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Erdmännchen. Wenn Sie auf Twitter aktiv sind, dann ist Ihnen dieses Wort in den letzten Wochen sicherlich begegnet. Es handelt sich um einen Dienst, der es Benutzern ermöglicht, ganz einfach Videos aufzunehmen und in Echtzeit im Internet zu streamen, und er erfreut sich großer Beliebtheit. Doch nun hat Twitter selbst mit der Periscope-Anwendung einen Kampf gegen Meerkat begonnen.

Dabei handelt es sich nicht um eine schnelle Reaktion von Twitter, sondern um den seit langem geplanten Start eines Dienstes für Live-Videostreaming, bei dem das soziale Netzwerk von Meerkat überholt wurde. Anfang des Monats eroberte er Twitter beim South by Southwest Festival im Sturm, doch jetzt trifft er auf einen starken Gegner.

Twitter hat die Trümpfe in der Hand

Periscope hat alle Voraussetzungen, um eine große Streaming-App zu werden. Im Januar kaufte er die ursprüngliche Twitter-Anwendung für angeblich 100 Millionen Dollar und präsentierte nun (bislang nur für iOS) eine neue Version, direkt mit dem sozialen Netzwerk verbunden. Und hier kommt das Problem für Meerkat: Twitter hat damit begonnen, es zu blockieren.

Meerkatu Twitter hat den Link zu Freundeslisten deaktiviert, sodass es nicht möglich ist, automatisch denselben Personen wie in diesem sozialen Netzwerk zu folgen. In Periscope ist das natürlich kein Problem. Das Prinzip beider Dienste – Live-Streaming dessen, was Sie mit Ihrem iPhone filmen – ist dasselbe, unterscheidet sich jedoch in den Details.

Meerkat funktioniert auf der gleichen Basis wie Snapchat, wobei das Video nach dem Abschalten des Streams sofort gelöscht wird und nirgendwo gespeichert oder wiedergegeben werden kann. Im Gegensatz dazu ermöglicht Periscope die kostenlose Wiedergabe von Videos bis zu 24 Stunden.

Videos können während des Ansehens kommentiert oder Herzen verschickt werden, was dem sendenden Nutzer Punkte einbringt und im Ranking der beliebtesten Inhalte nach oben rückt. Dabei funktionieren Meerkat und Periscope praktisch identisch. Bei der letztgenannten Anwendung werden die Konversationen jedoch ausschließlich im Stream gehalten und nicht an Twitter gesendet.

Das Streamen des Videos selbst ist dann ganz einfach. Zuerst gewähren Sie Periscope Zugriff auf Ihre Kamera, Ihr Mikrofon und Ihren Standort, und dann können Sie mit der Übertragung beginnen. Natürlich müssen Sie Ihren Standort nicht veröffentlichen und können auch auswählen, wer Zugriff auf Ihre Übertragung haben soll.

Die Zukunft der Kommunikation

Auf Twitter haben sich bereits verschiedene Kommunikationswege bewährt. Klassische Textbeiträge werden häufig mit Bildern und Videos ergänzt (z. B. über Vine), und Twitter scheint ein besonders wirkungsvolles Kommunikationsmittel bei verschiedenen Veranstaltungen zu sein, bei denen Informationen aus der Szene als erstes auf diesem „140-Zeichen“ eintreffen. Soziales Netzwerk. Und es breitet sich wie ein Blitz aus.

Fotos und kurze Videos sind bei verschiedenen Veranstaltungen, sei es eine Demonstration oder ein Fußballspiel, von unschätzbarem Wert und sagen mehr als tausend Worte. Nun scheint es, dass Live-Video-Streaming die nächste neue Art der Kommunikation auf Twitter sein könnte. Und dass Periscope eine wichtige Rolle bei der Blitzberichterstattung über Tatorte spielen kann, wenn wir beim „Bürgerjournalismus“ bleiben.

Das Starten eines Streams ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Sache von Sekunden, genauso wie er von Twitter aus für Millionen von Nutzern auf der ganzen Welt sofort zugänglich ist. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Welle des Live-Video-Streamings mit der Zeit abklingen wird oder ob sie neben Textnachrichten und Bildern die nächste stabile Art unserer Kommunikation sein wird. Aber Periscope (und Meerkat, wenn es Bestand hat) hat definitiv das Potenzial, mehr als nur ein Spielzeug zu sein.

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