jahr 2015 nichts Neues erfunden hat, hat es das Benutzererlebnis ideal an moderne Technologien angepasst. 

Quadratische Zifferblätter haben auch eine eigene Geschichte, als sie insbesondere mit dem Aufkommen digitaler Zeitanzeigen aufkamen. Ihr Aufschwung erfolgte dann mit der Quarz-Ära, also batteriebetriebenen Uhren, die statt des klassischen Zifferblatts mit Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger Anzeigen mit Zahlen enthielten. Die Revolution in der Zeitanzeige am Handgelenk wurde 1969 von der japanischen Firma Seiko herbeigeführt, die mit dieser Revolution auch eine Krise auslöste. Quarz wurde billig und verfügbar und teure Schweizer Marken begannen zu verschwinden.

Betrachtet man jedoch die aktuelle Uhrenproduktion, so ist hier eindeutig noch immer die kreisrunde Form des Zifferblatts vorherrschend (obwohl es noch viele Ausnahmen gibt). Allerdings ließ sich Apple bei seiner ersten Apple Watch eher von Digitaluhren inspirieren und hält an dieser Vision bis heute fest. Aber im Nachhinein kann man sagen, dass es, auch wenn man an der Gehäuseform etwas auszusetzen hätte, ein wirklich gut durchdachter und dennoch sinnvoller Schachzug war.

Bezüglich des Textes 

Selbst wenn man irgendwelche Zifferblätter auf die Apple Watch legt, zeigen die runden Zifferblätter die Zeit immer noch auf klassische Weise an, auch mit den vorhandenen Zeigern. Aber diese Ecken bieten nun Platz für so viele nützliche Komplikationen, dass die Zifferblätter der Apple Watch nicht nur optisch ansprechend, sondern auch nützlich sind.

Wenn wir uns also beispielsweise die Konkurrenz in Form der Samsung Galaxy Watch ansehen, hat der südkoreanische Hersteller nicht versucht, die Apple Watch buchstabengetreu zu kopieren, sondern orientiert sich eher an der klassischen Gehäuse- und Uhrenform solch. Sie haben also ein rundes Zifferblatt, müssen aber alle Komplikationen darin unterbringen, was die Verspieltheit und Variabilität insgesamt einschränkt. Obwohl diese Smartwatch wie eine klassische Uhr aussieht, verliert sie im direkten Nutzungsvergleich gegen die Apple Watch.

Es ist das rechteckige Display, das aus einem tragbaren Gerät mehr herausholen kann, auch was die Darstellung von Menüs, Texten etc. angeht. Das sehen wir beispielsweise auch bei Garmin. Hierbei handelt es sich um eine rein digitale Uhr, die sich hauptsächlich auf die Verfolgung von Aktivitäten konzentriert, aber viele intelligente Funktionen bietet, insbesondere in Kombination mit Benachrichtigungen vom Telefon oder der Installation verschiedener Zubehörteile. Ein quadratisches Display würde ihnen eigentlich auch gefallen, denn die Kontrolle der Messwerte ist darin oft wenig benutzerfreundlich, insbesondere wenn man die Basismodelle nur mit Tasten steuert, weil sie keinen Touchscreen haben. 

Warum sind Apps rund? 

Das Design der Apple Watch ist zu einer Ikone geworden. Andere Smartwatch-Hersteller kopieren es, ebenso wie Schweizer Luxusmarken. Es macht praktisch keinen Sinn, es in irgendeiner Weise zu verändern, Drücker hinzuzufügen oder die Krone zu entfernen. Die Steuerung ist intuitiv und einfach sowie schnell. Das einzig Unlogische hier ist also das Anwendungsmenü. Apple hat sich für ein quadratisches Design des Gehäuses entschieden, aber aus unerklärlichen Gründen haben die App- und Spielesymbole der Apple Watch kreisförmige Symbole und die Menüs des Kontrollzentrums sind möglicherweise zu unnötig abgerundet. Trotzdem funktioniert es nach sieben Jahren immer noch. 

.