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MacBooks litten in den letzten Jahren unter einer sehr unangenehmen Krankheit, die praktisch die gesamte Produktpalette betraf – vom 12″ MacBook über die Pro-Modelle (seit 2016) bis hin zum neuen Air. Es handelte sich um ein Problem einer sehr unterdimensionierten Kühlung, die teilweise die Leistung des Gerätes als solches deutlich reduzierte.

Am auffälligsten war dieses Problem beim 15″ MacBook Pro, das Apple mit den leistungsstärksten Komponenten anbot, das das Kühlsystem aber nicht kühlen konnte. Es kam so weit, dass es sich im Grunde nicht lohnte, die teuerste und leistungsstärkste Variante des Prozessors zu kaufen, da der Chip bei längerer Belastung nicht mit den angegebenen Frequenzen laufen konnte und es teilweise zu Untertaktung kam, wonach der Prozessor genauso leistungsfähig war als seine billigere Alternative am Ende. Sobald dedizierte Grafikkarten mit Kühlung ausgestattet wurden, wurde die Situation noch schlimmer.

Genau das wollte Apple mit der 16-Zoll-Neuheit ändern, und es scheint größtenteils gelungen zu sein. Da die ersten 16″ MacBook Pros bereits Ende letzter Woche bei ihren Besitzern eingetroffen sind, gibt es im Internet etliche Tests, die sich mit der Effizienz des Kühlsystems befassen.

Apple gibt in den offiziellen Materialien an, dass die Kühlung einer umfassenden Überarbeitung unterzogen wurde. Die Größe der Kühl-Heatpipes hat sich geändert (35 % größer) und auch die Größe der Lüfter hat zugenommen, die nun mehr Wärme schneller abführen können. Letztlich schlagen sich die Veränderungen in der Praxis relativ grundlegend nieder.

Im Vergleich zu den Ergebnissen der 15″-Modelle (die über identische Prozessoren verfügen) schneidet die Neuheit deutlich besser ab. Während des Langzeit-Stresstests erreichen die Prozessoren beider Modelle eine sehr hohe Temperatur von rund 100 Grad, allerdings erreicht der Prozessor des 15-Zoll-Modells in diesem Modus Frequenzen von rund 3 GHz, während der Prozessor des 16-Zoll-Modells taktet bis zu 3,35 GHz.

Ein ähnlicher Leistungsunterschied lässt sich beispielsweise bei wiederholten Tests des Geekbench-Benchmarks feststellen. Die Steigerung der Maximalleistung macht sich sowohl bei Single-Threaded- als auch bei Multi-Threaded-Aufgaben bemerkbar. Unter Stoßbelastung kann das 16″ MacBook Pro die maximale Turbofrequenz über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten, bevor das Thermoregulierungssystem eingreift. Ein völliger Verzicht auf Throttling ist zwar immer noch kein Novum, doch dank verbesserter Kühlung können die Prozessoren deutlich effizienter genutzt werden.

16-Zoll-MacBook Pro-Apple-Logo auf der Rückseite
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