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Obwohl das Betriebssystem Android 13 noch nicht offiziell veröffentlicht wurde, hat Google bereits die sogenannte Developer Preview-Version veröffentlicht, in der Enthusiasten erste Änderungen besichtigen können. Auf den ersten Blick werden wir nicht viel Neues sehen – bis auf neue Themensymbole, WLAN-Berechtigungen und ein paar andere. Aber damit ist es noch nicht getan. Das neue Update bietet die Möglichkeit, auch andere Betriebssysteme zu virtualisieren, wodurch Android die Softwarefähigkeiten von Apple-Systemen deutlich übertrifft.

Windows 11-Virtualisierung über Android 13

Der bekannte Entwickler, der im sozialen Netzwerk Twitter unter dem Namen kdrag0n bekannt ist, demonstrierte in einer Reihe von Beiträgen die Leistungsfähigkeit des neuen Systems. Konkret gelang es ihm, die Arm-Version von Windows 11 auf einem Google Pixel 6-Telefon mit Android 13 DP1 (Entwicklervorschau) zu virtualisieren. Dabei lief trotz fehlender Unterstützung der GPU-Beschleunigung alles recht flott und ohne größere Schwierigkeiten. kdrag0n spielte sogar das Spiel Doom über ein virtualisiertes System, wobei er sich zur Steuerung lediglich von einem klassischen Computer aus mit der VM (virtuellen Maschine) verbinden musste. Obwohl er also auf seinem PC spielte, wurde das Spiel auf dem Pixel 6-Telefon gerendert.

Darüber hinaus endete es nicht mit der Windows 11-Virtualisierung. Anschließend testete der Entwickler mehrere Linux-Distributionen und stieß dabei auf praktisch das gleiche Ergebnis. Der Vorgang verlief schnell und keine schwerwiegenden Fehler erschwerten das Testen dieser Neuigkeiten im Android 13-Entwicklervorschausystem.

Apple liegt weit zurück

Wenn wir uns die Möglichkeiten ansehen, die Android 13 bietet, müssen wir klar feststellen, dass die Apple-Systeme spürbar dahinter stehen. Die Frage ist natürlich, ob beispielsweise ein iPhone die gleiche Funktion benötigen würde, für die wir es wahrscheinlich überhaupt nicht nutzen würden. Allerdings ist es bei Tablets im Allgemeinen etwas anders. Obwohl aktuell verfügbare iPads eine atemberaubende Leistung bieten und praktisch jeder Aufgabe gewachsen sind, werden sie durch das System stark eingeschränkt, was immer noch von vielen Nutzern bemängelt wird. Am häufigsten wird das iPad Pro mit dieser Kritik konfrontiert. Es bietet zwar einen modernen M1-Chip, der unter anderem das MacBook Air (2020) oder den 24″ iMac (2021) antreibt, ist aber aufgrund von iPadOS praktisch ungenutzt.

Auf der anderen Seite haben wir konkurrierende Tablets. Die Modelle, die Android 13 unterstützen, können durch die Virtualisierung eines der Desktop-Systeme problemlos sowohl für normale „mobile“ Aktivitäten als auch für klassisches Arbeiten genutzt werden. Apple sollte die aktuelle Situation auf keinen Fall ignorieren, denn es scheint, als würde die Konkurrenz davonlaufen. Natürlich wünschen sich Apple-Fans eine größere Öffnung des iPadOS-Systems, damit sie vollständig von ihren Tablets aus arbeiten können.

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