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Der Dienstagabend sollte eigentlich den iPads gehören, und das taten sie schließlich auch Mavericks, Macbook Pro a Mac Pro wirklich verstanden Was die Interna und Neuigkeiten bei beiden großen und kleinen iPads angeht, bestätigte Apple die bisherigen Spekulationen und überraschte daher nicht. Am Ende bereitete er jedoch eine unerwartete Neuigkeit vor: Das große iPad heißt jetzt iPad Air. Was bedeutet das?

Vereinheitlichung der Produktlinie

Zunächst wird sicherlich der Gedanke aufkommen, dass Apple seine nächste Produktlinie diversifiziert, aber beim iPad ist diese Aussage nicht ganz zutreffend. Das iPad Air, das iPad mini und das iPad 2 sind mittlerweile erhältlich, das iPad 2 wird uns aber wohl noch lange nicht begleiten. Also zurück zum iPad Air.

Apple hatte mehrere Gründe, das iPad der 4. Generation zu ändern oder auf das iPad Air aufzurüsten. Schon das iPad 2, also iPad 3 und iPad 4, war sehr dünn. In Cupertino gab man sich damit jedoch nicht zufrieden und zeigte am Dienstag ein noch dünneres Tablet, das mit 7,5 Millimetern das dünnste Gerät seiner Art weltweit ist. Deshalb passt hier der Spitzname Air – angelehnt an das dünne MacBook Air.

Ein weiteres sehr gutes Argument, warum das iPad Air kam, ist die Vermeidung der immer größer werdenden Zahl im Produktnamen. Für einige Apple-Produkte verwendete er nie eine numerische Bezeichnung (MacBooks), für einige hatte er sich im Gegenteil noch keinen anderen Namen ausgedacht (iPhones) und für iPads hatte er es halb gelöst. Das iPad mini (jetzt iPad mini mit Retina-Display genannt) hat bisher das iPad 4 (offiziell iPad der 4. Generation genannt) ergänzt, und für mich persönlich macht es mehr Sinn, das iPad Air und das iPad mini nebeneinander zu haben als das iPad 5 und das iPad mini. Kurz gesagt handelt es sich um die Vereinheitlichung der Namen innerhalb der Produktlinie.

Vergrößern Sie beide Modelle

Die Vereinheitlichung bzw. Konvergenz mit den iPads vollzog sich jedoch nicht nur hinsichtlich der Namen. Beide Modelle, größeres und kleineres iPad, sind sich mittlerweile ähnlicher als je zuvor (obwohl das kleinere iPad natürlich erst seit einem Jahr auf dem Markt ist). Als letztes Jahr das erste iPad mini erschien, war es sofort ein Erfolg, auch wenn einige daran zweifelten, und das große iPad blieb wohl oder übel etwas zurück.

Das iPad mini war mobiler, deutlich leichter und viele Nutzer gingen dafür sogar den Kompromiss ein, dass sie sich dafür entschieden, auf Kosten des Fehlens eines Retina-Displays, abgesehen von der Bildschirmgröße. Apple hat das sicherlich gemerkt und deshalb in diesem Jahr alles daran gesetzt, das große iPad genauso attraktiv zu machen wie seinen kleinen Bruder. Deshalb hat das iPad Air einen um mehr als 40 Prozent kleineren Rahmen um das Display herum, deshalb ist das iPad Air deutlich leichter und deshalb ist das iPad Air deutlich kompakter, obwohl es immer noch über ein großes 9,7-Zoll-Display verfügt. Das Äußere kam dem iPad mini jedoch sehr nahe.

Nun wird es den Nutzern deutlich schwerer fallen, sich für den Kauf eines größeren oder kleineren Apple-Tablets zu entscheiden, natürlich im positiven Sinne. Die internen Komponenten sind jetzt bei beiden iPads gleich, der einzige Unterschied besteht also in der Größe des Displays (wenn man die Pixeldichte nicht mitzählt, die beim iPad mini höher ist), und das sind gute Nachrichten für Apple. Die Attraktivität beider Modelle hat sich angeglichen und das größere iPad Air, bei dem das kalifornische Unternehmen deutlich höhere Margen erzielt, dürfte sich besser verkaufen als seine Vorgänger bzw. ebenso gut wie das iPad mini.

Ob diese Prognose stimmt, wird die Zeit zeigen, aber mehr oder weniger nur anhand der Displaygröße zu entscheiden und andere Details nicht zu klären, ist sowohl für den Kunden als auch für Apple im Hinblick auf die Verteilung der Einnahmen aus einzelnen Modellen gut.

Halbtotes iPad 2

Neben dem neuen iPad Air und iPad mini mit Retina-Display hat Apple überraschenderweise das iPad 2 im Sortiment behalten. Noch überraschender ist die Tatsache, dass es zum gleichen Preis im Sortiment bleibt (es bietet nur die 16-GB-Version an). Das iPad mini mit Retina-Display wird jetzt verkauft. Für den gleichen Preis können Sie jetzt ein brandneues iPad mini mit den neuesten Technologien und ein zweieinhalb Jahre altes iPad 2 mit einem Prozessor kaufen, der nicht eine, sondern zwei Generationen älter ist. Meiner Meinung nach kann derzeit kein vernünftiger Mensch ein iPad 2 kaufen.

Der Grund, warum Apple das iPad 2 zumindest in der Basisversion im Portfolio behielt, ist scheinbar einfach. Das Tablet aus dem Jahr 2011 ist in Schulen und anderen Institutionen ein sehr beliebtes Produkt, zu dem Apple im Rahmen seiner Programme Aktionspreise anbietet, sodass der Preis anschließend akzeptabel ist.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein normaler Benutzer in ein Geschäft kommt und nach einem iPad 2 fragt. Ein Gerät ohne Retina-Display und mit einem 30-Pin-Anschluss, wenn er dafür ein viel besseres und leistungsstärkeres Gerät bekommen kann das gleiche Geld. Daher hat das iPad 2 wohl maximal ein Lebensjahr vor sich, bevor es in den wohlverdienten Urlaub geht.

Potenzial für iPad Pro?

Wenn man bedenkt, dass Apple das neue iPad genauso benannt hat wie bereits eines der MacBooks, stellt sich möglicherweise die Frage, ob neben dem iPad Air in Zukunft auch ein iPad Pro nach dem Vorbild des erscheinen könnte MacBooks (obwohl es umgekehrt war), legen wir dafür das iPad mini für einen Moment beiseite.

Apple hat sicherlich eine solche Gelegenheit, die iPad-Produktlinie noch weiter zu diversifizieren, aber die Frage ist, was es in einem solchen iPad Pro bieten könnte. Derzeit sind beide aktuellen Modelle mit der neuesten Technologie ausgestattet, und das iPad Pro konnte in Bezug auf Leistung und Komponenten nicht mit etwas nennenswert Neuem und Revolutionärem aufwarten.

Anders wäre die Situation jedoch, wenn Apple sich dazu entschließen würde, den Wünschen einiger Analysten nachzukommen und ein iPad mit einem noch größeren Bildschirm als den aktuellen 9,7 Zoll vorzustellen. Ob es im Moment Sinn macht oder nicht, das iPad mini wurde zunächst von allen abgeschrieben und verkaufte sich am Ende zig Millionen Mal.

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