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Letzte Woche sahen wir die erste Präsentation der diesjährigen Apfelneuheiten, die so manchen Apfelliebhaber in ihren Bann zog. Konkret präsentierte Apple das neue iPhone SE 3, das iPad Air 5, den M1 Ultra-Chip sowie den Mac Studio-Computer und den interessanten Studio Display-Monitor. Obwohl der Verkauf dieser Neuheiten heute offiziell beginnt, liegen uns bereits erste Rezensionen vor. Was sagen ausländische Rezensenten zu diesen Neuigkeiten?

iPhone SE 3

Leider bringt das iPhone SE der neuen Generation auf den ersten Blick keine großen Neuigkeiten. Die einzige grundlegende Änderung ist der Einsatz eines neueren Chips, des Apple A15 Bionic, und die Einführung der 5G-Netzwerkunterstützung. Dies steht schließlich auch in den Rezensionen selbst, wonach es sich um ein tolles Telefon handele, dessen Design etwas in der Vergangenheit stecke, was auf jeden Fall schade sei. Angesichts der Leistungsfähigkeit des Geräts sind die Mängel in Form eines veralteten Gehäuses und eines kleinen Displays kaum zu übersehen. Umso bedauerlicher ist es. Auch das Vorhandensein einer einzelnen Linse auf der Rückseite kann enttäuschen. Es nutzt aber die Rechenleistung des oben genannten Chips, wodurch es wirklich hochwertige Bilder und Videos erstellen kann, die sogar auf dem Niveau des iPhone 13 mini liegen. Auch die Unterstützung der Smart HDR 4-Funktion wird hervorgehoben.

Im Allgemeinen sind sich ausländische Gutachter in mehreren Richtungen einig. Ihren Erfahrungen zufolge handelt es sich um ein tolles Mittelklasse-Telefon, das mit seinen Fähigkeiten viele potenzielle Nutzer beeindrucken kann. Am meisten Beachtung finden in diesem Zusammenhang natürlich die hohe Leistung, die 5G-Unterstützung und überraschenderweise eine äußerst hochwertige Kamera. Doch Apple erntet wegen des Gehäuses erhebliche Kritik. Das CNET-Portal fand jedenfalls auch etwas Positives am veralteten Design – Touch ID. Diese Methode der biometrischen Authentifizierung funktioniert in verschiedenen Situationen besser als Face ID und insgesamt ist die Arbeit mit dem Home-Button äußerst intuitiv und erfreulich.

iPad Air 5

Das Apple-Tablet iPad Air 5 ist im Großen und Ganzen das Gleiche. Seine grundlegende Verbesserung kommt in Form des M1-Chipsatzes aus der Apple-Silicon-Serie, der übrigens letztes Jahr auch das iPad Pro bekam, eine moderne Kamera mit Center-Stage-Funktion und Unterstützung für 5G-Netze. Das Portal MacStories lobte Apple für diesen Beitrag. Ihrer Meinung nach handelt es sich hierbei um das aktuell umfassendste Gerät, das dank seines 10,9-Zoll-Bildschirms und seines geringen Gewichts spielerisch zum Multimedia-Schauen oder Arbeiten genutzt werden kann und dennoch ein kompaktes Modell für einfache Mobilität ist. Damit bietet das Tablet für jeden etwas und alles funktioniert für ihn, was mit der diesjährigen Serie auf ein neues Level gehoben wurde. Lobende Worte gab es auch für die vordere 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit Unterstützung der Center Stage-Funktion, die den Benutzer im Bild halten kann, auch wenn er sich beispielsweise im Bild bewegt. Obwohl es eine großartige Innovation ist, ist die Wahrheit, dass viele Menschen sie einfach nicht nutzen.

Von The Verge kam allerdings Kritik am internen Speicher des Geräts. Grundsätzlich bietet das iPad Air nur 64 GB Speicher, was für das Jahr 2022 völlig unzureichend ist, insbesondere wenn man bedenkt, dass es sich um ein Multifunktions-Tablet ab 16 CZK handeln soll. Gleichzeitig ist es äußerst wichtig zu wissen, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen Tabletten für einen längeren Zeitraum, sogar mehrere Jahre, kauft. In diesem Fall ist bereits im Vorfeld klar, dass wir für die Variante mit 490 GB Speicher extra bezahlen müssen, was uns 256 CZK kosten wird. Darüber hinaus ist der Unterschied von 20 CZK recht erheblich. Ein solches 990″ iPad Pro startet beispielsweise bei 4 CZK mit 500 GB internem Speicher.

Mac-Studio

Wenn wir das interessanteste Produkt der März-Keynote auswählen müssten, wäre es definitiv der Mac Studio-Computer mit dem M1 Ultra-Chip. Apple hat uns den leistungsstärksten Computer aller Zeiten mit einem Apple-Silicon-Chip vorgestellt, der in puncto Leistung gleich mehrere Stufen nach vorne geht. Die Aufführung wurde in The Verge hervorgehoben, wo die Arbeit mit Video, Audio und Grafiken getestet wurde und die Ergebnisse ziemlich überraschend waren. Das Arbeiten mit Mac Studio geht einfach viel schneller, alles funktioniert wie es soll und beim Testen gab es nicht die geringsten Probleme.

