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Wenn Sie zu unseren regelmäßigen Lesern gehören, haben Sie unsere beiden Artikel zum Thema Apples neues System zur Erkennung von Fotos, die Kindesmissbrauch zeigen, sicherlich nicht verpasst. Mit diesem Schritt möchte Apple die Verbreitung expliziter Kinderinhalte verhindern und Eltern selbst rechtzeitig über ähnliche Aktionen informieren. Aber es hat einen großen Haken. Aus diesem Grund werden alle in iCloud gespeicherten Fotos automatisch auf dem Gerät gescannt, was als großer Eingriff in die Privatsphäre empfunden werden kann. Was noch schlimmer ist, ist, dass ein ähnlicher Schritt von Apple kommt, das seinen Namen größtenteils auf Datenschutz aufgebaut hat.

Erkennung von Nacktfotos
So wird das System aussehen

Zu dieser Nachricht äußerte sich auch der weltbekannte Whistleblower und ehemalige Mitarbeiter der amerikanischen CIA, Edward Snowden, der erhebliche Bedenken hinsichtlich des Systems hegt. Ihm zufolge führt Apple ein System zur Massenüberwachung fast der gesamten Welt ein, ohne die Meinung der Öffentlichkeit tatsächlich einzuholen. Aber es ist notwendig, seine Worte richtig zu interpretieren. Selbstverständlich müssen die Verbreitung von Kinderpornografie und der Missbrauch von Kindern bekämpft und entsprechende Instrumente eingeführt werden. Das Risiko entsteht hier aber dadurch, dass ein Gigant wie Apple heute praktisch alle Geräte auf Kinderpornografie scannen kann, morgen theoretisch nach etwas ganz anderem suchen kann. Im Extremfall kann die Privatsphäre vollständig unterdrückt oder sogar politischer Aktivismus gestoppt werden.

Natürlich ist Snowden nicht der Einzige, der Apples Vorgehen scharf kritisiert. Auch eine gemeinnützige Organisation äußerte ihre Meinung Electronic Frontier Foundation, das sich mit Privatsphäre in der digitalen Welt, Meinungsfreiheit und Innovation selbst befasst. Sie verurteilten die Nachricht des Cupertino-Riesen sofort und fügten dieser auch eine entsprechende Begründung hinzu. Das System birgt ein großes Risiko, die Privatsphäre aller Benutzer zu verletzen. Gleichzeitig eröffnet dies nicht nur Raum für Hacker, sondern auch für Regierungsorganisationen, die das gesamte System stören und für ihre eigenen Zwecke missbrauchen können. In ihren Worten ist es buchstäblich so unmöglich Bauen Sie ein ähnliches System mit 100 % Sicherheit auf. Auch Apple-Züchter und Sicherheitsexperten äußerten Zweifel.

Wie sich die Situation weiter entwickeln wird, ist verständlicherweise vorerst unklar. Apple sieht sich derzeit großer Kritik ausgesetzt, weshalb eine entsprechende Stellungnahme erwartet wird. Gleichzeitig ist es notwendig, auf eine wichtige Tatsache aufmerksam zu machen. Die Situation ist möglicherweise nicht so düster, wie die Medien und führenden Persönlichkeiten sie darstellen. Beispielsweise nutzt Google seit 2008 ein ähnliches System zur Aufdeckung von Kindesmissbrauch, Facebook seit 2011. Das ist also nichts völlig Ungewöhnliches. Dennoch steht das Unternehmen Apple immer noch in der Kritik, da es sich stets als Beschützer der Privatsphäre seiner Nutzer präsentiert. Durch ähnliche Schritte könnte er diese starke Position verlieren.

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