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Der Markt für Musik-Streaming-Dienste war in den letzten Wochen recht aktiv. Es ist ein paar Tage her, seit Spotify eine große Ankündigung gemacht hat Änderungen für nicht zahlende Benutzer und sie prahlte kurz zuvor Damit wird das Ziel von 75 Millionen zahlenden Kunden übertroffen. Auch Apple Music wächst, und Tim Cook selbst sagte vor zwei Tagen, dass der Dienst über 50 Millionen Nutzer hat. Jetzt gibt es auch Neuigkeiten von anderen Konkurrenten, etwa von Tidal und Google, die den Start einer (alten) neuen Plattform vorbereiten, die den Markt ebenfalls etwas aufmischen könnte.

Der Tidal-Dienst richtet sich an anspruchsvolle Hörer, vor allem wegen der Möglichkeit, in deutlich höherer Qualität zu streamen, als es Konkurrenzplattformen bieten. Allerdings häufen sich in den letzten Monaten die Informationen, dass dem Unternehmen das Geld ausgeht und der Dienst als solcher in Schwierigkeiten steckt. Nun kursieren Meldungen im Internet, dass das Unternehmen Künstler seit Monaten nicht mehr bezahlt und seine Kundenzahlen künstlich in die Höhe treibt, um den Eindruck zu mindern.

Tide-

Das Unternehmen soll für die vergangenen Monate Lizenzgebühren an drei große Labels schulden, nämlich Sony, Warner Music und Universal. Einige Vertriebspartner dieser großen Labels geben an, seit Ende letzten Jahres kein Gehalt erhalten zu haben und bereiten sich logischerweise auf den Abschied vor. Andere Journalisten haben Beweise dafür vorgebracht, dass Tidal an der Gesamtzahl der Wiedergaben einiger exklusiver Alben herumspielt, um neue Kunden für den Dienst zu gewinnen. Die Beweise für dieses Verhalten sind recht überzeugend und basieren auf einer mehr als einjährigen Untersuchung. In Verbindung mit Berichten, dass dem Unternehmen langsam das Geld ausgeht, sieht es so aus, als ob das lange spekulierte Ende tatsächlich näher rückt. Die Macht des Wettbewerbs ist in diesem Markt unerbittlich.

Etwas positivere Nachrichten gibt es von Google, das sich auf den Relaunch seines eigenen Dienstes zum Streamen von Musik- (und Video-)Inhalten vorbereitet. Es wird YouTube Music heißen und soll eine direkte Konkurrenz zu bereits etablierten Diensten sein. YouTube Music wird über eine eigene Mobil- und Desktop-App mit mehr als tausend verschiedenen Playlists und einer riesigen Musikbibliothek verfügen. Außerdem wird es offizielle Musikvideos, spezielle und individuelle Radiosender und vieles mehr geben. Der Start ist für den 22. Mai geplant.

Der Dienst wird entweder im kostenlosen Modus verfügbar sein, wenn das Hören von Werbung begleitet wird (ähnlich wie bei Spotify Free). Ebenso wird es eine kostenpflichtige Version (10 USD/€ pro Monat) geben, in der es keine Werbung gibt, sondern im Gegenteil die Möglichkeit zum Offline-Hören und anderen Extras besteht. Für zahlende Google Play Music-Nutzer wird ihr Abonnement auch auf YouTube Music übertragen.

Youtube Musik

Eine weitere Änderung betrifft den Dienst YouTube Red, der in YouTube Premium umbenannt wird und ebenfalls einige Neuigkeiten bieten wird. Sei es das Blockieren von Werbung, die Möglichkeit, Videos offline oder im Hintergrund anzusehen, der Zugriff auf die „YouTube Originals“-Reihe und gemeinsame Abonnements für YouTube Music. Der Preis für das Abonnement beträgt 12 USD/€ pro Monat, was angesichts der Kombination von YouTube Premium mit YouTube Music ein ziemliches Schnäppchen ist. Der YouTube Music-Dienst wird in den meisten Ländern nach und nach verfügbar sein, die Tschechische Republik/SR befindet sich jedoch nicht in der ersten Welle. Dies soll sich jedoch in den kommenden Wochen schrittweise ändern.

Source: Applesider, iPhonehacks

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