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Noch bevor der erste iPod auf den Markt kam oder der iTunes Store startete, beschrieb Apple iTunes als „die weltweit beste und einfachste Jukebox-Software, mit der Benutzer ihre eigene Musikbibliothek auf dem Mac erstellen und verwalten können.“ iTunes war eine weitere in einer Reihe von Anwendungen, die Apple seit 1999 entwickelt hatte und die Kreativität und Technologie zusammenbringen sollten.

Zu dieser Gruppe gehörten beispielsweise Final Cut Pro und iMovie zum Bearbeiten von Videos, iPhoto als Apple-Alternative zu Photoshop, iDVD zum Brennen von Musik und Videos auf CD oder GarageBand zum Erstellen und Mischen von Musik. Mit dem Programm iTunes sollte man dann Musikdateien von CDs extrahieren und daraus dann eine eigene Musikbibliothek erstellen. Es war Teil einer größeren Strategie, mit der Steve Jobs den Macintosh in einen „digitalen Knotenpunkt“ für das tägliche Leben der Benutzer verwandeln wollte. Nach seinen Vorstellungen sollte der Mac nicht nur als eigenständige Maschine dienen, sondern als eine Art Zentrale für den Anschluss anderer Schnittstellen, etwa von Digitalkameras.

iTunes hat seinen Ursprung in einer Software namens SoundJam. Es stammt aus der Werkstatt von Bill Kincaid, Jeff Robbin und Dave Heller und sollte es Mac-Besitzern ursprünglich ermöglichen, MP3-Songs abzuspielen und ihre Musik zu verwalten. Apple kaufte diese Software fast sofort und begann mit der Weiterentwicklung zu einem eigenen Produkt.

Jobs stellte sich ein Tool vor, das den Benutzern genügend Flexibilität beim Komponieren von Musik bietet, das aber auch einfach und anspruchslos zu bedienen ist. Ihm gefiel die Idee eines Suchfelds, in das der Nutzer einfach alles eingeben konnte – den Namen des Künstlers, den Namen des Songs oder den Namen des Albums – und er sofort fand, was er suchte.

„Apple hat getan, was es am besten kann – eine komplexe Anwendung zu vereinfachen und sie dabei zu einem noch leistungsfähigeren Werkzeug zu machen“, sagte Jobs in einer offiziellen Erklärung, die anlässlich der offiziellen Einführung von iTunes veröffentlicht wurde, und fügte hinzu, dass iTunes im Vergleich zu konkurrierenden Anwendungen und Diensten seiner Art weit voraus. „Wir hoffen, dass die deutlich einfachere Benutzeroberfläche noch mehr Menschen für die Revolution der digitalen Musik begeistern wird“, fügte er hinzu.

Mehr als sechs Monate später kam der erste iPod in den Handel und erst einige Jahre später begann Apple, Musik über den iTunes Music Store zu verkaufen. Dennoch war iTunes ein wichtiger Teil des Puzzles, das Apples schrittweises Engagement in der Welt der Musik darstellte, und legte eine solide Grundlage für eine Reihe weiterer revolutionärer Veränderungen.

iTunes 1 ArsTechnica

Source: Kult des Mac, Quelle des Eröffnungsfotos: ArsTechnica

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