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Das Apple-Unternehmen hat seit mehreren Jahren tragbare MacBooks in seinem Portfolio. Allerdings gab es vor den MacBooks auch ältere Laptops von Apple, die den Namen PowerBook trugen. Apple verwendete diesen Namen für seine tragbaren Computer von 1991 bis 2006, als das erste MacBook Pro herauskam. Vor ein paar Tagen kontaktierte uns einer unserer treuen Leser auf unserer Facebook-Seite und teilte uns mit, dass er ein solches PowerBook auf dem Dachboden gefunden habe. Zu unserem Erstaunen schickte uns das PowerBook einen genaueren Blick.

Konkret schickte uns unser treuer Leser ein PowerBook 1400cs/166 aus dem Jahr Ende 1997. Dieses PowerBook verfügt über einen 166-MHz-Prozessor mit der Bezeichnung PowerPC 603e, 16 MB RAM und 1,3 GB Speicher. Die 1400-Produktlinie war die erste, die über ein integriertes x12-CD-ROM-Laufwerk verfügte. Damals war das PowerBook wirklich klein und perfekt tragbar, was heutzutage sicherlich nicht mehr der Fall ist. Das Display hatte eine Diagonale von 11.3″ und konnte auf dem internen Display 16-Bit-Farben darstellen, wenn man ein externes Display daran anschloss, war es möglich, 8-Bit-Farben darauf darzustellen. Das gesamte PowerBook ist dann von einem schwarzen Kunststoffgehäuse umgeben und verfügt praktisch auf jeder Seite über irgendeine Form von Konnektivität (was man von heutigen MacBooks nicht behaupten kann).

Powerbook 1400cs
Quelle: Redaktion Jablíčkář.cz

Auf der Vorderseite finden sich insgesamt zwei „Module“, die gegen andere ausgetauscht werden können. Das erste Modul ist mit einem Akku ausgestattet, das zweite dann mit dem bereits erwähnten CD-ROM-Laufwerk. Dieses Modul könnte man einfach per Knopfdruck „ausschnappen“ und beispielsweise durch ein Diskettenlaufwerk ersetzen, beim ersten Modul könnte man die Batterie „on the fly“ austauschen. Auf der linken Seite befinden sich dann zwei Steckplätze für PC-Card-Erweiterungskarten, dank derer Sie zusätzliche Peripheriegeräte an das PowerBook anschließen, es um zusätzliche Funktionen erweitern oder den Arbeitsspeicher erweitern können. Beispiel: Das PowerBook 1400cs verfügt nicht über einen klassischen Ethernet-Anschluss, Sie können es aber mit der genannten PC-Karte versorgen. Der gesamte Vorgang zum Anschließen von Ethernet ist also wie folgt: Sie stecken die Erweiterungskarte der PC-Karte in den Port, in den Sie die „Reduzierung“ anschließen. An den Reduzierer kann dann ein Ethernet-Stecker angeschlossen werden, der Ihnen den Zugriff auf das Internet ermöglicht. Natürlich können Sie beide Anschlüsse gleichzeitig nutzen, so dass Sie aus diesem PowerBook eine Maschine machen können, die auch mit neueren Anschlüssen heutzutage auf ihre eigene Art und Weise „funktionieren“ kann.

Auf der Rückseite des PowerBooks finden Sie unter der Abdeckung insgesamt drei Anschlüsse. Der erste davon ist ADB (Apple Desktop Bus) zum Anschluss einer Maus oder Tastatur, der zweite ist MiniDIN8 zum Anschluss eines Druckers, Modems oder AppleTalk. Der letzte Anschluss unter der Abdeckung ist HDI-30 SCSI, über den beispielsweise externe Festplatten oder Scanner angeschlossen werden können. Neben der Abdeckung finden Sie dann zwei 3.5-mm-Anschlüsse zum Anschluss von Kopfhörern oder einem Mikrofon. Daneben befindet sich der Anschluss zum Anschluss des Ladegeräts. Dank der IR-Technologie bestand auch die Möglichkeit der drahtlosen Datenübertragung. Die rechte Seite des PowerBooks ist dann die einzige Seite, die „glatt“ ist, also ohne Stecker oder Port. Auf der Oberseite finden Sie dann einen abnehmbaren transparenten Kunststoff – Apple hat diese Option BookCovers genannt. Dank dessen konnte jeder Benutzer die Hülle von der Außenseite des PowerBooks nach seinem Geschmack anpassen. Der PowerBook-Deckel selbst kann geöffnet werden, indem der Riegel nach rechts geschoben wird.

