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Die weltweit am weitesten verbreitete Navigationsanwendung ist Google Maps, die viele Funktionen bietet. Mapy.cz hat auch in der Tschechischen Republik ein großes Mitspracherecht, was keine Überraschung ist, wenn man bedenkt, wie gut sie unsere Landschaft kartiert haben. Doch wie sieht es mit Navigations-Apps für Blinde aus? Gibt es spezielle oder müssen wir uns mit den regulären zufrieden geben?

Persönlich nutze ich Google Maps sehr gerne in Kombination mit dem Kompass auf meinem Handy. Viele meiner sehbehinderten Freunde necken Google Maps, weil es ihnen sagt, auf welche Seite der Welt sie reisen. Eine andere Möglichkeit, mich zurechtzufinden, bleibt mir aber nicht, da ich die angezeigte Karte nicht sehen kann, also schalte ich immer den Kompass ein. Ansonsten ist Google Maps in der Stadt recht genau, in kleineren Dörfern ist es etwas schlechter. Leider passiert es mir manchmal, dass es direkt hinter mir mehrere Abzweigungen gibt, und selbst wenn mir mein Telefon sagt, in welche ich abbiegen soll, weiß ich nichts von der vorherigen, die ein normaler Benutzer auf der Karte sehen kann.

Es gibt jedoch spezielle Anwendungen für Blinde. Da die Daten häufig aus Google Maps stammen, ist ihre Genauigkeit recht gut. Allerdings wird die Karte nicht auf dem Bildschirm angezeigt. Die Anwendungen sagen Ihnen, zu welcher Uhrzeit auf dem Zifferblatt sich der Standort von Ihnen befindet. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn ich zu einem Café gehe und es zu meiner Linken liegt, sagt mir mein Telefon, dass es 9 Uhr ist. Zu den Anwendungen gehört sogar ein Kompass, der die Orientierung im Raum enorm erleichtert. Eine weitere perfekte Sache ist, dass sie Sie über die Orte informieren, an denen Sie vorbeikommen.

Google Maps fb
Quelle: Google

Allerdings müssen blinde Menschen beim Gehen auf mehrere Faktoren achten. Die Navigation kündigt keinen Übergang, keine ausgegrabene Straße oder ein unerwartetes Hindernis an, und manchmal ist es ziemlich schwierig, sich gleichzeitig auf die Straße zu konzentrieren und zu telefonieren. Deshalb ist es am wichtigsten, mehr von der Umgebung als vom Telefon wahrzunehmen, auch wenn das nicht immer ganz einfach ist. Persönlich halte ich die Navigation für einen Blinden für eine große Orientierungshilfe, allerdings ist das Gehen danach natürlich nicht so einfach wie für einen Sehenden. Vor allem, weil dem normalen Nutzer zusätzlich zu den Navigationshinweisen auch eine Karte angezeigt wird und er beispielsweise sehen kann, welche Abzweigung er nehmen muss, was für einen blinden Menschen ein Problem darstellt, wenn die Abbiegungen nahe beieinander liegen. Andererseits kann das Gehen nach Navigation und Blindheit trainiert werden.

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