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Einer der häufigsten Kritikpunkte am Musik-Streaming betrifft die Art und Weise, wie Urheberrechtsinhaber bezahlt werden Künstler. Die Ermittlung des gezahlten Betrags ist kompliziert und führt zu Gebühren, die nach Ansicht vieler sehr unzureichend oder nicht tragbar sind. Apple soll Schritte unternommen haben, um diesen Prozess zu ändern, allerdings nicht eindeutig aus Sorge um den Künstler.

Apple in Zusammenarbeit mit Vorstand für Urheberrechtsabgaben, die Behörde zur Festsetzung von Urheberrechten und Lizenzgebühren der US-Regierung, hat einen Vorschlag für die Regierung zur Einführung eines einheitlichen Systems zur Zahlung von Musiklizenzen vorgelegt. Ihm zufolge würden Urheberrechtsinhaber pro 9,1 Wiedergaben 2,2 Cent des Dollars (ca. 100 CZK) erhalten.

Die vorgeschlagenen Regeln würden den Prozess der Festsetzung und Zahlung von Lizenzgebühren in den USA erheblich vereinfachen und höchstwahrscheinlich die Bedingungen für Künstler verbessern, gleichzeitig würden sie aber auch Streaming-Dienste deutlich teurer machen. Es ist verständlich. In diesem Fall wäre Apple jedoch nicht allein aufgrund seiner Größe im Vorteil gegenüber beispielsweise Spotify oder Tidal. Seine Position würde durch die Verträge, die er mit Aufnahmestudios abschloss und die es ihm ermöglichen würden, die Einhaltung der vorgeschlagenen Regeln zu umgehen, weiter gestärkt.

Der Vorschlag wird von Bundesrichtern geprüft und würde, wenn er angenommen wird, von 2018 bis 2022 gelten. Er gilt nur für Streaming-Lizenzgebühren, nicht für Aufzeichnungen. Apple selbst hat den Vorschlag nicht veröffentlicht. So auch das Tagebuch Die New York Times. Apple weigerte sich, den Vorschlag in den Medien zu kommentieren.

Source: The Verge
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