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Apple rühmt sich oft mit der Sicherheit seiner Betriebssysteme und einzelner Anwendungen. Eines davon ist natürlich Native Messages, also die gesamte iMessage-Kommunikationsplattform. Es baut auf einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf und wird aus diesem Grund von vielen bevorzugt. Es vereint klassische Textnachrichten, die sichere iMessage-Plattform und weitere Vorteile in einer Anwendung. Kein Wunder also, dass er bei Apfelbauern so beliebt ist. Aber ist es wirklich das Sicherste?

Eine teilweise Antwort auf diese Frage liefert nun das Nationale Amt für Cyber- und Informationssicherheit (NUKIB), das sich bei seiner Analyse von Kommunikationsanwendungen auf Dienste mit sogenannter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung konzentrierte. So wurden Anwendungen wie Threema, Signal, Telegram, WhatsApp, Messenger, Google Messages und Apple iMessages in die Analyse einbezogen. Schauen wir uns also die Ergebnisse der gesamten Analyse an und sagen wir uns, welche Kommunikationsplattform wirklich die sicherste ist. Es muss nicht so eindeutig sein.

NÚKIB: Analyse von Kommunikationsanwendungen
Analyse von Kommunikationsanwendungen; NÚKIB

Analyse von Kommunikationsanwendungen

Native Apps von Apple und Google

Beginnen wir zunächst mit unserer beliebten iMessage-Plattform, die wir auch für die Kommunikation innerhalb unserer Jablíčkáře-Redaktion nutzen. Kernstück ist, wie bereits erwähnt, die native Messages-Anwendung, die somit auf jedem Apple-Gerät bereits vorinstalliert ist und zudem die Möglichkeit einer sicheren Kommunikation mit sogenannter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich um eine relativ komfortable Plattform mit großer Beliebtheit handelt. Es gibt jedoch ein kleines Problem. Einzelne Nachrichten werden verschlüsselt, aber wenn der Apple-Benutzer die iCloud-Sicherung aktiviert hat, werden alle seine Nachrichten in unverschlüsselter Form gespeichert. Ebenso wurde die Plattform in der Vergangenheit durch Pegasus-Spyware kompromittiert.

Hinsichtlich der Sicherheit ist die Konkurrenz in Form von Google-Nachrichten relativ ähnlich. Darüber hinaus ist die Tatsache, dass Google dahintersteckt, noch schlimmer. Eine wichtige Sache ist darüber bekannt: Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert auf dem Verkauf personenbezogener Daten der Nutzer. Auf der anderen Seite kam der Dienst Pegasus nicht entgegen.

Meta: WhatsApp und Messenger

Wenn wir uns jedenfalls die Kommunikationsplattformen ansehen, die zum Unternehmen Meta (ehemals Facebook) gehören, werden wir nicht viel glücklicher sein. Den beliebten Ruf behält die WhatsApp-Anwendung, die derzeit weltweit meistgenutzte Kommunikationsanwendung, die mit mehreren Sicherheitsfunktionen ausgestattet ist. Alle Kommunikationsformen sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Leider ist für die Nutzung der Plattform eine Registrierung mit einer Telefonnummer (und damit eine Verbindung zu einer realen Person) erforderlich, und auch der Ruf des oben genannten Meta-Unternehmens stellt ein erhebliches Hindernis dar. Seine Geschichte besteht aus einer Reihe von Skandalen über Datenlecks, Datenschutzverletzungen und dergleichen. Darüber hinaus passt WhatsApp die Bedingungen an, damit Meta mehr Zugriff auf Nachrichten hat. Obwohl diese (dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung) unlesbar sind, hat das Unternehmen dennoch Zugriff auf die sogenannten Metadaten. Auch die Finanzierung des Unternehmens ist unklar, ebenso wie die Spyware Pegasus.

Der mit Abstand schlechteste Dienst aus dieser Liste ist die zweite Kommunikationsplattform von Meta. Gemeint ist natürlich der berühmte Messenger, der mit dem sozialen Netzwerk Facebook verbunden ist. Um ein Profil zu erstellen, ist wiederum eine Telefonnummer oder E-Mail erforderlich – wenn Sie auch ein Konto im Netzwerk selbst haben, verfügt der Betreiber über viele Daten über Sie (was Sie sehen, was Ihnen gefällt usw.). Auf den ersten Blick ist klar, dass es bei dieser Anwendung gar nicht erst um sichere Kommunikation geht. Hier gibt es zwar eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, diese ist jedoch nur bei sogenannten geheimen Gesprächen funktionsfähig. Auch hier gibt es eine Reihe von Problemen seitens des Betreibers der App, auf die wir oben hingewiesen haben. Generell ist diese Plattform für sensible Gespräche nicht zu empfehlen.

