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Der harte Wettbewerb zwischen Apple und Spotify geht weiter. Der weltweit größte Musik-Streaming-Dienst geht gegen Künstler vor, die ihre Werke ausschließlich Apple Music zur Verfügung stellen, und bedroht weniger bekannte Künstler, die im Online-Radio Beats 1 auftreten. Bloomberg unter Berufung auf Insider-Quellen.

Apple Music ist seit seiner Einführung zu einem gefährlichen Konkurrenten für Spotify geworden. Auch wenn die Nutzerbasis der schwedischen Streaming-Plattform immer noch deutlich zahlreicher ist, wächst der junge Dienst aus Kalifornien rasant und Spotifys größter Makel ist gerade die Exklusivität von Alben weltbekannter Künstler. Apple hat Namen wie Drake, Chance the Rapper und Frank Ocean unter seinen Fittichen. Spotify lernt gerade erst das exklusive Konzept von Musikinhalten kennen, weshalb sich das Unternehmen unter der Führung von Daniel Ek Berichten zufolge zu einem eher unethischen Schritt entschieden hat.

Ungenannten Quellen zufolge soll Spotify alle Künstler aus seinen Featured Playlists entfernen, die einen exklusiven Musikveröffentlichungsvertrag mit dem Erzrivalen aus Cupertino haben. Darüber hinaus versuchen sie, ihre Werke weniger zugänglich und schwerer auffindbar zu machen.

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass eine solche Entscheidung dem Weltkünstler ernsthaften Schaden zufügen würde. Sie haben bereits ihre Fans und wenn jemand ihre Musik wirklich will, wird er sie auf Spotify finden, ohne dass sie wirklich sichtbar ist. Für angehende Musiker droht jedoch ein gewisses Problem, insbesondere für diejenigen, die am Beats 1-Radio arbeiten, das Teil von Apple Music ist.

Spotify soll seine unfairen Praktiken auch gegen diejenigen anwenden, die ihre Musik in der von Zan Lowe moderierten Show bewerben. Offenbar dürften sie danach keine Unterstützung mehr von den Schweden bekommen, was für junge und angehende Künstler ein großes Problem darstellen würde. Heutzutage ist der Karrierestart auch auf Streaming-Dienste fixiert und eine Einschränkung durch die größte Plattform der Welt wäre kein erfolgversprechender Start. Bloomberg führt auch ein Beispiel an, bei dem ein bestimmter Musiker sich weigerte, auf Beats 1 zu spielen, aus Angst, er könnte nicht auf Spotify erscheinen.

Auch das Management des schwedischen Streaming-Riesen reagierte auf den gesamten Vorfall. Für den Server MacRumors sagte, es sei eine „eindeutige Lüge“.

Source: Bloomberg, MacRumors
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