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Als kleiner Junge liebte ich Actionfilme mit Arnold Schwarzenegger. Zu den beliebtesten gehörte Predator aus dem Jahr 1987. Ich erinnere mich, wie es Dutch gelang, einen außerirdischen Eindringling auszutricksen, der unsichtbar und unglaublich schnell sein konnte und gleichzeitig über die perfekte Waffe verfügte. Das Raubtier hatte eine imaginäre Wärmebildkamera in seinen Augen und konnte mithilfe von Infrarotstrahlung leicht Objekte erkennen. Allerdings bedeckte Arnold seinen Körper mit Schlamm und erreichte dadurch die Temperatur der Umgebung. Das Raubtier war amüsiert.

Damals hätte ich sicherlich nicht gedacht, dass ich die Wärmebildkamera jemals selbst auf einem Mobiltelefon ausprobieren könnte. Basierend auf 35 Jahren Entwicklung gelang es William Parrish und Tim Fitzgibbons, die Marke Seek in Kalifornien zu etablieren und eine leistungsstarke Wärmebildkamera mit extrem kleinen Abmessungen zu entwickeln, die nicht nur mit dem iPhone, sondern auch mit Android-Telefonen kompatibel ist. Wir haben die Wärmebildkamera Seek Thermal Compact Pro erhalten.

Entweicht nicht die Hitze aus den Baracken? Wo ist die Phase in der Steckdose? Welche Temperatur hat das Wasser? Gibt es Tiere im Wald um mich herum? Dies sind beispielsweise Situationen, in denen eine Wärmebildkamera nützlich sein kann. Obwohl professionelle Kameras Hunderttausende Kronen kosten, hat die Seek Thermal-Miniaturkamera im Vergleich dazu einen Miniaturpreis.

Sie verbinden die Wärmebildkamera über den Lightning-Anschluss mit dem iPhone und laden sie im App Store herunter die Seek Thermal-Anwendung, anmelden und loslegen. Die Kamera verfügt über ein eigenes Objektiv, sodass die im iPhone eingebaute Kamera überhaupt nicht benötigt wird. Im Gegenteil, Sie müssen den Zugriff auf die Galerie und das Mikrofon zulassen. Die Seek-Kamera kann auch Fotos und Videos aufnehmen.

Ein bisschen Theorie

Seek Thermal Compact Pro arbeitet nach dem Prinzip der Infrarotstrahlung. Jeder Gegenstand, ob belebt oder unbelebt, gibt eine bestimmte Menge Wärme ab. Die Kamera kann diese Strahlung erkennen und die resultierenden Werte in einer gewöhnlichen Farbskala anzeigen, also von kühlen Blautönen bis hin zu tiefen Rottönen. Sensoren, die Infrarotstrahlung in elektrische Impulse umwandeln, werden Bolometer genannt – je mehr Bolometer die Strahlung hat, desto genauer ist die Messung.

Allerdings nutzt die Kamera von Seek Mikrobolometer, also kleine Chips, die auf Infrarotwellen reagieren. Obwohl ihre Dichte nicht so groß ist wie die professioneller Geräte, ist sie für gewöhnliche Messungen immer noch mehr als ausreichend. Sobald Sie die Anwendung einschalten, erscheint auf Ihrem Display eine vollständige Heatmap der Umgebung, die Sie gerade scannen.

Es gibt Dutzende Einsatzmöglichkeiten. Ähnliche Geräte werden beispielsweise häufig von Bauherren verwendet, die feststellen, ob Wärme aus dem Haus entweicht, und dann geeignete Geräte vorschlagen Isolierung. Auch für Polizeibeamte, die auf dem Feld nach vermissten Personen suchen, zur Tierbeobachtung oder auf der Jagd, ist die Wärmebildkamera ein großer Helfer. Zufälligerweise wurde ich beim Testen der Kamera krank und hatte erhöhte Temperatur. Ich habe mich zuerst mit einem klassischen Quecksilberthermometer und dann aus Neugier mit der Kamera gemessen. Das Ergebnis hat mich sehr überrascht, da der Unterschied nur ein Grad Celsius betrug.

