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Vor ein paar Tage Netflix hat endlich das Herunterladen von Inhalten für die Offline-Anzeige ermöglicht. Einer der Hauptgründe dafür, dass diese Option erst jetzt kam, seien Probleme bei der Suche nach einem geeigneten Format und einer geeigneten Qualität gewesen.

Es werden zwei Qualitätsstufen zum Download angeboten – „Standard“ und „Höher“. Es ist nicht bekannt, welche spezifischen Auflösungen und Bitraten sie haben, was darauf zurückzuführen ist, dass sie je nach Inhalt variieren. Netflix wollte das bestmögliche Verhältnis zwischen Qualität und Größe der heruntergeladenen Datei bieten.

Das Ergebnis ist eine bessere Qualität bei kleinerer Größe

Für das Streaming nutzt er schon seit Längerem den variablen Datenfluss, für den Download wollte er jedoch eine noch wirtschaftlichere Lösung finden. Während beim Streaming bisher der Codec (Datenkomprimierungstyp) H.264/AVC Main Profile (AVCMain) verwendet wurde, hat Netflix für Mobilgeräte die Unterstützung für zwei weitere eingeführt – H.264/AVC High Profile (AVCHi) und VP9 Ersteres wird von iOS-Geräten und ein zweites Android-Gerät verwendet.

VP9 ist hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Qualität und Datenrate besser; Obwohl es kostenlos erhältlich ist, unterstützt Apple diesen von Google erstellten Codec nicht und es sieht nicht so aus, als würde sich das in absehbarer Zeit ändern. Aus diesem Grund hat sich Netflix für AVCHi entschieden. Er entschied sich für eine neue Methode zur Datenkomprimierung. Dabei werden einzelne Szenen analysiert und deren Bildkomplexität bestimmt (z. B. eine ruhige Szene mit einem Minimum an Bewegung vs. eine Actionszene mit vielen bewegten Objekten).

Ihr zufolge wird der gesamte Film/die gesamte Serie dann in Teile mit einer Länge zwischen einer und drei Minuten „zerlegt“ und für jeden Teil individuell die Auflösung und der Datenfluss berechnet, die erforderlich sind, um die erforderliche Qualität zu erreichen. Dieser Ansatz wurde dann auch für den VP9-Codec verwendet und Netflix plant, ihn auf seine gesamte Bibliothek anzuwenden und ihn nicht nur zum Herunterladen, sondern auch zum Streamen zu verwenden.

Unterschiedliche Codecs und Komprimierungsmethoden haben zwei Konsequenzen: Reduzierung des Datenflusses bei Beibehaltung der Originalqualität oder Erhöhung der Qualität bei Beibehaltung desselben Datenflusses. Insbesondere Dateien mit objektiv gleicher Bildqualität können mit dem AVCHi-Codec 19 % weniger Speicherplatz und mit dem VP35,9-Codec bis zu 9 % weniger Speicherplatz benötigen. Videoqualität mit dem gleichen Datenstrom (Beitrag auf dem Netflix-Blog gibt ein Beispiel für 1 Mb/s) im Vergleich zu AVCMain um 7 Punkte für AVCHi gemäß Teststandard erhöht VMAF, mit VP9 dann um 10 Punkte. „Diese Steigerungen sorgen für eine spürbar bessere Bildqualität beim mobilen Streaming“, heißt es im Blog.

Source: Vielfalt, Netflix
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