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Im Internet gibt es schon länger Spekulationen darüber, dass Apple mit einer neuen Version des iWork-Pakets aufwarten könnte. Während wir ein Serienupdate nach dem Vorbild von Microsoft Office erwartet hatten, hat Apple ein völlig neues Produkt veröffentlicht. Es heißt iWork für iCloud und ist die Online-Version von Pages, Numbers und Keynote.

Die iWork-Suite hat ihre Wurzeln auf Mac-Computern und konkurriert dort seit einiger Zeit mit Microsoft mit seinem Office. Als die Technologiewelt in die sogenannte Post-PC-Phase eintrat, reagierte Apple mit der Veröffentlichung von iWork für iOS. Somit ist es möglich, Dokumente auch auf einem Tablet oder sogar einem Mobiltelefon in hoher Qualität zu bearbeiten. Mit dem Aufkommen verschiedener Arten mobiler Geräte und Betriebssysteme werden jedoch Anwendungen, die direkt im Browser ausgeführt werden, immer beliebter. Und deshalb hat Apple auf der diesjährigen WWDC iWork für iCloud vorgestellt.

Auf den ersten Blick scheint es, als wäre es nur eine Kopie von Google Docs oder Office 365. Ja, wir bearbeiten Dokumente im Browser und speichern sie „in der Cloud“. Ob Google Drive, SkyDrive oder iCloud. Den bisherigen Informationen zufolge soll die Lösung von Apple aber noch weitaus mehr bieten. Bei iWork für iCloud handelt es sich nicht nur um eine abgespeckte Version, wie es bei Browseranwendungen oft der Fall ist. Es bietet eine Lösung, für die sich kein Desktop-Konkurrent schämen würde.

iWork für iCloud umfasst alle drei Apps – Pages, Numbers und Keynote. Ihre Oberfläche ist der, die wir von OS X kennen, sehr ähnlich. Ähnliche Fenster, Schriftarten und Bearbeitungsmöglichkeiten. Es gibt auch eine so praktische Funktion wie das automatische Ausrichten in der Mitte des Dokuments oder an einer anderen logischen Stelle. Außerdem ist es möglich, die Formatierung von Texten oder ganzen Absätzen im Detail zu ändern, erweiterte Tabellenfunktionen zu nutzen, eindrucksvolle 3D-Animationen zu erstellen und so weiter. Es gibt sogar Drag-and-Drop-Unterstützung. Es ist möglich, ein externes Bild direkt vom Desktop aufzunehmen und in das Dokument zu ziehen.

 

Dabei können Webanwendungen nicht nur mit nativen iWork-Formaten umgehen, sondern auch mit den stark erweiterten Microsoft Office-Dateien. Da iWork für iCloud darauf ausgelegt ist, Benutzern geräte- und plattformübergreifend zu dienen, kann es auch auf Windows-Computern verwendet werden. Wie wir bei der Produktpräsentation selbst gesehen haben, beherrscht Web iWork die Browser Safari, Internet Explorer und Google Chrome.

iWork für iCloud ist heute in der Entwickler-Beta verfügbar und wird laut Apple „später in diesem Jahr“ für die breite Öffentlichkeit verfügbar sein. Es wird kostenlos sein, Sie benötigen lediglich ein iCloud-Konto. Es kann von allen Benutzern eines beliebigen iOS- oder OS X-Produkts erstellt werden.

Apple hat außerdem die Veröffentlichung einer neuen Version von iWork für OS X und iOS in der zweiten Hälfte dieses Jahres bestätigt.

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