Anzeige schließen

Bob Iger, CEO von Disney und ehemaliges Vorstandsmitglied von Apple, hat ein Buch geschrieben, das nächsten Monat veröffentlicht wird. In diesem Zusammenhang gab Iger dem Magazin Vanity Fair ein Interview, in dem er unter anderem seine Erinnerungen an Steve Jobs teilte. Er war Igers enger Freund.

Als Bob Iger die Leitung von Disney übernahm, war die Beziehung zwischen den beiden Unternehmen angespannt. Schuld waren Jobs' Meinungsverschiedenheiten mit Michael Esiner sowie die Kündigung von Disneys Vertrag zur Veröffentlichung von Pixar-Filmen. Iger schaffte es jedoch, das Eis zu brechen, indem er den iPod lobte und iTunes als TV-Plattform diskutierte. Iger erinnert sich, wie er über die Zukunft der Fernsehbranche nachdachte und zu dem Schluss kam, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis es möglich sein würde, über den Computer auf Fernsehsendungen und Filme zuzugreifen. „Ich hatte keine Ahnung, wie schnell sich die Mobiltechnologie entwickeln würde (das iPhone war noch zwei Jahre entfernt), also stellte ich mir iTunes als Fernsehplattform vor, iTV“, sagt Iger.

Steve Jobs Bob Iger 2005
Steve Jobs und Bob Iger im Jahr 2005 (Zdroj)

Jobs erzählte Iger von iPod-Videos und bat ihn, von Disney produzierte Shows für die Plattform zu veröffentlichen, was Iger zustimmte. Dieser Deal führte schließlich zu einer Freundschaft zwischen den beiden Männern und schließlich zu einem neuen Vertrag zwischen Disney und Pixar. Doch Jobs‘ heimtückische Krankheit, die 2006 seine Leber befiel, kam ins Spiel, und Jobs gab Iger Zeit, aus dem Geschäft auszusteigen. „Ich war am Boden zerstört“, gibt Iger zu. „Es war unmöglich, diese beiden Gespräche zu führen – über Steves bevorstehenden Tod und den Deal, den wir machen wollten.“

Nach der Übernahme unterzog sich Jobs einer Krebsbehandlung und war Vorstandsmitglied bei Disney. Er war auch dessen größter Anteilseigner und an einer Reihe wichtiger Entscheidungen beteiligt, beispielsweise an der Übernahme von Marvel. Mit der Zeit kam er Iger noch näher. „Unsere Verbindung war viel mehr als eine Geschäftsbeziehung“, schreibt Iger in seinem Buch.

Iger gab in dem Interview auch zu, dass er sich bei jedem Disney-Erfolg wünscht, dass Jobs dabei wäre und oft in seinem Geiste mit ihm spricht. Er fügte hinzu, dass seiner Meinung nach, wenn Steve noch am Leben wäre, entweder eine Disney-Apple-Fusion stattgefunden hätte oder die beiden Führungskräfte diese Möglichkeit zumindest ernsthaft in Betracht gezogen hätten.

Bob Igers Buch trägt den Titel „The Ride of a Lifetime: Lessons Learned from 15 Years as CEO of the Walt Disney Company“ und kann ab sofort unter vorbestellt werden Amazonas.

Bob Iger Steve Jobs fb
Zdroj

Source: Vanity Fair

.