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Ende letzter Woche tauchten im Internet Informationen auf, dass Apple in den neuen MacBooks und iMac Pros eine spezielle Softwaresperre implementiert hat, die das Gerät im Falle praktisch jeglicher Serviceeingriffe sperrt. Das Entsperren ist dann nur über das offizielle Diagnosetool möglich, über das nur offizielle Apple-Dienste und zertifizierte Servicecenter verfügen. Am Wochenende stellte sich heraus, dass dieser Bericht nicht ganz der Wahrheit entspricht, obwohl ein ähnliches System existiert und in Geräten zu finden ist. Es ist einfach noch nicht aktiv.

Im Anschluss an den oben genannten Bericht hat der Amerikaner iFixit, der für die Veröffentlichung von Anleitungen zum Heimwerken von Unterhaltungselektronik bekannt ist, machte sich daran, den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung zu überprüfen. Zum Testen entschieden sie sich, das Display und das Motherboard des diesjährigen MacBook Pro auszutauschen. Wie sich nach dem Austausch und Zusammenbau herausstellte, liegt keine aktive Softwaresperre vor, da das MacBook nach dem Service wie gewohnt hochfuhr. Für alle Kontroversen der letzten Woche hat iFixit seine eigene Erklärung.

In Anbetracht des oben Gesagten könnte es scheinen, dass in den neuen Geräten keine spezielle Software installiert ist und ihre Reparatur im gleichen Umfang wie bisher möglich ist. Die Techniker von iFixit haben jedoch eine andere Erklärung. Ihnen zufolge könnte eine Art interner Mechanismus aktiv sein, dessen einzige Funktion darin bestehen könnte, die Handhabung von Komponenten zu überwachen. Im Falle einer unbefugten Reparatur/Austausch einiger Komponenten funktioniert das Gerät möglicherweise weiterhin normal, offizielle (und nur für Apple verfügbare) Diagnosetools können jedoch zeigen, dass die Hardware in irgendeiner Weise manipuliert wurde, selbst wenn Originalkomponenten verwendet werden. Das oben genannte Diagnosetool soll sicherstellen, dass die neu installierten Gerätekomponenten als Original „akzeptiert“ werden und keine unbefugten Hardwareänderungen melden.

 

Letztendlich kann es sich nur um ein Tool handeln, mit dem Apple den Fluss und die Verwendung von Originalersatzteilen kontrollieren will. In einem anderen Fall kann es sich auch um ein Tool handeln, das unbefugte Eingriffe in die Hardware bei anderen Problemen erkennt, insbesondere im Zusammenhang mit dem Versuch, eine Garantie-/Nachgarantiereparatur in Anspruch zu nehmen. Apple hat den gesamten Fall noch nicht kommentiert.

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