Anzeige schließen

Apple steht zudem in dem Ruf, bei der Entwicklung seiner kommenden Produkte großen Wert auf größtmögliche Geheimhaltung zu legen. Rücksichtslose Offenlegungen und Leaks können sehr unangenehme Folgen haben, wie der Fall zeigt, der sich im Juni 2011 in China vor der offiziellen Veröffentlichung des iPad 2 ereignete.

Damals wurden im Zusammenhang mit dem iPad-2-Leak drei Personen inhaftiert. Es handelte sich um Mitarbeiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Foxconn, die zu Haftstrafen zwischen einem Jahr und achtzehn Monaten verurteilt wurden. Darüber hinaus wurden gegen die betroffenen Personen Geldstrafen in Höhe von 4,5 bis 23 US-Dollar verhängt. Ein Trio chinesischer Foxconn-Mitarbeiter wurde im Dezember letzten Jahres verhaftet und allen dreien wurde vorgeworfen, Details über das Aussehen und das Zubehör des damals unveröffentlichten iPad 2 preisgegeben zu haben.

iPad 2. Generation

Shenzen MacTop Electronics, das sich seit seiner Gründung im Jahr 2004 unter anderem mit der Produktion von Hüllen für Apple iPads beschäftigt, bezahlte die Leaks und konnte dank früherem Zugang zu Informationen über das Aussehen des iPad 2 starten die entsprechenden Abdeckungen vor konkurrierenden Herstellern herzustellen. Im Rahmen des Gerichtsverfahrens wurde unter anderem klar, dass die Firma Shenzne MacTop Electronics den beschuldigten Foxconn-Mitarbeitern für sachdienliche Hinweise eine Belohnung von 20 chinesischen Yuan ausgesetzt hat, was etwa 66 Kronen (nach aktuellem Wechselkurs) entspricht. Für diesen Betrag wurden dem Unternehmen digitale Bilder des kommenden Apple-Tablets zur Verfügung gestellt. Ein Trio von Foxconn-Mitarbeitern wurde nach ihrer Festnahme wegen der Verletzung von Geschäftsgeheimnissen durch Foxconn und Apple angeklagt.

Dieses Ereignis wurde zunächst als das endgültige Ende der Produktlecks von Apple beschrieben, doch am Ende war dies aus verständlichen Gründen überhaupt nicht der Fall. Alle Arten von Leaks – sei es in Form von Zeichnungen oder Fotos oder in Form verschiedener Informationen – kommen zum Teil auch heute noch vor. Auch Leaks im Zusammenhang mit kommenden neuen Versionen des Betriebssystems sind keine Seltenheit. Apple ist unter der Führung von Tim Cook auch etwas offener als unter Steve Jobs, aber die Wahrheit ist, dass es bei seinen Zulieferern viel strengere Maßnahmen eingeführt hat, um möglichen Lecks aller Art vorzubeugen.

.