Anzeige schließen

So komisch die Überschrift auch erscheinen mag, es handelt sich hierbei um echte Informationen. Heute würde man in einem Museum für Technik und Elektrotechnik eher einen Apple-II-Computer erwarten, aber das Lenin-Museum wäre ohne ihn nicht funktionsfähig.

Das Lenin-Museum liegt etwa 30 km südlich von Moskau. Es ist ein Museum, das einer wichtigen und umstrittenen Persönlichkeit der russischen Geschichte gewidmet ist: Wladimir Iljitsch Lenin. Das Museum selbst enthält viele Exponate, die auf audiovisueller Technologie basieren. Und das Interessanteste ist, dass die Bedienung aller Licht- und Tonanlagen mittlerweile von historischen Apple-II-Computern übernommen wird.

Konkret geht es darum Apple II GS-Modelle, die im Jahr 1986 produziert wurden und mit bis zu 8 MB RAM ausgestattet waren. Die große Neuerung war die Anzeige der Farben direkt in der Benutzeroberfläche auf dem Bildschirm. Das Lenin-Museum selbst wurde dann 1987 gegründet. Allerdings benötigten die Sowjets geeignete Beleuchtungstechnik, die im damaligen Regime schwer zu finden war, und heimische Produkte waren Mangelware.

Apple-IIGS-Museum-Russland

Apple II betreibt das Museum nach mehr als 30 Jahren immer noch

Die Vertreter des Museums beschlossen daher, alle Barrieren zu überwinden, die ihnen das Gebiet des Ostblocks stellte. Trotz des Handelsverbots mit dem Ausland konnten sie eine Ausnahme aushandeln und schließlich erfolgreich Geräte von der britischen Firma Electrosonic kaufen.

Anschließend wurde ein audiovisuelles System voller Lichter, Schiebemotoren und Relais angeschlossen und mit Computersoftware synchronisiert. Das Wissen über den Umgang mit diesen Computern wurde anschließend jahrzehntelang zwischen Technikern weitergegeben.

So nutzt das Lenin-Museum bis heute, mehr als 30 Jahre nach ihrer Herstellung, Apple-II-Computer. Zusammen bilden sie den historischen Aspekt des Museums und erinnern ein wenig an die insgesamt erfolglose Einführung von Apple-Produkten auf dem Territorium Russlands.

Obwohl Apple in Russland offiziell vertreten ist, gelingt es ihm nicht, sich nennenswert zu etablieren. Die lokalen Behörden fördern offiziell Linux-Lösungen und entwickeln sogar ein eigenes mobiles Betriebssystem. Die allgemeine Empfehlung für Regierungsmitarbeiter lautet, iOS-Produkte und iPhones zu meiden. Einschließlich Mac-Computer.

Source: iDropNews

.