Telegram

Die Telegram-Anwendung stellt sich als eine der sichereren Kommunikationsalternativen dar. Leider hängen einige Fragezeichen darüber, was die Sicherheit selbst leicht untergräbt. Generell dürfte es sich um eine noch sicherere Alternative zu WhatsApp handeln, das letztlich eine besondere Art der Konversation zwischen zwei Nutzern, den sogenannten Secret Chat, verschlüsselt. Leider gilt dies nicht mehr für Gruppengespräche – diese werden nur noch auf dem Server verschlüsselt, was ein geringeres Risiko darstellt. Dennoch kann man sagen, dass es sich um ein solides Tool handelt, da es über eine Verschlüsselung verfügt. Gar nicht. Als einzige Anwendung setzt es auf das eigene MTProto-Verschlüsselungsprotokoll. Dies ist nicht so sicher wie das traditionelle AES-Format, das aufgrund seiner Sicherheit weltweit weit verbreitet ist. Zur Erstellung eines Profils ist wiederum die Angabe einer Telefonnummer erforderlich.

Was für einige jedoch das größte Hindernis darstellen dürfte, sind die Verbindungen von Telegram zu Russland, die eher seltsam und unklar sind. Die russische Regulierungsbehörde verbot diese Anwendung erstmals im Jahr 2018, was jedoch zwei Jahre später mit einer interessanten Aussage rückgängig gemacht wurde – nämlich, dass Telegram mit den Behörden der Russischen Föderation bei der sogenannten Untersuchung von Extremismus zusammenarbeiten werde. Leider ist nicht mehr klar, wie so etwas aussieht, worauf es basiert und welche Rolle Russland dabei tatsächlich spielt.

Signal

Signal gilt mittlerweile als eine der sichereren Anwendungen, die großen Wert auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller Kommunikationsformen innerhalb des Programms legt. Zu den größten Vorteilen dieser Lösung gehört die allgemeine Einfachheit und Vielfalt der Anwendung. Es verwaltet auch Gruppengespräche oder Videoanrufe, unterstützt das Senden sogenannter verschwindender Nachrichten (sie werden nach einer bestimmten Zeit automatisch gelöscht), das Ändern des Erscheinungsbilds der App, das Senden animierter GIF-Bilder und dergleichen.

Leider ist auch hier das Benutzerkonto mit der Telefonnummer des Benutzers verknüpft, was die Bemühungen um Anonymität natürlich verringert. Dennoch ist die Sicherheit, wie bereits erwähnt, auf einem hohen Niveau. Der Betreiber, die Non-Profit-Organisation Signal Foundation, genießt einen relativ guten Ruf, finanziert sich durch Spenden von Nutzern und Investoren und erlebte (noch) keinen Skandal.

Threema

Viele Menschen halten Threema in der aktuellen Situation für die sicherste Kommunikationsanwendung. Dabei wird größter Wert auf Privatsphäre, Sicherheit und Anonymität gelegt. Beim Erstellen eines Kontos besteht keine Verbindung zu einer Telefonnummer oder E-Mail. Stattdessen erhält der Nutzer einen eigenen QR-Code, den er dann mit denjenigen teilen kann, mit denen er kommunizieren möchte – die App hat somit keine Ahnung, wer sich hinter dem vorgegebenen Code verbirgt. Auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller Kommunikationsformen ist selbstverständlich. Erschwerend kommt hinzu, dass einzelne Gespräche auch mit eindeutigen Passwörtern gesperrt werden können.

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Andererseits gibt es auch eine Reihe von Mängeln. Das Benutzererlebnis ist etwas schlechter und die App bietet nicht so viele Optionen. Einigen zufolge ist es auch weniger intuitiv, insbesondere im Vergleich zu den oben genannten Konkurrenten. Diese Kommunikationsplattform ist ebenfalls kostenpflichtig und kostet Sie 99 Kronen (App Store).

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