Die Wärmebildkamera Seek Thermal Compat Pro enthält einen Wärmesensor mit 320 x 240 Punkten und kann in einem Winkel von 32 Grad aufnehmen. Huge hat einen thermischen Bereich: von -40 Grad Celsius bis +330 Grad Celsius. Anschließend kann er das Messobjekt bis zu einer Entfernung von 550 Metern erfassen, sodass er selbst in einem dichten Wald problemlos zurechtkommt. Sowohl Tag- als auch Nachtaufnahmen sind eine Selbstverständlichkeit. Die Seek-Kamera verfügt außerdem über einen manuellen Fokusring, sodass Sie problemlos auf den Wärmepunkt fokussieren können.

Eine Reihe von Funktionen

Für bessere Messungen können Sie in der Anwendung auch verschiedene Farbpaletten (Weiß, Tyrian, Spektrum usw.) einstellen, da Sie feststellen werden, dass für jede Messung ein anderer Farbstil geeignet ist. Sie können auch bequem Fotos machen oder Heatmaps aufzeichnen, indem Sie einfach in der Anwendung wischen, ähnlich wie bei der nativen Kamera. Profis werden das Angebot an Messwerkzeugen zu schätzen wissen. Sie können beispielsweise die genaue Temperatur anhand eines Punktes an einem bestimmten Ort ermitteln oder umgekehrt alles in echten Maßstäben. Sie können auch die heißesten und kältesten Orte anzeigen oder Ihre eigene Standardtemperatur festlegen. Interessant ist auch die Live-Ansicht, bei der das Display in zwei Hälften geteilt ist und man auf der einen Hälfte eine Heatmap und auf der anderen ein echtes Bild hat.

Die Anwendung bietet außerdem praktische Anleitungen und inspirierende Videos, in denen Sie mehr Möglichkeiten zur effektiven Nutzung der Wärmebildtechnik erfahren. Im Lieferumfang ist außerdem ein praktisches wasserdichtes Gehäuse aus Hartplastik enthalten, in dem Sie die Kamera bequem transportieren oder per Ring an der Hose befestigen können. Beim Test war ich sehr überrascht, dass die über Lightning angeschlossene Wärmebildkamera nur ein Minimum an Akku verbraucht.

Ich empfinde die Wärmebildkamera von Seek als professionelles Gerät, was dem Preis entspricht. In unserem Test haben wir das am stärksten aufgeladene Modell ausprobiert die Pro-Variante für mehr als 16 Kronen. Andererseits hat man bei einem solchen Preisniveau praktisch keine Chance, Wärmebildkameras zu kaufen, und schon gar nicht für ein mobiles Gerät, bei dem die Vorteile sogar noch größer sein können. Mich interessierte, dass die Kamera auch nach elektrischen Leitungen suchen kann, die eine thermische Spur unter dem Putz erzeugen.

Das Seek Thermal Compact Pro gehört nicht in den Bereich der Entertainment-Gadgets und für Home-Gaming ist es auch nicht zu viel bzw. zu teuer dafür. Zusätzlich zur getesteten Pro-Variante können Sie jedoch zum halben Preis (8 Kronen) kaufen Sie die Basiskamera Seek Thermal Compact, die über einen kleineren Sensor mit reduzierter Wärmebildauflösung (32 Pixel gegenüber 76 beim Pro) und geringerer Wärmebildauflösung (bis zu 300 Meter gegenüber 550 Metern beim Pro) verfügt. Die Compact XR-Variante bietet dann zusätzlich zum Basismodell eine erweiterte Fähigkeit zur Wärmeunterscheidung in einer Entfernung von bis zu 600 Metern. es kostet 9 Kronen.

Seek Thermal beweist damit, dass der Fortschritt unglaublich ist, denn vor nicht allzu langer Zeit wäre ein ähnliches Miniatur-Wärmebild für ein paar tausend Kronen undenkbar gewesen.

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