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Apple stellte sein iOS 16 im Juni auf der WWDC22 vor. Die direkte Alternative ist Android 13, das Google bereits offiziell für seine Pixel-Handys freigegeben hat und von anderen Unternehmen nur sehr zögerlich eingeführt wird. Bis Ende Oktober dürfte dies auch bei Samsung der Fall sein, das es nach seinem eigenen Bild „verbiegen“ wird, mit klarer Inspiration von Apple. 

Auf vielen Geräten werden Sie kein reines Android finden. Dabei handelt es sich natürlich um Google Pixel, auch Motorola wird für diesen Schritt gelobt, aber auch andere Hersteller nutzen deren Aufbauten. Das ist einerseits gut, weil es das Gerät differenziert, ihm neue Optionen und Funktionen verleiht und andererseits bedeutet, dass sich ein Telefon eines bestimmten Herstellers deutlich von einem Telefon eines anderen Herstellers unterscheidet. Allerdings können diese Aufbauten zahlreiche Fehler aufweisen, die nach ihrer Freigabe ebenfalls gelöscht werden müssen.

Offizielle Einführung von One UI 5.0 

Seit einigen Jahren setzt Samsung auf seinen Aufbau, den es One UI nennt. Auf dem aktuellen Flaggschiff, also den Galaxy-S22-Handys, läuft One UI 4.1, auf den Faltgeräten kommt One UI 4.1.1 und zusammen mit Android 13 wird One UI 5.0 kommen, das nicht nur diese Serien, sondern auch andere Handys ab bekommen Hersteller, die für das Update berechtigt sind. Fügen wir nur hinzu, dass Samsung mittlerweile eine Strategie von 4 Jahren Systemupdates und 5 Jahren Sicherheitsupdates verfolgt und damit einen längeren Support bietet als Google selbst, das nur 3 Android-Updates garantiert. Offiziell kündigte das Unternehmen den neuen Aufbau dann erst jetzt im Rahmen der Samsung Developer Conference 2022 an.

One_UI_5_main4

So wie Apple sein iOS testet, testet Google Android und einzelne Hersteller testen ihren Aufbau. Samsung hat über die Feiertage bereits die One UI 5.0 Beta bereitgestellt, die zusammen mit Android 13 diesen Monat auf den Galaxy S22-Modellen eintreffen soll, weitere Geräte werden folgen und es ist klar, dass die Updates bis zum nächsten Jahr dauern werden. Neuigkeiten zu unterstützten Handys bringt jedenfalls nicht nur Google in Android mit, sondern auch der jeweilige Hersteller in dessen Aufbau. Und was Google nicht von Apple kopiert, kopieren sie. Und das ist auch bei Samsung und seiner One UI der Fall.

Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht dasselbe 

Mit iOS 16 brachte Apple einen höheren Grad an PersonalisierungNalisierung des Sperrbildschirms, was manche mögen, andere weniger, aber es ist klar, dass es wirklich effektiv ist. Das iPhone 14 Pro bekam außerdem ein Always-On-Display, das von diesem gesperrten Bildschirm profitiert und ihn Ihnen ständig anzeigt. Aber dieses Always On wird vielfach dafür kritisiert, dass Apple es falsch verstanden hat. Bei Samsung gibt es Always On schon seit Jahren, nun kommt es nach Apples Vorbild zumindest mit einem neu gestalteten Sperrbildschirm – mit der Möglichkeit, den Schriftstil zu bestimmen und einer klaren Betonung des Hintergrundbilds.

iPhones können jetzt den Sperrbildschirm entsprechend Ihrem Fokusmodus ändern, und ja, Samsung kopiert das auch. Vergessen wir nicht, dass auch die Widgets von Samsung so geändert werden, dass sie mehr wie iOS 16 aussehen, und das ist ziemlich peinlich. Wenn jemand ein Gerät möchte, das wie ein iPhone mit iOS aussieht, sollte er ein iPhone mit iOS kaufen, aber warum er ein Samsung mit Android möchte, das wie ein iPhone mit iOS aussieht, ist ein ziemliches Rätsel. Aber es stimmt, dass gesperrte Samsung-Telefone mit One UI 5.0 die Möglichkeit haben werden, Videos abzuspielen, ähnlich wie es bei iPhones bis iOS 15 der Fall war, und mit iOS 16 hat Apple diese Option entfernt.

Auch wenn Apples Präsentation von Always On doch fragwürdig ist, so hat sie doch eine klare Idee. Wie das ideale und nutzbare Always-on-Display von Samsung in Kombination mit dem neuen Sperrbildschirm in der Praxis aussehen wird, ist allerdings noch fraglich und es ist zu befürchten, dass es möglicherweise nicht ganz gelingt. 

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