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Anlässlich der ersten Keynote dieses Jahres präsentierte uns Apple eine Reihe interessanter Neuheiten, darunter den brandneuen Studio Display-Monitor. Es handelt sich um ein 27″ 5K Retina Display (218 PPI) mit einer Helligkeit von bis zu 600 Nits, Unterstützung für 1 Milliarde Farben, einem großen Farbumfang (P3) und True Tone Technologie. Mit Blick auf den Preis klappt es für uns allerdings nicht ganz. Der Monitor startet bei knapp 43 Kronen, bietet dabei aber nur eine relativ gewöhnliche Darstellungsqualität, die sicherlich nicht bahnbrechend ist, ganz im Gegenteil. Bis heute fehlt die sehr wichtige und beliebte HDR-Unterstützung.

Dennoch unterscheidet sich dieses neue Stück deutlich von der Konkurrenz. Es bietet eine integrierte 12-MP-Ultraweitwinkelkamera mit einem Bildwinkel von 122°, einer f/2,4-Blende und Zentrierung der Aufnahme. Nicht vergessen haben wir den Sound, der von sechs relativ hochwertigen Lautsprechern in Kombination mit drei Studiomikrofonen geliefert wird. Das Besondere aber ist, dass im Inneren des Geräts der vollwertige Apple A13 Bionic-Chipsatz schlägt, der übrigens beispielsweise das iPhone 11 Pro oder das iPad der 9. Generation (2021) antreibt. Es wird außerdem durch 64 GB Speicher ergänzt. Aber warum sollten wir so etwas im Display brauchen? Derzeit wissen wir nur, dass die Rechenleistung des Chips für die Bildzentrierung und den Surround-Sound genutzt wird.

Wofür wird die Rechenleistung von Studio Display genutzt?

An einen Entwickler, der unter einem Spitznamen Beiträge zum sozialen Netzwerk Twitter leistet @KhaosTgelang es, die oben genannten 64 GB Speicher freizugeben. Noch spezieller ist, dass der Monitor derzeit nur 2 GB verbraucht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich unter Apple-Nutzern praktisch sofort eine breite Diskussion darüber entfachte, wofür die Rechenleistung zusammen mit dem internen Speicher genutzt werden könnte und ob Apple diese durch ein Software-Update seinen Nutzern besser zur Verfügung stellen wird. Darüber hinaus wäre es nicht das erste Mal, dass uns ein Produkt mit versteckter Funktionalität zur Verfügung steht. Ebenso war das iPhone 11 mit dem U1-Chip ausgestattet, der damals praktisch keine Verwendung hatte – bis AirTag im Jahr 2021 auf den Markt kam.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Vorhandensein des Apple A13 Bionic Chips zu nutzen. Daher ist die am weitesten verbreitete Meinung, dass Apple den Smart Monitor von Samsung leicht kopieren wird, der zum Ansehen von Multimedia (YouTube, Netflix usw.) und zum Arbeiten mit dem Cloud-Office-Paket Microsoft 365 verwendet werden kann. Wenn Studio Display über einen eigenen verfügt Chip, könnte theoretisch in die Form von Apple TV übergehen und direkt als gewisser Ableger des Fernsehers fungieren, oder diese Funktionalität könnte noch etwas erweitert werden.

Mac Studio Studio-Anzeige
Studio Display-Monitor und Mac Studio-Computer in der Praxis

Jemand erwähnt sogar, dass auf dem Monitor auch das Betriebssystem iOS/iPadOS laufen könnte. Das ist theoretisch möglich, der Chip mit der nötigen Architektur hat sie, allerdings hängen Fragezeichen über der Steuerung. In diesem Fall könnte aus dem Display ein kleinerer All-in-One-Computer werden, ähnlich dem iMac, der neben Multimedia auch für Büroarbeiten genutzt werden könnte. Im Finale kann natürlich alles anders sein. Dadurch wird beispielsweise lediglich die Möglichkeit freigeschaltet, Studio Display als eine Art „Spielekonsole“ zum Spielen von Spielen von Apple Arcade zu nutzen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den gesamten Monitor als Station für FaceTime-Videoanrufe zu nutzen – er verfügt über die nötige Stromversorgung, Lautsprecher, Kamera und Mikrofone dafür. Die Möglichkeiten sind wirklich endlos und es ist nur eine Frage, welche Richtung Apple einschlagen wird.

Nur eine Fantasie von Apfelliebhabern?

Offiziell wissen wir praktisch nichts über die Zukunft von Studio Display. Gerade deshalb gibt es in dem Spiel noch eine weitere Möglichkeit, nämlich dass Apple-Nutzer nur darüber fantasieren, wie die Rechenleistung des Monitors genutzt werden könnte. In diesem Fall würden keine Erweiterungsfunktionen mehr kommen. Auch bei dieser Variante ist es besser zu zählen. Aber warum sollte Apple einen so leistungsstarken Chip verwenden, wenn es dafür keine Verwendung hat? Obwohl der Apple A13 Bionic relativ zeitlos ist, handelt es sich immer noch um einen 2 Generationen alten Chipsatz, für den sich der Cupertino-Riese aus wirtschaftlichen Gründen entschieden hat. Natürlich ist es in einem solchen Fall einfacher und wirtschaftlicher, einen älteren (günstigeren) Chip zu verwenden, als einen völlig neuen zu erfinden. Warum Geld für etwas bezahlen, mit dem ein älteres Stück bereits umgehen kann? Noch weiß niemand, wie es mit dem Monitor im Finale wirklich ausgehen wird. Derzeit können wir nur auf weitere Informationen von Apple warten oder auf Erkenntnisse von Experten, die sich dazu entschließen, Studio Display sozusagen unter der Haube zu untersuchen.

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