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Dank seiner enormen Beiträge zur Welt der Technologie zählt Apple zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Wenn man an Apple denkt, denken die allermeisten Menschen wahrscheinlich sofort an die bekanntesten Produkte wie iPhone, iPad, Mac und andere. Derzeit steht der Riese aus Cupertino im Rampenlicht, und wenn wir uns das aktuelle Apfelangebot ansehen, können wir nicht umhin, die Qualität seiner Produkte anzuerkennen, auch wenn sie vielleicht nicht jedem gefallen.

Aber ganz so einfach ist es auch nicht. Jede Münze hat zwei Seiten, oder wie Karel Gott einmal sagte: „Jedes Ding hat eine Rückseite und ein Gesicht". Zwar finden wir im aktuellen Angebot von Apple recht gute Stücke, im Gegenteil, in seiner Geschichte finden wir aber auch etliche Geräte und andere Fehler, für die sich der Riese bis heute schämen muss. Werfen wir also einen Blick auf die 5 größten Fehler, die Apple jemals begangen hat. Natürlich würden wir noch mehr solcher Fehltritte finden. Für unsere Liste haben wir daher vor allem die aktuellen ausgewählt, umgekehrt aber auch solche, die viele wahrscheinlich eher vergessen haben.

Schmetterlingstastatur

Katastrophe. Genau so könnte man die sogenannte Butterfly-Tastatur zusammenfassen, die Apple 2015 mit seinem 12″ MacBook eingeführt hat. Der Riese sah eine völlige Revolution in der Änderung des Mechanismus und vertraute voll und ganz auf das neue System. Genau aus diesem Grund hat er es dann bis 2020 in jedes andere Apple-Notebook eingebaut – obwohl er in dieser Zeit auf eine Reihe von Problemen gestoßen ist. Die Tastatur funktionierte einfach nicht, sie ging sehr leicht kaputt und nach und nach reichte schon ein einziger Fleck, um eine bestimmte Taste zu zerstören und nicht mehr zu reagieren. Die Anfänge waren verständlicherweise die schlimmsten und die Apfelbauern forderten eine vernünftige Lösung.

Demontage der Tastatur des MacBook Pro 2019 6
Butterfly-Tastatur im MacBook Pro (2019) – mit neuer Membran und Kunststoff

Aber es kam immer noch nicht. Insgesamt hat Apple drei Generationen der Butterfly-Tastatur entwickelt, konnte aber auch damals die damit verbundenen Probleme nicht lösen. Natürlich sprechen wir von einer extrem hohen Ausfallquote. Aus diesem Grund waren MacBooks ein Gespött und Apple musste sich mit ziemlich viel Kritik auseinandersetzen, die sogar von den eigenen Fans kam – und das völlig zu Recht. Erschwerend kommt hinzu, dass dieser Fehltritt des Cupertino-Riesen einen hohen Preis hatte. Um seinen relativ guten Namen zu wahren, musste ein kostenloses Programm entwickelt werden, das die Tastatur im Falle eines Ausfalls ersetzt. Persönlich war ich damals der einzige MacBook-Benutzer in meiner Gegend, der diesen Austausch nicht durchgeführt hat. Alle Bekannten hingegen mussten sich irgendwann an einen autorisierten Service wenden und das oben genannte Programm nutzen.

Newton

Apple war 1993 seiner Zeit voraus. Denn er stellte ein brandneues Gerät namens Newton vor, das praktisch ein Computer war, der in die Tasche passte. Im heutigen Sprachgebrauch könnte man es mit einem Smartphone vergleichen. Von den Möglichkeiten her war es allerdings verständlicherweise recht begrenzt und es handelte sich eher um einen digitalen Organizer oder sogenannten PDA (Personal Digital Assistant). Es verfügte sogar über einen Touchscreen (der mit einem Stift gesteuert werden konnte). Auf den ersten Blick war es ein revolutionäres Gerät, das eine Veränderung versprach. So sieht es zumindest im Nachhinein aus.

Newton MessagePad
Apple Newton in der Sammlung von Roland Borský. | Foto: Leonhard Foeger/Reuters

Leider hatte der Gigant aus Cupertino zu dieser Zeit mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen. Damals gab es keinen Chip, der in ein so kleines Gerät eingebaut werden konnte. Keiner bot einfach die nötige Leistung und Wirtschaftlichkeit. Heute Banalität, dann ein totaler Albtraum. Deshalb investierte Apple 3 Millionen Dollar in die Firma Acorn, die dieses Problem mit einem neuen Chipdesign lösen sollte – übrigens unter Verwendung eines ARM-Chipsatzes. In der Praxis konnte das Gerät allerdings nur als Taschenrechner und Kalender fungieren, bot aber dennoch die Möglichkeit zur Handschrift, was katastrophal funktionierte. Das Gerät war ein Flop und wurde erst 1998 komplett eingestellt. Andererseits wurden etliche Komponenten später für andere Produkte übernommen, darunter auch für das iPhone. Bei diesem Stück kann man sagen, dass es seiner Zeit ziemlich voraus war und nicht über die nötigen Ressourcen verfügte.

