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Als Apple die ersten Macs mit Apple Silicon vorstellte, die von einem eigenen Chip namens M1 angetrieben werden, gelang es Apple, die ganze Welt zu überraschen und gleichzeitig viele Fragen aufzuwerfen. Natürlich tauchten sie bereits bei der Präsentation des Apple-Silicon-Projekts als solches auf, aber dieses Mal waren alle gespannt, ob ihre ursprünglichen Vorhersagen tatsächlich wahr werden würden. Die größte Frage war der Start bzw. die Virtualisierung eines anderen Betriebssystems, in erster Linie natürlich Windows. Da der M1-Chip auf einer anderen Architektur (ARM64) basiert, können herkömmliche Betriebssysteme wie Windows 10 (auf x86-Architektur) leider nicht ausgeführt werden.

Erinnern Sie sich an die Einführung des M1-Chips, des ersten in der Apple Silicon-Familie, der derzeit 4 Macs und das iPad Pro antreibt:

Obwohl es speziell mit Windows (im Moment) nicht besonders gut aussieht, scheinen für den nächsten „großen“ Player, nämlich Linux, bessere Zeiten zu leuchten. Seit fast einem Jahr läuft ein riesiges Projekt, Linux mit dem M1-Chip auf Macs zu portieren. Und die Ergebnisse sehen durchaus vielversprechend aus. Ein Linux-Kernel für Macs mit eigenem Chip (Apple Silicon) war bereits Ende Juni verfügbar. Allerdings haben die Entwickler nun erklärt, dass das Linux-System bereits als normaler Desktop auf diesen Apple-Geräten nutzbar ist. Asahi Linux läuft jetzt besser als je zuvor, hat aber immer noch seine Einschränkungen und einige Mängel.

Treiber

In der aktuellen Situation ist es bereits möglich, ein einigermaßen stabiles Linux auf M1-Macs zu betreiben, allerdings fehlt leider noch die Unterstützung für Grafikbeschleunigung, was bei der neuesten Version mit der Bezeichnung 5.16 der Fall ist. Wie dem auch sei, das Programmiererteam arbeitet hart an dem Projekt, dank dessen es ihnen gelungen ist, etwas zu tun, was einige Leute bei der Einführung des Apple Silicon-Projekts vielleicht für völlig unmöglich gehalten hätten. Insbesondere konnten sie Treiber für PCIe und USB-C PD portieren. Weitere Treiber für Printctrl, I2C, ASC-Mailbox, IOMMU 4K und Geräte-Power-Management-Treiber stehen ebenfalls bereit, warten nun aber auf eine sorgfältige Prüfung und anschließende Inbetriebnahme.

MacBook Pro Linux SmartMockups

Anschließend fügen die Macher hinzu, wie es mit den Controllern tatsächlich funktioniert. Für ihre ordnungsgemäße Funktion müssen sie fest mit der verwendeten Hardware verbunden sein und daher auch kleinste Details (zum Beispiel die Anzahl der Pins und dergleichen) kennen. Schließlich sind dies die Anforderungen für die allermeisten Chips und mit jeder neuen Hardware-Generation müssen auch die Treiber angepasst werden, um eine 100-prozentige Unterstützung zu bieten. Allerdings bringt Apple etwas völlig Neues in diesen Bereich und hebt sich einfach von der Masse ab. Dank dieses Ansatzes ist es theoretisch möglich, dass die Treiber nicht nur auf Macs mit M1 funktionieren, sondern auch auf deren Nachfolgern, die unter anderem die noch nicht so erforschte Welt der ARM64-Architektur darstellen. Beispielsweise hat die im M1-Chip enthaltene Komponente namens UART eine lange Geschichte und wir würden sie sogar im allerersten iPhone finden.

Wird die Portierung auf neuere Apple Silicon-Chips einfacher sein?

Aufgrund der oben genannten Informationen stellt sich die Frage, ob eine eventuelle Portierung von Linux oder dessen Vorbereitung für die zu erwartenden Macs mit neueren Chips einfacher sein wird. Natürlich wissen wir die Antwort auf diese Frage noch nicht, zumindest nicht mit hundertprozentiger Sicherheit. Aber laut den Machern des Projekts ist es möglich. In der aktuellen Situation muss man auf die Ankunft von Macs mit M100X- oder M1-Chips warten.

Nun können wir uns jedenfalls darüber freuen, dass das Asahi-Linux-Projekt einige Schritte vorangekommen ist. Obwohl noch einige Dinge fehlen, beispielsweise die bereits erwähnte Unterstützung der GPU-Beschleunigung oder einige Treiber, handelt es sich dennoch um ein recht brauchbares System. Darüber hinaus stellt sich derzeit die Frage, wohin sich dieses Segment im Laufe der Zeit tatsächlich entwickeln wird.

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