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Die letzte Konferenz, bei der Apple das neue MacBook Air, das 13″ MacBook Pro und den Mac mini mit dem ersten Apple Silicon Chip M1 vorstellte, sorgte für große mediale Aufmerksamkeit. Dies lag vor allem an den Worten, mit denen Apple die überdurchschnittliche Leistung und Haltbarkeit dieser neuen Maschinen garantiert. Abgesehen davon gab es aber auch Fragen zur Kompatibilität von Drittanbieter-Apps.

Der kalifornische Riese hat seinen Unterstützern versichert, dass Entwickler einheitliche Anwendungen programmieren können, die die volle Leistung der Prozessoren von Intel und Apple nutzen. Dank der Rosetta-2-Technologie können Nutzer auch nicht angepasste Anwendungen auf Macs mit M1-Prozessoren ausführen, die mindestens genauso schnell laufen sollen wie auf älteren Geräten. Apple-Fans hoffen jedoch eher, dass möglichst viele Anwendungen direkt auf die neuen M1-Prozessoren „geschrieben“ werden. Wie geht es den Entwicklern bisher mit der Unterstützung neuer Prozessoren und wird man problemlos auf neuen Computern von Apple arbeiten können?

Der Tech-Riese Microsoft ist sehr früh aufgestanden und hat bereits mit der Aktualisierung seiner Office-Anwendungen für den Mac begonnen. Dazu gehören natürlich Word, Excel, PowerPoint, Outlook, OneNote und OneDrive. Allerdings gibt es beim Support einen Haken: Die neuen Anwendungen garantieren lediglich, dass man sie auf einem Mac mit macOS 11 Big Sur und dem neuen M1-Prozessor ausführen kann. Erwarten Sie also auf keinen Fall eine richtige Optimierung. Microsoft gibt in den Hinweisen weiter an, dass seine Anwendungen, die man auf Macs mit M1-Prozessoren installiert, erstmals langsamer starten. Der nötige Code muss im Hintergrund generiert werden und jeder weitere Start wird natürlich deutlich reibungsloser. In der Insider-Beta registrierte Entwickler könnten dann feststellen, dass Microsoft Beta-Versionen von Office-Anwendungen hinzugefügt hat, die bereits direkt für M1-Prozessoren gedacht sind. Dies deutet darauf hin, dass die offizielle Version von Office für M1-Prozessoren bereits unaufhaltsam näher rückt.

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Nicht nur Microsoft versucht, das Erlebnis für Apple-Computerbenutzer so angenehm wie möglich zu gestalten. Algoriddim hat beispielsweise seine Programme auch für neue Apple-Computer vorbereitet und dabei gezielt sein Neural Mix Pro-Programm aktualisiert. Hierbei handelt es sich um ein Programm, das vor allem iPad-Besitzern bekannt ist und zum Mischen von Musik in verschiedenen Discos und Partys verwendet wird. Im vergangenen Sommer erschien auch eine Version für macOS, die es Besitzern von Apple-Computern ermöglichte, in Echtzeit mit Musik zu arbeiten. Dank des Updates, das auch Unterstützung für den M1-Prozessor bringt, verspricht Algoriddim eine fünfzehnfache Leistungssteigerung im Vergleich zur Version für Intel-Rechner.

Apple sagte am Dienstag außerdem, dass Adobe Photoshop und Lightroom bald für das M1 verfügbar sein werden – aber leider haben wir das noch nicht gesehen. Im Gegensatz dazu hat Serif, das Unternehmen hinter Affinity Designer, Affinity Photo und Affinity Publisher, das Trio bereits aktualisiert und sagt, dass sie nun vollständig für den Einsatz mit Apples Silicon-Prozessoren geeignet sind. Auch Serif gab auf seiner Website eine Erklärung ab und prahlte damit, dass die neuen Versionen komplexe Dokumente viel schneller verarbeiten können und die Anwendung auch ein viel besseres Arbeiten in Ebenen ermöglichen wird.

Neben den oben genannten Anwendungen rühmt sich das Unternehmen Omni Group auch mit der Unterstützung neuer Computer mit M1-Prozessoren, konkret mit den Anwendungen OmniFocus, OmniOutliner, OmniPlan und OmniGraffle. Insgesamt können wir beobachten, dass Entwickler nach und nach versuchen, ihre Programme voranzutreiben, was für den Endbenutzer mehr als gut ist. Ob sich die neuen Maschinen mit M1-Prozessoren für ernsthafte Arbeiten lohnen, werden wir jedoch erst nach den ersten echten Leistungstests herausfinden.

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