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Das Ende der Woche rückt langsam aber sicher näher, das heißt aber nicht, dass die Nachrichtenflut, die von allen Seiten auf uns zuströmt, irgendwie nachgelassen hat. Obwohl der Technologiesektor innerhalb weniger Monate eine imaginäre „Gurkensaison“ durchlief, hat er in den letzten Wochen deutlich aufgeholt und wir haben neben der spektakulären Konferenz von Apple beispielsweise einen Durchbruch von SpaceX oder eine weitere Einladung von CEOs gesehen zum Teppich. Jetzt blicken wir wieder ins Weltall, allerdings nicht mit dem erfolgreichen amerikanischen Unternehmen SpaceX, sondern an dessen Spitze in Form von Rocket Lab. Ebenso erwarten uns der wenig optimistische Ausblick von Bill Gates in die Zukunft und das ehrgeizige Projekt von Google.

Half-Life 2 und Raumfahrt? Heutzutage ist alles möglich

Wer kennt nicht das legendäre Spielestudio Valve, das hinter solchen Durchbrüchen wie Half-Life oder Portal steht. Und es ist die erstgenannte Serie, die eine besondere Ehre erhält, da der amerikanische Raketenhersteller Rocket Lab, der seit Kurzem im Weltraumwettlauf an vorderster Front steht und mit SpaceX konkurriert, versprochen hat, das lang erwartete Electron-Schiff zu schicken. Das wäre an sich nichts Besonderes, es gibt unzählige ähnliche Tests, aber der Unterschied besteht darin, dass ein altbekannter Gartenzwerg auf einem der Booster der Rakete mitfahren kann. Das niedliche kleine Wesen namens Dwarf Chompski aus der Half-Life-Reihe erkennen wir bereits ab der zweiten Folge des zweiten Teils wieder, als wir es als Easter Egg entdecken und an einer der Raketen befestigen können.

Natürlich ist das kein reiner Spaßwitz, wie es bei Elon Musks berühmtem Auto der Fall war, aber der Zwerg wird auch gute Zwecke erfüllen. Gabe Newell wurde nicht nur mit der bahnbrechenden Technik des 3D-Drucks hergestellt, sondern hat auch kurz vor seinem unvermeidlichen Tod in der Erdatmosphäre eine Million US-Dollar an die neuseeländische Wohltätigkeitsorganisation Starship Fund gespendet. So oder so wird der Zwerg die Heimreise nicht überleben, aber damit muss man rechnen. Andererseits ist es eine schöne Geste, die nicht nur die stagnierende Branche aufwühlt, sondern auf ihre Art auch einen Beitrag für einen guten Zweck leistet.

Laut Bill Gates werden Handelsrouten fast verschwinden. Auch nachdem die Pandemie abgeklungen ist

Der Milliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates ist nicht so bekannt für seine kühnen Behauptungen wie andere Philanthropen und CEOs. Normalerweise überlegt er jeden Schritt sorgfältig, wirft selten einfach etwas in die Luft, ohne darüber nachzudenken, und die meisten seiner Informationen sind durch einige Recherchen untermauert. Doch nun hat sich Bill Gates nach langer Zeit mit einer eher wenig schmeichelhaften Botschaft zu Wort gemeldet, die Unternehmen auf der ganzen Welt zwar Milliarden von Dollar einsparen, den geschäftlichen zwischenmenschlichen Kontakt aber teilweise abschneiden wird. Seiner Meinung nach werden klassische Handelswege, die durch moderne Kommunikationsmittel ersetzt wurden, auch nach dem Abklingen der Pandemie langsam verschwinden.

Dies bedeutet natürlich nicht, dass es ganz verschwinden wird, da in vielen Fällen eine persönliche Zusammenarbeit unumgänglich ist, aber laut Gates kann die Anzahl solcher Reisen um bis zu 50 % reduziert werden. Und das nicht nur aufgrund der Epidemie, sondern auch aufgrund der finanziellen Anforderungen, der Logik der Sache und vor allem der Unternehmen haben irgendwie herausgefunden, dass es sich einfach nicht lohnt, für unnötige Geschäftsreisen einen erheblichen Betrag zu zahlen. Dasselbe wird auch mit den Mitarbeitern in Büros passieren, ihre Zahl könnte um 30 % sinken. Auf diese Weise halten Unternehmen vor allem Führungskräfte und wichtige Arbeitskräfte „zur Hand“, denen sie im Homeoffice nur schwer nachjagen könnten. Der Rest kann sich jedoch für eine Art Hybridmodell entscheiden, bei dem die Mitarbeiter einen Teil ihrer Zeit im Büro und den anderen Teil zu Hause verbringen. Schließlich arbeitet Microsoft schon seit längerem an etwas Ähnlichem.

Green Google fördert massiv das Pflanzen von Bäumen in Großstädten. Ein ehrgeiziges Projekt kann helfen

Der multinationale Riese Google ist in vielerlei Hinsicht recht ehrgeizig und versucht oft, bahnbrechende Projekte zu entwickeln, die die Lebensweise der Menschen irgendwie radikal verändern werden. Abgesehen von der technologischen Seite, bei der Google hervorsticht, spielt auch die Umgebung selbst eine wichtige Rolle. Genau das verschlechtert sich in vielen Teilen Nordamerikas aufgrund der Klimakrise rapide, und die „Betondschungel“ in Form von Großstädten tragen zu diesem Phänomen nicht viel bei. Städte überhitzen, was in Zukunft zu erheblichen Problemen führen könnte. Google hat jedoch eine Lösung und hat eine neue Abteilung namens Tree Canopy Lab ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, Luftbilder zu vergleichen, sie maschinellem Lernen zu unterziehen und zu bestimmen, wo Bäume gepflanzt werden müssten.

Die Studie bzw. ein realistisch anwendbares Projekt läuft schon seit einiger Zeit, konkret in Los Angeles, und in genau dieser kurzen Zeit hat Google herausgefunden, dass 50 % der Stadtbevölkerung in einem Gebiet mit weniger als 10 % Pflanzenbedeckung leben. Davon leben 44 % der Bevölkerung an einem Ort, an dem möglicherweise ein extremer Temperaturanstieg droht. Auf die eine oder andere Weise wird das bemerkenswerte Projekt vom Bürgermeister der Stadt anerkannt, der zugab, dass die Stadt gekühlt und so viele Bäume wie möglich gepflanzt werden müsse. Wir können also nur hoffen, dass Google nicht beim theoretischen Modell bleibt und versucht, zumindest einige dieser Dinge in Zukunft in die Praxis umzusetzen, sei es durch das Pflanzen von Bäumen oder durch die Erfindung alternativer Lösungen.

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