Pippin

Wenn Sie sagen, herni konzole, wahrscheinlich stellen sich die allermeisten von uns Playstation und Xbox oder sogar Nintendo Switch vor. Diese Produkte beherrschen heute zu Recht den Markt. Doch fast niemand denkt bei Konsolen an Apple – und das, obwohl der Riese aus Cupertino es in der Vergangenheit versucht hat. Wenn Sie noch nie von Apples Pippin-Spielekonsole gehört haben, wissen Sie wahrscheinlich warum – es war einer von mehreren Fehltritten des Unternehmens. Aber es gibt eine ziemlich interessante Geschichte rund um das Gerät.

Apple war bestrebt, in andere Märkte zu expandieren, und das Wachstum des Gamings schien eine große Chance zu sein. Daher beschloss der Riese, basierend auf dem Macintosh, eine neue Gaming-Plattform zum Spielen von Spielen zu entwickeln. Dabei sollte es sich jedoch nicht um ein bestimmtes Produkt handeln, sondern vielmehr um eine Plattform, die Apple später an andere Hersteller für eigene Modifikationen lizenzieren würde. Zunächst hatte er wahrscheinlich andere Verwendungszwecke im Auge, beispielsweise für den Bildungsbereich, einen Heimcomputer oder einen Multimedia-Hub. Die Situation wurde vom Spieleentwickler Bandai aufgegriffen, der sich der Apple-Plattform annahm und eine Spielekonsole entwickelte. Es war mit einem 32-Bit-PowerPC 603-Prozessor und 6 MB RAM ausgestattet. Leider stellte sich später kein Erfolg ein. Wie Sie vielleicht erraten haben, hat Apple einen hohen Preis gezahlt. Die Pippin-Konsole wurde für 600 Dollar verkauft. Während seines Bestehens, das insgesamt weniger als zwei Jahre dauerte, wurden nur 42 Einheiten verkauft. Wenn wir es dann mit der damaligen Hauptkonkurrenz, der Nintendo N64-Spielekonsole, vergleichen, werden wir positiv überrascht sein. Nintendo konnte in den ersten drei Verkaufstagen zwischen 350 und 500 Konsolen verkaufen.

iPod hallo fi

Apples Ambitionen nach einem atemberaubenden Klang, der den gesamten Raum perfekt ausfüllen sollte, scheiterten nicht nur am ursprünglichen HomePod (2017). Tatsächlich erlitt der Riese einige Jahre zuvor einen noch größeren Misserfolg. Im Jahr 2006 stellte uns das Apple-Unternehmen einen Stereolautsprecher namens iPod Hi-Fi vor, der einen relativ soliden Klang und einfache Bedienelemente bot. Für die Wiedergabe nutzte er den einst traditionellen 30-Pin-Anschluss und diente so teilweise auch als Hub für den iPod, ohne den die Wiedergabe natürlich überhaupt nicht möglich war. Sie mussten lediglich Ihren iPod anschließen und mit dem Musikhören beginnen.

iPod Hi-Fi Apple-Website

Wie oben erwähnt, hat Apple mit diesem Gerät nicht gerade zweimal große Erfolge erzielt, ganz im Gegenteil. Er hat mit diesem Produkt sogar viele Leute verärgert, vor allem wegen des Namens „Hi-Fi“ und dem Versprechen einer unübertroffenen Klangqualität. Tatsächlich gab es schon damals bessere Audiosysteme. Und natürlich wie anders, als zu einem deutlich günstigeren Preis. Apple verlangte für den iPod Hi-Fi 350 Dollar, also weniger als 8,5 Tausend Kronen. Es ist auch zu beachten, dass das Jahr 2006 war. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Verkauf des Produkts nach weniger als zwei Jahren eingestellt wurde. Seitdem ist der Riese aus Cupertino mehr oder weniger froh, dass die Apfelbauern ihn mehr oder weniger vergessen haben.

AirPower

Wie könnte man diesen Artikel anders beenden, als mit einem immer noch sehr aktuellen Fehltritt, der vielen Apfelbauern noch immer am Herzen liegt? Im Jahr 2017 hatte der Gigant aus Cupertino einen perfekten Stand. Er präsentierte uns das revolutionäre iPhone Mit der Einführung dieses Geräts veränderte sich der Smartphone-Markt erheblich. Neben dem mittlerweile legendären „X“ sahen wir die Präsentation des iPhone 3, des iPhone 8 Plus und des kabellosen Ladegeräts AirPower, das nach offiziellen Angaben von Apple die Fähigkeiten konkurrierender Ladegeräte völlig übertreffen sollte.

Aus mobiler Sicht sah 2017 vielversprechend aus. Obwohl alle genannten Produkte relativ schnell in den Verkauf gingen, sollte nächstes Jahr nur das kabellose Ladegerät AirPower eintreffen. Doch danach brach der Boden völlig zusammen. Erst im März 2019 äußerte Apple die Ankündigung, sein revolutionäres kabelloses Ladegerät einzustellen, da das Unternehmen seine Entwicklung nicht abschließen konnte. Fast sofort erntete der Riese eine Welle des Spottes und musste eine bittere Niederlage verkraften. Andererseits müssen wir zugeben, dass es von ihm ziemlich anmaßend war, ein so grundlegendes Produkt ohne jegliche Garantien auf den Markt zu bringen. Dennoch besteht immer noch die Möglichkeit einer gewissen Erlösung. Seitdem sind mehrere Patente aufgetaucht, aus denen hervorgeht, dass Apple möglicherweise immer noch an der Entwicklung eines eigenen kabellosen Ladegeräts arbeitet.

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