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Wenn Sie regelmäßig die Reihe „Technika bez ojmy“ lesen, ist Ihnen bestimmt schon mehrfach aufgefallen, dass Menschen mit Sehbehinderung für die Bedienung technischer Geräte eine spezielle Software benötigen – konkret handelt es sich dabei um ein Leseprogramm, das ihnen den Bildschirminhalt per Sprachausgabe vorliest. Im allerersten Teil dieser Serie haben wir das Leseprogramm von Apple analysiert VoiceOverDieser Artikel konzentriert sich jedoch mehr auf den Stil, an dem wir uns bei der Steuerung eines Geräts orientieren und blind bewegen, und man kann sagen, dass diese Regeln sowohl für Apple-Produkte als auch für Produkte anderer Marken gelten.

Im System selbst ist es ganz einfach

Dem Wechsel zwischen einzelnen Anwendungen oder Einstellungen möchte ich nur ein paar Zeilen widmen. Die Bewegung ist hier einfach, am häufigsten werden dafür Tastaturkürzel verwendet. Sowohl Sehende als auch Blinde können mit den Pfeilen zwischen Anwendungen wechseln, praktisch dasselbe gilt in den Systemeinstellungen. Auf Touch-Geräten ist die Situation anders: Blinde Menschen müssen sich mit Gesten bewegen, um Elemente zu durchsuchen, und um sie zu öffnen, müssen sie doppelt auf das Display tippen. Die Steuerung des Systems ist selbst für einen Blinden überhaupt nicht kompliziert, insbesondere wenn ein sehbehinderter Mensch damit vertraut wird.

iPhone XS Voiceover-Geste
Quelle: Apple

Im Web, in Textdokumenten und in komplexeren Anwendungen sind Tastaturkürzel das A und O

Wenn Sie auf eine unbekannte Website oder Anwendungsumgebung gelangen, überfliegen Sie den Inhalt normalerweise schnell und haben zumindest einen minimalen Überblick darüber. Blinde können das allerdings gar nicht – denn das Subtraktionsprogramm liest ihnen beim Stöbern absolut alle Einträge vor. Für blinde Menschen kann es lange dauern, bis sie den Überblick über eine Website haben, die sie zum ersten Mal besuchen. Aber auch daran haben die Entwickler spezieller Software gedacht.

So aktivieren Sie VoiceOver:

Sowohl Computer- als auch mobile Leseprogramme können Gesten oder Tastaturkürzel verwenden, um nur zu bestimmten Seitenelementen wie Überschriften, Links, Formularen oder sogar Textfeldern zu springen. Machen wir die Situation also etwas konkreter. Auf einer unbekannten Seite, auf der ich einen bestimmten Artikel lesen möchte, aber nicht alle Links zu einzelnen Abschnitten durchgehen möchte, navigiere ich durch die Überschriften. Sobald ich den Titel des Artikels gefunden habe, kann ich ihn vom Scanner lesen lassen. Wenn ich beispielsweise auf einem bestimmten Portal ein Konto erstellen möchte, müssen wir nach dem Klicken auf das Registrierungsformular zunächst den Cursor des Lesers dorthin bewegen. Der einfachste Weg, sich zu bewegen, besteht darin, eine Verknüpfung oder eine Geste zu verwenden, um sich in einzelnen Formularen oder Bearbeitungsfeldern zu bewegen. Darüber hinaus können Subtraktionsprogramme praktisch überall im System suchen. Wenn ich also eine bestimmte Seite oft besuche, gebe ich im Suchfeld den Namen des betreffenden Objekts ein, zu dem ich den Cursor bewegen möchte. Bei Textdokumenten ist es, was die Objektorientierung betrifft, im Idealfall nicht anders, leider gibt es aber auch Anwendungen, die schnellere Bewegungen nicht unterstützen. Anschließend muss entweder im Text gesucht oder mit den Cursorpfeilen navigiert werden, natürlich können auch Normalsterbliche diese Tastenkombinationen nutzen, um den Cursor zu bewegen.

Egal wie gut der Leser ist, es gibt immer unzugängliche Programme

Heutzutage haben unterstützende Bildschirmleseprogramme ein so hohes Niveau erreicht, dass sie Bilder einfach beschreiben oder besser mit unzugänglichen Elementen umgehen können. Andererseits muss noch erwähnt werden, dass es auf einer Website oder in einer Anwendung, auf der die einzelnen Punkte überhaupt nicht beschrieben werden, für einen Blinden bestenfalls lange dauern wird, bis er sich zurechtfindet Die schlechtesten Leser werden völlig scheitern. Allerdings hat es in jüngster Zeit einen Wandel im Bereich der Technologie für Sehbehinderte gegeben, obwohl die Entwicklung viel langsamer voranschreitet als bei Software für den Normalverbraucher.

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Quelle: Unsplash
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