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Mit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts werden eine Vielzahl von Symbolen in Verbindung gebracht. Eine davon ist der Game Boy – eine tragbare Spielekonsole von Nintendo, die Ende Juli 1989 ihre äußerst erfolgreiche Kampagne auf dem Überseemarkt startete. Die Einführung des Game Boy war ein Vorbote der explosionsartigen Beliebtheit von Handheld-Konsolen. Dank dessen können Spieler ihre Lieblingsspiele überall und jederzeit genießen.

Die Bedeutung des Game Boy war so groß, dass diese ikonische Konsole ihren Platz in der Welt verdiente Washington Nationalmuseum neben den ersten Mobiltelefonen, PDA-Geräten und Pagern. „Der Game Boy war nicht das erste Handheld-Spielsystem, aber sicherlich das beliebteste“, erklärt Drew Robarge, ein Spezialist des American History Museum, und fügt hinzu, dass die Popularität des Game Boy größtenteils auf seine Funktionalität zurückzuführen sei. „Der Game Boy nutzte – wie Heimkonsolen – austauschbare Module, sodass man verschiedene Spiele spielen konnte.“ erinnert

Als der erste Game Boy das Licht der Welt erblickte, war das russische Tetris kein bekanntes Spiel. Doch 1989 entschied Nintendo, dass Tetris auch für Game Boy-Besitzer verfügbar sein würde. Die fallenden Würfel, begleitet von der ikonischen Melodie und den Geräuschen, wurden plötzlich zu einem Riesenhit. Aber auch Titel wie Super Mario Land, Kirby's Dream Land oder The Legend oder Zelda erfreuten sich bei Game-Boy-Besitzern großer Beliebtheit.

Der Game Boy wird Nintendos Gunpei Yokoi zugeschrieben, der angeblich auf die Idee kam, nachdem er einen gelangweilten Geschäftsmann beim Spielen mit einem LCD-Rechner beobachtet hatte. An der Forschung und Entwicklung der zukünftigen Spielekonsole arbeitete Yokoi zusammen mit seinem Kollegen Satoru Okada, die Erfindung wurde im September 1985 in den USA erfolgreich patentiert. Der GameBoy war mit A-, B-, Select- und Start-Tasten ausgestattet, einer Kreuzrichtung Controller, ein Drehlautstärkeregler auf der rechten Seite und der Displaykontrastregler auf der linken Seite. Auf der Oberseite der Konsole befand sich ein Steckplatz zum Platzieren einer Spielekassette. Für den Betrieb sorgten vier klassische Bleistiftbatterien, der GameBoy konnte aber auch ans Netzwerk angeschlossen werden. Die Konsole war außerdem mit einem 3,5-mm-Kopfhöreranschluss und einem schwarz-weißen LCD-Display ohne Hintergrundbeleuchtung mit den Maßen 47 x 43 mm und einer Auflösung von 160 x 144 Pixeln ausgestattet.

Nintendo brachte seinen GameBoy am 21. April 1989 in Japan auf den Markt – alle 300 Einheiten waren in relativ kurzer Zeit erfolgreich ausverkauft. Einen ähnlichen Erfolg hatte die Konsole im Sommer 1989 in den USA, als am ersten Tag ihrer Veröffentlichung 40 Einheiten verkauft wurden. Innerhalb weniger Wochen nach der Veröffentlichung wurde die Rekordzahl von einer Million Game Boys verkauft.

Quellen: Smithsonianmag, BusinessInsider, The Guardian

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