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Es ist günstiger, farbenfroher und es fehlen einige Funktionen. Für normale Benutzer mag es schwierig sein, aber für Apple-Fans ist es ein relativ einfaches Rätsel, auf das sie sofort die Antwort kennen – das iPhone XR. Das letzte iPhone-Trio dieses Jahres ist heute, mehr als sechs Wochen nach der Einführung, endlich in den Handel gekommen. Auch die Tschechische Republik gehört zu den über fünfzig Ländern, in denen das neue Produkt mittlerweile erhältlich ist. Außerdem ist es uns gelungen, zwei Teile des iPhone XR für die Redaktion einzufangen, also fassen wir die ersten Eindrücke zusammen, die wir nach mehreren Stunden Test gewonnen haben.

Das Auspacken des Telefons bringt grundsätzlich keine großen Überraschungen mit sich. Der Inhalt der Verpackung entspricht exakt dem teureren iPhone XS und XS Max. Im Vergleich zum letzten Jahr hat Apple in diesem Jahr auf die Reduzierung von Lightning auf 3,5-mm-Klinke bei seinen Handys verzichtet, die bei Bedarf für 290 Kronen separat erworben werden müssen. Auch am Ladezubehör hat sich leider nichts geändert. Apple legt seinen Handys immer noch nur einen 5-W-Adapter und ein USB-A/Lightning-Kabel bei. Gleichzeitig verfügen MacBooks seit mehr als drei Jahren über USB-C-Anschlüsse und iPhones unterstützen seit dem zweiten Jahr Schnellladen.

Das Interessanteste ist natürlich das Telefon selbst. Wir hatten das Glück, das klassische Weiß und das weniger traditionelle Gelb zu bekommen. Während das iPhone XR in Weiß wirklich gut aussieht, wirkt das Gelb für mich persönlich etwas billig und mindert irgendwie den Wert des Telefons. Allerdings ist das Telefon sehr gut verarbeitet und insbesondere der Aluminiumrahmen strahlt eine Art Schlichtheit und Sauberkeit aus. Obwohl Aluminium nicht so hochwertig aussieht wie Stahl, ist es kein Magnet für Fingerabdrücke und Schmutz, was ein häufiges Problem beim iPhone X, XS und XS Max ist.

Was mich am iPhone XR auf den ersten Blick angenehm überrascht hat, ist seine Größe. Ich hatte erwartet, dass es etwas kleiner ausfallen würde als das XS Max. Tatsächlich ist das XR in der Größe näher am kleineren iPhone X/XS, was für viele sicherlich ein willkommener Vorteil ist. Auch das Kameraobjektiv erregte meine Aufmerksamkeit, es ist ungewöhnlich groß und deutlich hervorstehender als bei anderen Modellen. Vielleicht wird es durch den Aluminiumrahmen mit scharfen Kanten, der das Objektiv schützt, nur optisch vergrößert. Leider setzen sich gerade hinter den scharfen Kanten häufig Staubpartikel ab, und beim iPhone XR war das auch nach ein paar Stunden Nutzung nicht anders. Es ist eine Schande, dass Apple nicht wie beim iPhone 8 und 7 beim abgeschrägten Aluminium geblieben ist.

Interessant ist auch die Position des SIM-Kartenslots. Während sich bei allen bisherigen iPhones die Schublade praktisch unmittelbar unterhalb des seitlichen Power-Buttons befand, ist sie beim iPhone XR einige Zentimeter tiefer gerückt. Wir können nur spekulieren, warum Apple dies getan hat, aber es wird sicherlich einen Zusammenhang mit der Demontage der internen Komponenten geben. Detailbewusste Nutzer werden sich sicherlich über die symmetrischen Lüftungsschlitze am unteren Rand des Telefons freuen, die nicht wie beim iPhone XS und XS Max durch die Antenne unterbrochen werden.

iPhone XR vs. iPhone XS SIM

Auch das Display punktet für mich positiv. Obwohl es sich um ein günstigeres LCD-Panel mit einer geringeren Auflösung von 1792 x 828 handelt, liefert es tatsächlich echte Farben und Inhalte sehen darauf wirklich gut aus. Nicht umsonst behauptet Apple, dies sei das beste LCD-Display auf dem Markt, und trotz meiner anfänglichen skeptischen Erwartungen bin ich bereit, dieser Aussage zu glauben. Das Weiß ist wirklich weiß, nicht gelblich wie bei Modellen mit OLED-Display. Die Farben sind lebendig, fast vergleichbar mit der Wiedergabe durch das iPhone X, XS und XS Max. Lediglich Schwarz ist nicht so gesättigt wie bei teureren Modellen. Die Rahmen rund um das Display sind zwar etwas breiter, vor allem der am unteren Rand kann manchmal störend wirken, aber wenn man keinen direkten Vergleich mit anderen iPhones hat, wird man den Unterschied wahrscheinlich gar nicht bemerken.

Mein erster Eindruck vom iPhone XR ist also grundsätzlich positiv. Obwohl ich ein iPhone XS Max besitze, das immerhin etwas mehr bietet, gefällt mir das iPhone XR durchaus. Ja, es fehlt beispielsweise auch 3D Touch, das durch die Haptic Touch-Funktion ersetzt wird, die nur eine Handvoll Originalfunktionen bietet, trotzdem hat die Neuheit etwas in sich und ich glaube, dass normale Benutzer oft danach greifen werden statt der Flaggschiffmodelle. Weitere Details werden im Testbericht selbst verraten, in dem wir uns unter anderem auf die Ausdauer, die Ladegeschwindigkeit, die Kameraqualität und ganz allgemein darauf konzentrieren, wie das Telefon nach mehrtägiger Nutzung aussieht.

iPhone XR
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