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Die Welt der mobilen Betriebssysteme wird nur von zwei Systemen dominiert, nämlich iOS und Android. Zwar lässt der Zweitgenannte den Erstgenannten dank der Unterstützung einer weitaus größeren Anzahl von Telefonen bei der Nutzerbasis hinter sich, de facto handelt es sich jedoch in beiden Fällen um Plattformen mit Hunderten Millionen Nutzern. Trotzdem tauchen von Zeit zu Zeit in verschiedenen Diskussionsforen oder Kommentaren Beiträge wie „Jemand sollte ein neues Betriebssystem erstellen, um die beiden zu malen“ oder „Alles wird anders sein, wenn das neue Betriebssystem auf den Markt kommt“ auf. Gleichzeitig ist es nicht schwer zu sagen, dass die Wahrscheinlichkeit eines neuen, wirklich leistungsstarken Betriebssystems für Mobiltelefone, das das bestehende Paar ergänzen würde, nahezu Null ist. 

Der Einzug eines neuen Betriebssystems in den aktuellen Teich ist aus mehreren Gründen mehr oder weniger unmöglich. Das erste ist die Tatsache, dass es, damit das gegebene System funktionsfähig ist, logischerweise seinem Erfinder gelingen müsste, es auf so vielen Telefonen wie möglich zu installieren, was sowohl seine Benutzerbasis (oder vielleicht sogar seine Nutzerbasis) stärken würde besser gesagt: gegründet) und die Konkurrenz schwächen. Dazu müsste sich der Erfinder jedoch etwas einfallen lassen, das Smartphone-Hersteller dazu bringt, von der bestehenden Lösung auf ihre eigene umzusteigen. Dabei geht es nicht nur um Geld, sondern auch um diverse Softwarelösungen und Ähnliches. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass alle diese Prozesse schon seit Jahren für Android und iOS aufgesetzt sind und diese Systeme daher logischerweise jeder Konkurrenz in dieser Richtung um Jahre voraus sind. Daher ist es kaum vorstellbar, dass jetzt etwas auf der grünen Wiese entstehen könnte, das für Smartphone-Hersteller attraktiv wäre. 

Ein weiterer großer Haken des neuen Betriebssystems ist das allgemeine Eingabe-Timing. Es stimmt nicht überall, dass man einen verpassten Zug nicht nachholen kann, aber in der Welt der Betriebssysteme ist es so. Sowohl Android als auch iOS entwickeln sich nicht nur als Ganzes weiter, sondern im Laufe der Zeit kommen beispielsweise Anwendungen aus Drittentwickler-Workshops hinzu, dank derer derzeit Hunderttausende unterschiedlicher Software auf beiden Systemen installiert werden können. Aber natürlich kann ein brandneues System dies nicht nur zu Beginn nicht bieten, sondern möglicherweise auch nach Jahren im Betrieb nicht. Erinnern wir uns schließlich an Windows Phone, das gerade deshalb verschwand, weil es für Benutzer und Entwickler nicht attraktiv war, als einige Anwendungen und andere eine Benutzerbasis erwarteten. Und glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede. Ich war auch ein Windows Phone-Benutzer, und obwohl mir das System des Telefons sehr gut gefiel und ich heute keine Angst davor hätte, es als zeitlos zu bezeichnen, war es in Bezug auf Anwendungen von Drittanbietern die Hölle. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, als ich meine Android-Freunde heimlich darum beneidete, was sie auf ihre Handys herunterladen konnten, ich aber nicht. Es war die Ära der Pou oder Subway Surfers, von der ich nur träumen konnte. Das Gleiche gilt beispielsweise für den „Bubble“-Chat im Messenger, bei dem einzelne Chats in Bubbles minimiert wurden und einfach im Vordergrund einer beliebigen Anwendung aktiviert werden konnten. Ehrlich gesagt muss ich aber sagen, dass es mich angesichts der Nutzerbasis von Android und iOS und der Größe von Windows Phone nicht wundert, dass die Entwickler das im Nachhinein übersehen haben. 

Es wäre wahrscheinlich möglich, viele Gründe für die Schaffung eines neuen Betriebssystems für Mobiltelefone zu nennen, aber für unseren Artikel brauchen wir nur einen, und das ist der Benutzerkomfort. Ja, sowohl Android als auch iOS haben einige Dinge, die den Leuten auf die Nerven gehen, aber man kann mit Sicherheit sagen: Wenn jemandem etwas in einem System nicht gefällt, kann er zum anderen wechseln und dort bekommt, was er will. Mit anderen Worten, sowohl Android als auch iOS sind äußerst komplexe Systeme, die sich an eine ebenso große Masse an Benutzern richten, die so zufrieden mit ihnen sind, dass es praktisch unmöglich ist, sich vorzustellen, dass irgendetwas Großes sie zu diesem Zeitpunkt dazu bewegen könnte, auf ein brandneues Betriebssystem umzusteigen. Warum? Denn ihnen mangelt es an den aktuellen Systemen an nichts, und wenn doch, hätten sie das Problem durch den Umstieg auf das zweite, aktuell verfügbare System lösen können. Kurz gesagt, die Tür zur Welt der mobilen Betriebssysteme ist derzeit verschlossen, und ich habe keine Angst zu sagen, dass es auch in Zukunft nicht anders sein wird. Der einzige Weg, ein neues Betriebssystem auf die Welt zu bringen, besteht darin, auf einen bestimmten Urknall zu warten, der so etwas erfordert. Allerdings müsste es entweder durch einen riesigen Softwarefehler oder durch revolutionäre Hardware ausgelöst werden, die das neue Betriebssystem für das bestmögliche Erlebnis direkt benötigt. Ob es passieren wird oder nicht, steht in den Sternen. 

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