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Samsung hat vor einigen Tagen seine Quartalsfinanzergebnisse veröffentlicht. Trotz des Rückgangs der Telefonverkäufe, für den Analysten Apple verantwortlich machen, und des gestiegenen Interesses an seinen Produkten meldete Samsung allein für das Segment der Mobilfunksparte einen Gewinn von 5,1 Milliarden Dollar. Auch vom Gewinn muss er bald weniger als eine Milliarde Dollar abschreiben, nämlich 930 Millionen, die er an Apple als Entschädigung für Schäden zahlen muss, die ihm durch das Kopieren des Designs entstanden sind.

Während ein solcher Betrag den Jahresgewinn anderer Unternehmen darstellen könnte, ist er für Samsung fast ein Hungerlohn. Bei einem durchschnittlichen Gewinn von 56,6 Millionen US-Dollar pro Tag muss Samsung das Einkommen von sechzehn Tagen aufwenden, um den Schaden zu bezahlen. Für Apple ist dieses Geld ein noch unbedeutenderer Betrag, aus den Zahlen des vorletzten Quartals von Apple (das letzte wird heute Abend bekannt gegeben) lässt sich errechnen, dass nur acht Tage für diese 930 Millionen Apple ausreichen. Umso deutlicher wird das Motiv des kalifornischen Unternehmens, bei dem es vor Gericht nicht um Geld ging, sondern vielmehr um das grundsätzliche und mögliche Verbot des Verkaufs und Weitervervielfältigens.

Gerade jetzt eine Garantie dafür, dass Samsung aufhört, Apple-Produkte zu kopieren, will Apple in einer möglichen Vereinbarung mit dem südkoreanischen Unternehmen vertreten haben absichtlich. Klar ist aber: Sollten sich die beiden Seiten nicht einigen und Ende März erneut vor Gericht erscheinen, wird es nicht so sehr darauf ankommen, welches Bußgeld für die eine oder andere Seite verhängt wird, sondern welche andere Maßnahmen werden umgesetzt.

Source: MacWorld
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