Video-Editoren werden sich sicherlich auch über das Vorhandensein eines SD-Kartenlesers freuen, der beispielsweise beim Mac Pro (2019) unbeschreiblich fehlt. Daher ist es ziemlich absurd, dass bei einem Hunderttausende-Dollar-Computer, der sich direkt an Kreative und Profis richtet, so etwas überhaupt fehlt und das Lesegerät durch ein Reduzierstück oder einen Hub ersetzt werden muss. Im Allgemeinen müssen Profis keine Rücksicht auf die Leistung nehmen und können einfach arbeiten, was den gesamten Prozess für sie deutlich angenehmer macht.

Andererseits bedeutet eine großartige Leistung nicht, dass es das absolut beste Gerät auf dem Markt ist. Der Grafikprozessor des M1 Ultra-Chips wurde oft als gleichwertig mit der Nvidia GeForce RTX 3090-Grafikkarte angesehen. Und was ist die Wahrheit? In der Praxis wurde der Chip von Apple von der RTX-Leistung regelrecht zerstreut, was nicht nur Benchmark-Tests, sondern auch Praxisdaten bestätigen. Beispielsweise erzielte der Mac Studio mit M5 Ultra (1-Core-CPU, 20-Core-GPU, 64 GB RAM, 128 TB SSD) im Geekbench 2 Compute-Test 102 Punkte (Metal) und 156 Punkte (OpenCL) und übertraf damit die Mac Pro (83-Core Intel Xeon W, 121 GPU Radeon Pro Vega II, 16 GB RAM, 2 TB SSD), der 96 Punkte erhielt. Aber wenn wir das Computer-Setup mit einem Intel Core i2-85, einer RTX 894 GPU, 9 GB RAM und einer 10900 TB SSD berücksichtigen, sehen wir einen großen Unterschied. Dieser PC erzielte 3090 Punkte, was mehr als das Doppelte des M64 Ultra ist.

Mac Studio Studio-Anzeige
Studio Display-Monitor und Mac Studio-Computer in der Praxis

Im CPU-Bereich ist der Mac Studio jedoch recht dominant und tritt beispielsweise den bereits erwähnten Mac Pro oder dessen 16-Kerner Intel Xeon W in den Schatten, während er mit dem 32-Kerner Threadripper 3920X mithalten kann. Andererseits ist zu berücksichtigen, dass dieser Neuzugang in der Familie der Apple-Computer klein, sparsam und praktisch geräuschlos ist, während das gesamte Set mit Threadripper-Prozessor deutlich mehr Energie verbraucht und eine angemessene Kühlung erfordert.

Studioanzeige

Was das Studio Display am Ende betrifft, so konnte es viele Menschen auf den ersten Blick überraschen. Das Gleiche galt für seine Rezensionen, die im wahrsten Sinne des Wortes überraschend waren, da dieser Monitor deutlich hinterherhinkt und viele Fragen zu seinen Qualitäten aufwirft. Was die Displayqualität angeht, handelt es sich praktisch um das gleiche Display wie beim 27″ iMac, den Apple mittlerweile nicht mehr verkauft. Wir können hier einfach keine grundlegende Veränderung oder Innovation feststellen. Leider ist es damit noch nicht getan. In Anbetracht des Preises ist es nicht die beste Wahl, da es sich praktisch um einen gewöhnlichen Monitor mit 5K-Auflösung und 60 Hz Bildwiederholfrequenz handelt, der nicht einmal Local Dimming bietet und daher nicht einmal ein echtes Schwarz darstellen kann. Auch HDR-Unterstützung fehlt. Auf jeden Fall verfügt Apple über eine höhere typische Helligkeit von 600 Nits, was nur 100 Nits mehr ist als der oben genannte iMac. Leider ist dieser Unterschied gar nicht wahrnehmbar.

Pro Display XDR vs. Studio Display: Lokales Dimmen
Aufgrund des Fehlens von Local Dimming kann Studio Display kein echtes Schwarz darstellen. Hier verfügbar: The Verge

Auch die Qualität der verbauten 12MP Ultraweitwinkelkamera ist ein kompletter Flop. Selbst in bestmöglich beleuchteten Räumen sieht es veraltet aus und liefert überhaupt keine guten Ergebnisse. Die Kameras beim 24″ iMac mit M1 oder M1 MacBook Pro sind deutlich besser, was auch für das iPhone 13 Pro gilt. Laut Aussage von Apple gegenüber The Verge liegt das Problem an einem Fehler in der Software, den das Unternehmen schnellstmöglich durch ein Software-Update beheben wird. Aber im Moment ist die Kamera fast unbrauchbar. Wenn es etwas gibt, das an diesem Monitor wirklich auffällt, dann sind es die Lautsprecher und Mikrofone. Diese sind für ihre Verhältnisse qualitativ relativ hochwertig und können somit die allermeisten Nutzer zufriedenstellen – sofern man keine Podcasts oder Videos aufnimmt oder streamt.

Generell gefällt Studio Display aber nicht gerade doppelt. Es kann nur für diejenigen Benutzer nützlich sein, die einen 5K-Monitor an ihren Mac anschließen möchten, sodass sie die Auflösung nicht skalieren müssen. Andererseits ist es der einzige 5K-Monitor auf dem Markt, wenn wir den älteren LG UltraFine nicht mitzählen, den Apple unter anderem nicht mehr verkauft. Generell ist es jedoch besser, nach einer Alternative zu suchen. Glücklicherweise gibt es eine Reihe besserer Monitore auf dem Markt, die auch zu einem deutlich günstigeren Preis erhältlich sind. Wenn man bedenkt, dass das Studio Display bei weniger als 43 erhältlich ist, handelt es sich nicht um einen sehr günstigen Kauf.

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