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Eine der größten Stärken der Betriebssysteme von Apple ist ihre Sicherheit und der Schwerpunkt auf Datenschutz. So präsentiert sich zumindest Apple, wenn es seinen Nutzern maximalen Schutz verspricht. Andererseits ist die Wahrheit, dass wir in diesen Systemen eine Reihe nützlicher Funktionen finden, wie „Mit Apple anmelden“, „App-Tracking-Transparenz“, „iCloud+“, „Tracker in Safari blockieren“, „sichere Speicherung von Passwörtern“ und andere. Beispielsweise ist ein solches iOS-System auch so gut, dass Apple selbst seinen Schutz nicht brechen kann.

Apple-Fans wissen das schließlich seit Dezember 2015, als das amerikanische FBI Apple aufforderte, ein Tool zu entwickeln, mit dem sich jedes iPhone entsperren lässt, ohne das Passwort zu kennen. Damals beschlagnahmte die Polizei das iPhone 5C eines der Schützen, die an dem Terroranschlag in der kalifornischen Stadt San Bernardino beteiligt waren. Das Problem bestand jedoch darin, dass sie keine Möglichkeit hatten, in das Telefon einzudringen, und Apple sich weigerte, ein solches Tool zu entwickeln. Nach Angaben des Unternehmens würde die Schaffung einer Hintertür eine Reihe ungünstiger Möglichkeiten zur Durchbrechung des Schutzes schaffen und praktisch jedes iPhone angreifbar machen. Apple lehnte daher ab.

Wird Apple die Hintertür zu iPhones freischalten?

Wie auch immer, Apple hat uns vor Jahren bestätigt, dass es die Privatsphäre seiner Nutzer nicht auf die leichte Schulter nimmt. Dieser Vorfall stärkte somit den Ruf des gesamten Unternehmens in Bezug auf den Datenschutz. Aber hat Apple das Richtige getan? Die Wahrheit ist, dass es nicht gerade eine doppelt so einfache Situation ist. Einerseits handelt es sich um eine mögliche Hilfe bei der Aufklärung eines Verbrechens, andererseits um eine mögliche Bedrohung für das gesamte iOS-Betriebssystem. Allerdings hat der Cupertino-Riese, wie oben erwähnt, diesbezüglich eine feste Position eingenommen, die er nicht geändert hat. Schließlich sind die genannten Bedenken in dieser Hinsicht durchaus berechtigt. Wenn das Unternehmen selbst die Möglichkeit hätte, praktisch jedes iPhone zu entsperren, unabhängig von der Stärke des verwendeten Passworts oder der Einstellung der biometrischen Authentifizierung (Face/Touch ID), würde es wirklich die Möglichkeit freimachen, dass so etwas leicht missbraucht werden kann. Es genügt ein kleiner Fehler und diese Optionen könnten in die falschen Hände geraten.

Deshalb ist es wichtig, dass es in den Systemen keine Hintertüren gibt. Aber es gibt einen kleinen Haken. Eine Reihe von Apfelbauern beklagen, dass die Einführung der sogenannten Hintertür ohnehin bevorstehe. Darauf deutet die Einführung des CSAM-Schutzes hin. CSAM (Child Sexual Abuse Material) ist Material, das den Missbrauch von Kindern darstellt. Letztes Jahr kündigte Apple Pläne zur Einführung einer Funktion an, die jede Nachricht scannt und vergleicht, ob sie etwas erfasst, das mit dem Betreff zusammenhängt. Auf die gleiche Weise sollten in iCloud (in der Fotoanwendung) gespeicherte Bilder gescannt werden. Wenn das System sexuell eindeutiges Material in den Nachrichten oder Fotos jüngerer Kinder fand, warnte Apple die Eltern, falls die Kinder versuchten, das Material weiterzusenden. Diese Funktion ist in den USA bereits verfügbar.

Apfelverfolgung
Die Einführung dieses Schutzes löste bei den Apfelbauern eine heftige Reaktion aus

Kinder schützen oder Regeln brechen?

Diese Änderung löste eine hitzige Diskussion zum Thema Sicherheit aus. Auf den ersten Blick scheint so etwas ein tolles Gadget zu sein, das gefährdeten Kindern wirklich helfen und ein potenzielles Problem rechtzeitig erkennen kann. In diesem Fall wird das Scannen der genannten Fotos von einem „trainierten“ System übernommen, das die genannten sexuell eindeutigen Inhalte erkennen kann. Was aber, wenn jemand dieses System direkt missbraucht? Dann bekommt er eine mächtige Waffe in die Hände, mit der er praktisch jeden verfolgen kann. Im schlimmsten Fall wäre es ein geeignetes Instrument zur Aufschlüsselung bestimmter Gruppen.

Auf jeden Fall argumentiert Apple, dass es bei dieser Nachricht am meisten an die Privatsphäre seiner Nutzer gedacht habe. Der Vergleich der Fotos erfolgt daher nicht in der Cloud, sondern über verschlüsselte Hashes direkt auf dem Gerät. Aber darum geht es im Moment nicht. Wie oben erwähnt, mag die Idee zwar richtig sein, sie kann aber wiederum leicht missbraucht werden. Ist es also möglich, dass die Privatsphäre in ein paar Jahren nicht mehr so ​​groß geschrieben wird? Derzeit können wir nur hoffen, dass so etwas nie passieren wird.

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