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Nächsten Mittwoch wird von Apple vorgestellt neue iPhones, aber daneben kommt mindestens ein nicht weniger interessantes Produkt. Die erwartete Verbesserung erhält Apple TV, das sich zu einer vollwertigen Plattform entwickeln und den Spitznamen „Hobby“ endgültig verlieren soll.

Informationen darüber, wie das Apple TV der vierten Generation aussehen wird, sind in den letzten Monaten regelmäßig in Häppchen aufgetaucht. Aber sie bringen ein paar Tage vor der Keynote im September Tobias Gurman z 9to5Mac a Matthew Panzarino z TechCrunch die bislang umfassendsten und detailliertesten Informationen zur neuen Set-Top-Box.

Das unten gezeigte Bild des Apple TV ist möglicherweise nicht zu 9 % identisch mit dem, was Apple höchstwahrscheinlich am kommenden Mittwoch, dem XNUMX. September, vorstellen wird, aber beide oben genannten haben in der Vergangenheit bestätigt, dass ihre Quellen zu kommenden Apple-Produkten sehr korrekt sind.

Das Hobby ist definitiv vorbei

Das Erscheinungsbild des neuen Apple TV wird sich nicht so grundlegend von der aktuellen dritten Generation unterscheiden, obwohl es sicherlich kosmetische Änderungen geben wird, aber das Wichtigste wird im Inneren passieren – die Apple-Set-Top-Box wird danach zu einer vollwertigen Plattform Jahrelanges Basteln zwischen einem echten Produkt und einem Accessoire, mit dem Apple die Wohnzimmer dominieren will.

Der Schlüssel zu allem wird ein für Drittentwickler offener App Store sein und damit ein endloser Strom an Anwendungen und Spielen aller Art, wie wir es seit Jahren von iPhones, iPads und Macs gewohnt sind. Bisher stand Apple TV nur unter der Kontrolle seines Herstellers, doch ohne die Beteiligung anderer Parteien hätte die neue Generation keine Erfolgsaussichten.

Mit der Eröffnung des App Stores ist auch die Installation des neuen Apple TV mit A8-Prozessor verbunden, den wir auch von iOS-Geräten kennen. In einer Dual-Core-Version sorgt es für eine grundlegende Leistungssteigerung gegenüber der aktuellen Generation, die dank der Tatsache, dass Apple TV nicht über einen Akku, sondern konstant mit Strom versorgt wird, sogar deutlich höher ausfallen dürfte als bei iPhones oder iPads mit dem Netzwerk verbunden. Das Ergebnis ist natürlich das Ausführen selbst der anspruchsvollsten Spiele.

Für Apple soll Gaming ein zentraler Bestandteil des neuen Apple TV sein und es soll der erste echte Angriff auf traditionelle Konsolen sein, da es Gamer von Xboxes oder PlayStations abziehen möchte. Neben der Steuerung einiger Spiele mit einem Basis-Controller, die sich in der vierten Generation ebenfalls ändern wird, wird die neue Apple-Set-Top-Box auch komplexere Bluetooth-Controller unterstützen, denen es weder an berührungsempfindlichen Tasten noch an klassischen Joysticks mangeln wird, was dafür sorgt das bestmögliche Spielerlebnis.

Touch- und Sprachsteuerung

Für einfachere Spiele und andere Steuerungsmöglichkeiten des neuen Apple TV steht ein neuer Controller bereit. Es soll etwas größer und dicker sein als das aktuelle, aber auch deutlich „leistungsstärker“. Im unteren Teil soll es wie bisher physische Tasten geben, oben wird es jedoch eine neu präparierte Touch-Oberfläche (Touchpad) zur noch einfacheren Steuerung geben. Und daneben ein Mikrofon für Siri, das im Apple TV der 4. Generation wohl seine wichtigste Rolle spielen wird.

Über den Sprachassistenten Siri, den es bislang nur auf iPhones und iPads gibt, soll das neue Apple TV nahezu alles steuern. Ähnlich wie beim Spieleteil war die Sprachsteuerung einer der Kernpunkte der Set-Top-Box der vierten Generation für Apple. Gerade wegen der ständigen Optimierung der Steuerung und Benutzeroberfläche musste das kalifornische Unternehmen das Debüt von Apple TV von der WWDC im Juni auf September verschieben.

Darüber hinaus enden die Möglichkeiten des neuen Controllers nicht bei Sprache und Touch. Außerdem soll sie über Sensoren verfügen, die Bewegungen erkennen und damit an die Funktionalität der Nintendo Wii heranreichen. Dies ist ein weiterer Aspekt, der dem Apple TV völlig neue Möglichkeiten eröffnen wird, beispielsweise die Nutzung des Controllers als Lenkrad bei Rennspielen. Die Verbindung des Controllers mit dem Apple TV soll über Bluetooth und nicht über den vorhandenen Infrarot-Anschluss erfolgen.

Die Auslosung in Form eines Streamingdienstes erfolgt erst später

Seit Längerem gibt es im Zusammenhang mit dem neuen Apple TV auch eine weitere Innovation: einen TV-Streaming-Dienst. Damit möchte Apple auf den stetig wachsenden Markt für ähnliche Dienste reagieren, wobei zu beachten ist, dass es sich hier hauptsächlich um den amerikanischen Markt handelt. Viele Benutzer verzichten auf herkömmliche Kabelanschlüsse und greifen zu anderen Paketen mit spezifischen Kanälen, die unterschiedliche Vorteile bieten.

Apple möchte Apple-TV-Nutzern Pakete verschiedener TV-Kabel für rund 40 US-Dollar im Monat anbieten, die Verhandlungen mit TV-Sendern und anderen laufen jedoch noch, sodass noch nicht sicher ist, wie Apples neuer TV-Streaming-Dienst aussehen wird. Allerdings müssen sich die ersten Nutzer wohl noch bis nächstes Jahr gedulden, bis dahin wird es notwendig sein, eine Prepaid-Kabelkarte zu besitzen, um die jeweilige Sendung beispielsweise auf Apple TV sehen zu können.

Das Apple TV der vierten Generation soll ab Oktober dieses Jahres, also fast einen Monat nach seiner Einführung, in den Handel kommen, doch auch dieses Datum kann sich ändern. Die neue Set-Top-Box wird teurer sein als die aktuelle dritte Generation, die vor einigen Monaten von 99 auf 69 Dollar reduziert wurde: Der Staat hat bis zu 200 Dollar, wahrscheinlich 149 oder 199 Dollar. Es wird daher ein teureres Produkt sein als konkurrierende und relativ beliebte Lösungen wie Roku, Google Chromecast oder Amazon Prime.

Allerdings soll das Apple TV der dritten Generation im Angebot bleiben, das in Zukunft Unterstützung für den neuen Streaming-Dienst erhält, allerdings wird es höchstwahrscheinlich den App Store und die umfangreiche Siri-Unterstützung vermissen lassen, also die beiden größten Pluspunkte der neuen Version.

Quelle: 9to5Mac 1, 2, TechCrunch
Illustrationsfoto: TechCrunch/Bryce durbin
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