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Wenn Sie zu den Fans von Apple-Computern und Apple im Allgemeinen gehören, haben Sie vielleicht schon bemerkt, dass es einige Gerüchte über einen möglichen Übergang zu ARM-Prozessoren gibt. Den vorliegenden Informationen zufolge soll der kalifornische Riese bereits seine eigenen Prozessoren testen und verbessern, denn neuesten Spekulationen zufolge könnten diese bereits im nächsten Jahr in einem der MacBooks auftauchen. Welche Vorteile die Umstellung auf eigene ARM-Prozessoren für Apple bringt, warum man sich für deren Einsatz entschieden hat und vieles mehr erfahren Sie in diesem Artikel.

Was sind ARM-Prozessoren?

ARM-Prozessoren sind Prozessoren, die einen geringen Stromverbrauch haben – deshalb werden sie hauptsächlich in mobilen Geräten eingesetzt. Doch dank der Entwicklung kommen ARM-Prozessoren inzwischen auch in Computern zum Einsatz, also in MacBooks und möglicherweise auch Macs. Klassische Prozessoren (Intel, AMD) tragen die Bezeichnung CISC (Complex Instruction Set Architecture), während ARM-Prozessoren RISC (Reduces Instruction Set Computer) sind. Gleichzeitig sind ARM-Prozessoren teilweise leistungsfähiger, da viele Anwendungen die komplexen Anweisungen von CISC-Prozessoren noch nicht nutzen können. Darüber hinaus sind RISC (ARM)-Prozessoren wesentlich moderner und zuverlässiger. Im Vergleich zu CISC stellen sie auch weniger Anforderungen an den Materialverbrauch während der Produktion. Zu den ARM-Prozessoren zählen beispielsweise die Prozessoren der A-Serie, die in iPhones und iPads eingesetzt werden. Künftig sollen ARM-Prozessoren beispielsweise Intel in den Schatten stellen, was auch heute langsam aber sicher geschieht.

Warum greift Apple auf die Herstellung eigener Prozessoren zurück?

Sie fragen sich vielleicht, warum Apple auf eigene ARM-Prozessoren setzen und damit die Zusammenarbeit mit Intel beenden sollte. In diesem Fall gibt es mehrere Gründe. Einer davon ist natürlich der technologische Fortschritt und die Tatsache, dass Apple in möglichst vielen Bereichen ein unabhängiges Unternehmen werden möchte. Den Umstieg von Intel- auf ARM-Prozessoren treibt Apple auch dadurch an, dass Intel in letzter Zeit weit hinter der Konkurrenz (in Form von AMD) zurückgeblieben ist, die bereits deutlich fortschrittlichere Technik und einen fast doppelt so kleinen Produktionsprozess bietet. Darüber hinaus ist es nicht unbekannt, dass Intel mit seinen Prozessorlieferungen oft nicht Schritt hält und Apple daher beispielsweise mit einem Mangel an gefertigten Teilen für neue Geräte konfrontiert sein kann. Wenn Apple auf seine eigenen ARM-Prozessoren umsteigen würde, wäre dies praktisch nicht möglich, da es die Anzahl der in Produktion befindlichen Einheiten bestimmen würde und wüsste, wie lange im Voraus es mit der Produktion beginnen muss. Kurz und knapp – technologischer Fortschritt, Unabhängigkeit und eigene Kontrolle über die Produktion – das sind die drei Hauptgründe, warum Apple in naher Zukunft am ehesten zu ARM-Prozessoren greifen wird.

Welche Vorteile bringen Apples ARM-Prozessoren?

Anzumerken ist, dass Apple bereits Erfahrungen mit eigenen ARM-Prozessoren in Computern hat. Sie haben sicher bemerkt, dass die neuesten MacBooks, iMacs und Mac Pros über spezielle T1- oder T2-Prozessoren verfügen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um die Hauptprozessoren, sondern um Sicherheitschips, die beispielsweise mit Touch ID, SMC-Controller, SSD-Festplatte und anderen Komponenten zusammenarbeiten. Wenn Apple in Zukunft eigene ARM-Prozessoren einsetzt, können wir uns vor allem auf mehr Leistung freuen. Gleichzeitig weisen ARM-Prozessoren aufgrund des geringeren Bedarfs an elektrischer Energie auch eine geringere TDP auf, wodurch auf den Einsatz einer aufwändigen Kühllösung verzichtet werden kann. Möglicherweise müssten MacBooks also keinen aktiven Lüfter enthalten, was sie deutlich leiser machen würde. Auch der Preis des Geräts dürfte bei Verwendung von ARM-Prozessoren leicht sinken.

Was bedeutet das für Benutzer und Entwickler?

Apple versucht, alle Anwendungen, die es im App Store anbietet, für alle Betriebssysteme verfügbar zu machen – also sowohl für iOS und iPadOS als auch für macOS. Dabei soll auch das neu eingeführte Project Catalyst helfen. Darüber hinaus nutzt das Apple-Unternehmen eine spezielle Zusammenstellung, dank derer der Nutzer im App Store eine solche Anwendung erhält, die problemlos auf seinem Gerät läuft. Sollte sich Apple beispielsweise im nächsten Jahr dazu entschließen, MacBooks sowohl mit ARM-Prozessoren als auch mit klassischen Prozessoren von Intel herauszubringen, dürfte es für Nutzer mit Anwendungen praktisch keine Probleme geben. App Story identifiziert lediglich, auf welcher „Hardware“ Ihr Gerät läuft, und liefert Ihnen entsprechend die Version der App, die für Ihren Prozessor bestimmt ist. Um alles sollte sich ein spezieller Compiler kümmern, der die klassische Version der Anwendung so konvertieren könnte, dass sie auch auf ARM-Prozessoren funktioniert.

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