Nach dem Öffnen fällt sofort das winzige Trackpad zusammen mit der Tastatur, die über einen enormen Hub verfügt, ins Auge. Wenn wir das Unvergleichliche, also dieses PowerBook, noch einmal mit den neuen MacBooks vergleichen, stellt man fest, dass sich die Trackpads um ein Vielfaches vergrößert haben und andererseits der Hub der Tasten um ein Vielfaches abgenommen hat. Auf der rechten Seite des Displayrahmens finden Sie dann Tasten zum Anpassen von Helligkeit und Ton, in der oberen rechten Ecke befindet sich eine Diode, die die Aktivität des PowerBook anzeigt. Am unteren Rand des Rahmens befindet sich das Geräteetikett, gefolgt vom regenbogenfarbenen Apple-Logo in der Mitte. Unter guten Bedingungen konnte dieses PowerBook mit dem Akku bis zu vier Stunden durchhalten, aufgrund des Alters des Akkus ist dies in unserem Fall aber natürlich nicht möglich. Unser PowerBook hielt im Akkubetrieb nur wenige Sekunden durch, bevor es sich vollständig abschaltete. Zu beachten ist, dass das Wiedereinschalten nach der Entladung nicht so einfach ist – das PowerBook muss über einen kleinen Knopf auf der Rückseite zurückgesetzt werden, danach kann es wieder eingeschaltet werden.

Was die Software angeht, läuft dieses PowerBook unter macOS 8.6. Obwohl es auch macOS 9 unterstützt, wird ein Update darauf nicht empfohlen, da das Gerät danach unbrauchbar wird. Das System selbst fühlt sich so an, wie man es von einem 23 Jahre alten Computer erwarten würde – man muss Dutzende Sekunden warten, bis sich alles einschaltet, sodass man zwischen dem Drücken der Ein-/Aus-Taste Zeit zum Frühstücken und Kaffeetrinken hat drücken und das System hochfährt. Aber für die damalige Zeit war es eine tolle Maschine, auf der man beispielsweise Photoshop, Illustrator und ähnliche Programme ausführen konnte. Das Display wird Sie heutzutage sicherlich nicht mehr umhauen, aber trotzdem ist es nichts Besonderes. Ich habe insgesamt vielleicht ein paar Stunden mit dem PowerBook gespielt und wenn ich 23 Jahre zurückgehen müsste, bis dieses Gerät auf den Markt kam, wäre ich definitiv nicht enttäuscht. Trotz längerer Wartezeiten funktioniert es unter macOS 8.6.

Wir wollen nicht lügen, in der heutigen hektischen Zeit könnte einfach niemand an diesem Gerät arbeiten – höchstens ein Benutzer, der seine Geduld üben möchte. In diesem Fall musste man sich im Vorfeld überlegen, was man anklickt. Wenn Sie falsch geklickt haben, mussten Sie warten, bis ein Prozess geladen war, bevor Sie den anderen ausführen konnten. Die Breite des PowerBook 1400cs beträgt 28 cm und die Länge 22 cm. Bis jemand die Dicke von 5 cm oder das Gewicht von 3,3 kg erwähnt, würde man wahrscheinlich denken, dass es sich um ein wirklich kompaktes Gerät handelt. Haben Sie alte Apple-Geräte zu Hause? Wenn ja, teilen Sie es uns unbedingt in den Kommentaren mit.

Vielen Dank an unseren Leser Jakub D. für die Zusendung dieses PowerBooks.

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