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Einer der größten Nachteile der neuen Macs mit Apple-Silicon-Chips besteht darin, dass sie eine andere Architektur verwenden. Dadurch haben wir die Möglichkeit verloren, Windows zu installieren, das bis vor Kurzem problemlos neben macOS laufen konnte. Jedes Mal, wenn Sie das Gerät einschalten, müssen Sie nur auswählen, welches System gestartet werden soll. Apple-Nutzern stand damit eine äußerst einfache und native Methode zur Verfügung, die sie beim Umstieg von Intel-Prozessoren auf Apple Silicon leider verloren haben.

Glücklicherweise waren einige Entwickler nicht untätig und haben es dennoch geschafft, uns Methoden zu liefern, mit deren Hilfe wir Windows auf neueren Macs genießen können. In einem solchen Fall sind wir auf die sogenannte Virtualisierung eines bestimmten Betriebssystems angewiesen. Das System läuft also nicht selbstständig, wie es beispielsweise bei Boot Camp der Fall war, sondern startet erst innerhalb von macOS, konkret innerhalb der Virtualisierungssoftware als virtueller Computer.

Windows auf Mac mit Apple Silicon

Die beliebteste Lösung, um Windows mit Apple Silicon auf Macs zu bringen, ist die Software Parallels Desktop. Dabei handelt es sich um ein Virtualisierungsprogramm, das die bereits erwähnten virtuellen Computer erstellen und somit auch fremde Betriebssysteme ausführen kann. Die Frage ist aber auch, warum ein Apple-Benutzer daran interessiert sein sollte, Windows zu verwenden, wenn die überwiegende Mehrheit mit macOS auskommt. Es lässt sich nicht leugnen, dass Windows den größten Marktanteil hält und damit das am weitesten verbreitete Betriebssystem der Welt ist, an das sich natürlich auch Entwickler mit ihren Anwendungen anpassen. Manchmal benötigt der Benutzer daher möglicherweise auch ein konkurrierendes Betriebssystem, um bestimmte Anwendungen auszuführen.

MacBook Pro mit Windows 11
Windows 11 auf dem MacBook Pro

Interessanter ist jedoch, dass Windows auch durch Virtualisierung nahezu fehlerfrei läuft. Dies wurde aktuell vom YouTube-Kanal Max Tech getestet, der ein neues MacBook Air mit M2-Chip (2022) zum Test nahm und darin Windows 18 über Parallels 11 virtualisierte. Anschließend startete er den Benchmark-Test über Geekbench 5 und die Ergebnisse überraschten fast alle . Im Single-Core-Test erzielte das Air 1681 Punkte, während es im Multi-Core-Test 7260 Punkte erreichte. Zum Vergleich führte er den gleichen Benchmark auf einem Windows-Laptop Dell XPS Plus durch, der sogar noch teurer ist als das oben erwähnte MacBook Air. Wurde der Test ohne Anschluss des Laptops an die Stromversorgung durchgeführt, erreichte das Gerät lediglich 1182 bzw. 5476 Punkte und verlor damit deutlich gegen den Apple-Vertreter. Nach dem Anschließen des Ladegeräts wurden dagegen 1548 Single-Core- und 8103 Multi-Core-Werte erzielt.

Die Hauptdominanz von Apple Silicon lässt sich an diesem Test gut erkennen. Die Leistung dieser Chips ist praktisch konstant, unabhängig davon, ob das Notebook an die Stromversorgung angeschlossen ist. Beim genannten Dell XPS Plus hat man dagegen nicht mehr so ​​viel Glück, denn in seinem Inneren schlägt ein stromintensiver Prozessor, der verständlicherweise ohnehin einiges an Ausdauer erfordert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Windows auf dem Dell-Laptop nativ lief, während es beim MacBook Air durch Software von Drittanbietern virtualisiert wurde.

Windows-Unterstützung für Apple Silicon

Seit der Einführung der ersten Macs mit Apple Silicon gibt es Spekulationen darüber, wann wir die offizielle Windows-Unterstützung für die jeweiligen Apple-Computer sehen werden. Leider hatten wir von Anfang an keine wirklichen Antworten und es ist immer noch unklar, ob es diese Option jemals geben wird. Darüber hinaus wurde im Prozess bekannt, dass Microsoft einen Exklusivvertrag mit Qualcomm abschließen sollte, wonach die ARM-Version von Windows (die Macs mit Apple Silicon benötigen würden) ausschließlich für Computer mit einem Qualcomm-Chip verfügbar sein würde.

Derzeit bleibt uns nichts anderes übrig, als auf eine relativ baldige Einführung zu hoffen oder im Gegenteil die Tatsache zu akzeptieren, dass wir keine native Windows-Unterstützung für Macs mit Apple Silicon sehen werden. Glauben Sie an die Ankunft von Windows oder glauben Sie, dass es keine so große Rolle spielt?

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