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In einer Zeit, in der mobile Zahlungen auf dem Vormarsch sind, bietet MasterCard eine interessante Neuheit. Seine neue biometrische Zahlungskarte enthält einen Sensor für das Fingerabdruckelement, das neben der herkömmlichen PIN als zusätzliches Sicherheitselement dient. MasterCard testet das neue Produkt derzeit in der Republik Südafrika.

Die biometrische Karte von MasterCard unterscheidet sich nicht von einer regulären Zahlungskarte, enthält aber zusätzlich einen Fingerabdrucksensor, mit dem Sie Zahlungen entweder anstelle der PIN-Eingabe oder in Kombination mit dieser für noch höhere Sicherheit freigeben können.

Hier orientiert sich MasterCard an modernen mobilen Bezahlsystemen wie Apple Pay, das bei iPhones eng mit Touch ID, also auch mit einem Fingerabdruck, verknüpft ist. Im Gegensatz zur biometrischen MasterCard bietet die mobile Lösung jedoch eine höhere Sicherheit.

Mastercard-Biometrische-Karte

Apple legt beispielsweise großen Wert auf Sicherheit und speichert Ihre Fingerabdruckdaten daher unter einem Schlüssel in der sogenannten Secure Enclave. Dabei handelt es sich um eine von der übrigen Hardware und dem Betriebssystem getrennte Architektur, sodass niemand Zugriff auf sensible Daten hat.

Logischerweise bietet die biometrische Karte von MasterCard so etwas nicht. Andererseits muss der Kunde seinen Fingerabdruck bei der Bank oder dem Kartenherausgeber registrieren, und obwohl der Fingerabdruck direkt auf der Karte verschlüsselt wird, ist noch nicht ganz klar, welche Sicherheitsmaßnahmen zumindest bei der Registrierung getroffen werden. Allerdings arbeitet MasterCard bereits daran, die Registrierung auch aus der Ferne zu ermöglichen.

Da die Fingerabdrucktechnologie von MasterCard jedoch nicht missbraucht oder reproduziert werden kann, soll die biometrische Karte laut Ajay Bhalla, Leiter für Sicherheit und Schutz, eigentlich mehr Komfort und Sicherheit bieten.

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Wichtig für die Nutzer ist auch, dass der Fingerabdruckleser die aktuelle Form der Zahlungskarten in keiner Weise verändert. Obwohl MasterCard derzeit nur Kontaktmodelle testet, die in das Terminal gesteckt werden müssen, von dem sie dann Energie beziehen, arbeitet man parallel auch an einer kontaktlosen Variante.

In Südafrika wird die biometrische Karte bereits getestet, MasterCard plant weitere Tests in Europa und Asien. In den USA könnte die neue Technologie Anfang nächsten Jahres bei den Kunden ankommen. Speziell in der Tschechischen Republik wird es interessant sein zu sehen, ob wir hier früher ähnliche Zahlungskarten oder gleich Apple Pay sehen werden. Für beide Dienste sind wir technologisch vorbereitet, denn die biometrische Karte von MasterCard dürfte auch mit den meisten gängigen Zahlungsterminals funktionieren.

Seit 2014 entwickelt auch das norwegische Unternehmen Zwipe eine ähnliche Technologie – einen Fingerabdruckleser in einer Zahlungskarte.

Zwipe-Biometrische-Karte
Source: MasterCard, Cnet, MacRumors
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