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Diese Woche hat Google die lang erwartete Slides-App veröffentlicht, den verbleibenden Editor in der Google Docs-Suite. Es ist ein paar Monate her, seit Google beschlossen hat, die Editoren seiner proprietären Office-Suite von der Google Drive-App zu trennen. Während Docs und Sheets gleichzeitig veröffentlicht wurden, mussten Slides zum Bearbeiten und Erstellen von Präsentationen warten.

Die Anwendung ermöglicht wie die beiden anderen Editoren die gemeinsame Bearbeitung von Präsentationen innerhalb von Google Drive. Während die gemeinsame Bearbeitung online erfolgen kann, ist für die Bearbeitung eigener Präsentationen keine Internetverbindung erforderlich, wie dies bei den Editoren im einheitlichen Google Drive der Fall war Anwendung. Selbstverständlich ist die Anwendung ausschließlich mit Google Drive verbunden und übernimmt alle Dateien von diesem. Alle erstellten Präsentationen werden automatisch auf der Festplatte gespeichert. Neu ist die Möglichkeit, Microsoft Office-Dateien nativ oder solche mit der Erweiterung PPT oder PPTX zu bearbeiten.

Immerhin haben die aktualisierten Docs und Sheets auch die Bearbeitungsmöglichkeiten für Office-Dokumente erhalten. Google hat dies durch die Integration von QuickOffice erreicht. Zu diesem Zweck hat er letztes Jahr mit dem gesamten Google-Team diese App gekauft. Zunächst bot es QuickOffice kostenlos für Google Apps-Nutzer an, später auch für alle Nutzer, doch am Ende wurde es komplett aus dem App Store zurückgezogen und seine Funktionalität, nämlich das Bearbeiten von Office-Dokumenten, in seine Editoren integriert, die sonst mit denen von Google zusammenarbeiten proprietäres Format.

Das Bearbeiten von Office-Dokumenten funktioniert überraschend gut. Beispielsweise hatte Docs keine Probleme damit, mit einem längeren Filmskript zu arbeiten, und der mit Tabulatoren und Einzügen formatierte Text wurde nicht überladen. Während die Textbearbeitung reibungslos verlief, stieß ich bald an die Grenzen der Anwendung, da sie nur grundlegende Funktionen enthielt. Es ist beispielsweise nicht möglich, das Layout des Dokuments zu ändern, mit Registerkarten und anderem zu arbeiten. Für die vollwertige Arbeit mit Office-Dokumenten bleiben Office von Microsoft (erfordert ein Office 365-Abonnement) oder iWork von Apple die besten Optionen. Für eine einfachere Bearbeitung von Dokumenten ist jedoch die Office-Unterstützung eine willkommene Neuheit.

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