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Tag für Tag herrscht in der Technologiewelt immer noch ein einziger großer, unerbittlicher Tumult, und das allgegenwärtige Chaos nach den Wahlen gießt nur noch Öl ins Feuer. Schließlich versuchen Technologiegiganten ständig, Falschinformationen mit allen Mitteln zu bekämpfen und möglichst einen Skandal zu vermeiden, der ihre Integrität und ihr Image in der Öffentlichkeit gefährden würde. Auch aus diesem Grund hat sich YouTube für eine ziemlich radikale Lösung entschieden, nämlich den One America-Kanal abzuschneiden, der für seine Verbreitung unbegründeter Nachrichten bekannt und berühmt ist. Auf die gleiche Weise ist Facebook der Verbreitung alarmierender Nachrichten entgegengetreten, indem es die Liste der angezeigten Beiträge durchforstet und nun ausschließlich verifizierte Nachrichtenquellen wie CNN bevorzugt.

YouTube hat den One America-Kanal entfernt

Wir haben in der Vergangenheit schon oft über das ziemlich auffällige Vorgehen von Google gegen unbegründete Informationen geschrieben, aber dieses Mal handelt es sich um eine völlig beispiellose Situation, die wahrscheinlich keine Parallelen aufweist. Der von der YouTube-Plattform angeführte Technologieriese beschloss, dem Sender One America News einen fatalen Schlag zu versetzen, der zwar den „Zusammenhalt der amerikanischen Bürger“ verteidigt, ihn andererseits jedoch ständig untergräbt, indem er unbegründete Nachrichten darüber verbreitet die Erkrankung COVID-19. YouTube hat die Organisatoren und Content-Ersteller mehrfach abgemahnt, doch diese wurden nach jedem drohenden Verbot noch härter und so beschloss die Plattform, diesen Kanal endgültig abzuschaffen.

Obwohl die meisten Nutzer wissen, dass es sich um einen rein rechten Kanal handelt, zogen die umstrittenen Macher zahlreiche Fans auf sich und konnten vor allem mit raffinierten Manipulationen den YouTube-Algorithmus bekämpfen, der mit solchen Modeerscheinungen relativ wahllos umgeht. Die Macher haben die imaginäre Grenze in dem Moment überschritten, als sie der Welt verkündeten, dass es ein Wundermittel gegen die Krankheit COVID-19 gibt, und ihre Verbreitung förderten. Natürlich war es ein Schwindel, obwohl einer der größten Führer der Vereinigten Staaten, der ehemalige US-Präsident Donald Trump, sich für den Sender eingesetzt hat. In jedem Fall hat YouTube dem Kanal eine gelbe Karte in Form einer einwöchigen Videosperre ausgestellt. Sollten die Macher zwei weitere Patzer begehen, wird ihr vor allem bei Konservativen beliebtes Kind im Abgrund der Geschichte landen.

TikTok hilft Epileptikern. Es macht sie nun auf gefährliche Videos aufmerksam

Sie kennen wahrscheinlich das Gefühl, wenn Sie in Ruhe auf YouTube, Instagram oder einer anderen Plattform surfen und plötzlich auf ein Video voller blinkender Bilder oder sehr unangenehmem Ton stoßen. Meist warnen Creator auf diesen etablierten Plattformen vorab vor diesen Auswirkungen, doch im Fall von TikTok sind ähnliche Maßnahmen bisher irgendwie gescheitert. Das Unternehmen hat sich daher dazu entschlossen, Nutzer vor ähnlichen Kreationen stets zu warnen und ihnen dabei zu helfen, unerwünschte Reaktionen auf diese Phänomene zu vermeiden. Natürlich sprechen wir hier insbesondere von Epileptikern, die unter einer schwereren Form leiden können und bei denen schnell aufblitzende Bilder eine potenziell gefährliche Reaktion auslösen können.

Sollten Nutzer auf ein ähnliches Video stoßen, erhalten sie eine ausdrückliche Warnung und vor allem die Möglichkeit, den Inhalt auf etwas „Moderateres“ zu überspringen. Dies ist jedoch nicht das einzig Gute an dieser neuen Funktion, die Fans in den kommenden Wochen sehen werden. TikTok bietet Epileptikern künftig die Möglichkeit, alle ähnlichen Videos zu überspringen. Das erspart ihnen nicht nur die Zeit, die sie mit dem Durchklicken und dem Überspringen ähnlicher Inhalte verbringen, sondern auch die Reaktion, die ihnen passieren könnte, wenn sie unachtsam zuschauen. Dies ist auf jeden Fall ein willkommener Schritt seitens dieses Technologiegiganten und wir können nur hoffen, dass andere bald davon inspiriert werden.

Aufgrund der US-Wahl hat Facebook seinen Algorithmus überarbeitet

Obwohl Facebook seit langem gegen Desinformation vorgeht, gab es grundsätzlich keine zusätzlichen Anstrengungen, die deren Verbreitung wesentlich verhindern würden. Es gab immer noch einen Algorithmus, der den Nutzern Inhalte nach ihren Vorlieben empfahl und gleichzeitig hauptsächlich von der Community selbst geleitet wurde. Wenn anstößige Inhalte gemeldet wurden, versteckte die Plattform diese einfach außer Sichtweite. Das ist sicherlich respektabel, aber wenn genügend Leute den gefälschten und unbegründeten Nachrichten glauben würden, würden sie immer noch im Vordergrund stehen. Glücklicherweise hat das Unternehmen jedoch eine Lösung gefunden, die allen zugute kommt und vor allem ähnliche Eventualitäten in der Zukunft verhindert.

Insbesondere ist es eine schnelle Reaktion auf den Impuls der amerikanischen Wahlen, die die Schattenseiten des Programms und die Unausgewogenheit der Nachrichtenmedien deutlich gezeigt haben. Facebook hat sich daher zu einem relativ drastischen Schritt entschieden, nämlich vorrangig angesehene und vertrauenswürdige Quellen wie CNN, The New York Times und NPR bedingungslos anzuzeigen. Der neue Algorithmus namens News Ecosystem Quality, also NEQ, wird die Berechtigung einzelner Medien und vor allem deren Transparenz überwachen. Dies ist auf jeden Fall eine willkommene Änderung, die zu funktionieren scheint und die Auswirkungen nicht nur von Desinformation, sondern auch potenziell gefährlicher Nachrichten aus der Werkstatt von Rechts- oder Linksextremisten rasch verringert hat.

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