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Apple-Computer können viel, aber was sie als Plattform in den letzten Jahren immer etwas (schwächer) waren, waren Spiele. In den letzten Monaten hat Apple widersprüchliche Signale gesendet: Manchmal scheint es, als könnten Spiele zumindest ein wenig in den Vordergrund rücken, manchmal werden sie nicht einmal erwähnt und alles ist beim Alten. Wie wird es weitergehen?

Steve Jobs machte sehr oft deutlich, dass er sich überhaupt nicht für Spiele interessiere. Er war ihnen gegenüber fast verächtlich, da er Apple-Computer immer in erster Linie als kreatives Werkzeug betrachtete und nicht als etwas, auf dem man „Zeit verschwenden“ konnte, um Spiele zu spielen. Daher war die macOS-Plattform für Gamer nie sehr vielversprechend. Ja, die Steam-Bibliothek funktionierte hier nur sehr eingeschränkt, ebenso ein paar eigenständige Titel, die entweder verspätet oder mit diversen Problemen auf macOS erschienen (obwohl es Ausnahmen von der Regel gab).

Über den Stand der Spiele auf macOS, bzw Die Situation mit dem beliebten Multiplayer Rocket League, dessen Autoren letzte Woche das Ende der Unterstützung für macOS/Linux angekündigt haben, spricht Bände für macOS als Gaming-Plattform. Die rückläufige und sogar insgesamt geringe Anzahl von Spielern, die diese Plattformen zum Spielen nutzen, zahlt sich einfach nicht für die weitere Entwicklung aus. Ähnliches lässt sich auch auf andere beliebte Online-Titel zurückführen. Zum Beispiel das MOBA League Of Legends, oder Die macOS-Version war jahrelang wahnsinnig fehlerhaft, vom Client bis zum Spiel als solches. Auch das Debugging von World of Warcraft war einst recht weit von der PC-Version entfernt. Die Spielerbasis, die auf macOS spielt, ist einfach zu klein, als dass es sich für Studios lohnen würde, alternative Versionen von Spielen außerhalb des Windows-Betriebssystems zu entwickeln.

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Allerdings mehren sich in jüngster Zeit erste Anzeichen, die auf einen zumindest teilweisen Kurswechsel schließen lassen. Als großen Schritt nach vorne können wir die Einführung von Apple Arcade werten, und auch wenn es sich um einfache Handyspiele handelt, ist es zumindest ein Signal, dass Apple sich dieses Trends bewusst ist. In einigen offiziellen Apple Stores gibt es sogar ganze Bereiche, die Apple Arcade gewidmet sind. Beim Gaming geht es jedoch nicht nur um einfache Handyspiele, sondern auch um die größeren, für PC und Mac.

In den letzten Jahren sind mehrere sogenannte AAA-Titel auf macOS erschienen, die meist von einem Entwicklerstudio unterstützt werden, das sich die Mühe macht, das Spiel von Windows auf den Mac zu portieren (zum Beispiel Feral Interactive). Nämlich handelt es sich beispielsweise um die beliebte Formel 1 oder die Tomb Raider-Reihe. In diesem Zusammenhang ist eine sehr interessante Spekulation zu erwähnen, die vor einigen Wochen aufgetaucht ist und besagt, dass Apple für dieses (oder nächstes) Jahr einen völlig neuen Mac vorbereitet, der sich auf Spiele, genauer gesagt auf „Esports“-Titel, konzentrieren wird .

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So seltsam es auch klingen mag, am Ende ergibt es doch einen Sinn. Apple-Führungskräfte müssen erkennen, wie groß der Gaming-Markt ist. Angefangen beim Verkauf von Computern und Konsolen, bis hin zum Verkauf von Spielen, Peripheriegeräten und anderen Dingen. Gamer sind heutzutage bereit, riesige Summen auszugeben, und die Gaming-Branche ist seit Jahren schneller als die Filmbranche. Darüber hinaus wäre es für Apple nicht schwierig, eine Art „Gaming-Mac“ zu entwickeln, da die meisten Komponenten verwendet werden könnten, die heute in normalen iMacs verkauft werden. Durch eine kleine Optimierung des internen Designs und die Verwendung eines etwas anderen Monitortyps könnte Apple seinen Gaming-Mac problemlos zu den gleichen, wenn nicht sogar höheren Margen als normale Macs verkaufen. Es bleibt nur noch, Spieler und Entwickler davon zu überzeugen, in die Plattform zu investieren.

Und hier könnte Apple Arcade erneut ins Spiel kommen. Angesichts der enormen finanziellen Möglichkeiten von Apple sollte es für das Unternehmen kein Problem sein, mehrere Entwicklungsstudios zu finanzieren, die direkt auf Apples Hardware und macOS zugeschnittene Exklusivprodukte entwickeln würden. Heute ist Apple nicht mehr so ​​ideologisch starr wie unter Steve Jobs, und die Verlagerung der macOS-Plattform in Richtung Gaming-Publikum könnte die gewünschten finanziellen Ergebnisse bringen. Wenn so etwas tatsächlich passieren würde, wären Sie dann bereit, Ihr Geld für einen „Gaming-Mac“ auszugeben? Wenn ja, was müsste Ihrer Meinung nach sinnvoll sein?

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